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Wie ein Film (German Edition)

Wie ein Film (German Edition)

Titel: Wie ein Film (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christiane W. Kasmir
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ins Haus führen. Die jedoch wagte keinen Schritt zu machen, die beiden Hunde standen nämlich direkt vor ihr und beschnupperten ihre Beine. Steffi hatte eigentlich keine Angst vor Hunden, aber diese hier waren wirklich sehr, sehr groß.
    Jennifer schien ihre Unsicherheit zu merken.
    „Du brauchst dich nicht vor ihnen zu fürchten, sie sind lammfromm. Rechts der etwas dunklere ist Max und seine Schwester heißt Pat. Du kannst sie ruhig streicheln, das mögen sie.“
    Steffi hob zaghaft die Hand und streichelte erst Max und schließlich Pat über den Kopf. Beide blickten hoch und die für sie fremde Frau mit ihren warmen Augen an. Da verlor Steffi jegliche Scheu. Wer solche Augen hatte, konnte nichts Böses im Sinn haben. Max und Pat drängten sich an ihre Beine und forderten sie zu mehr Streicheleinheiten auf.
    „Tja, sie mögen dich. Nun wirst du dich wohl häufiger mit ihnen beschäftigen müssen.“ Jennifer sah schmunzelnd auf ihreHunde. „Hey, Pat, Max, lasst unseren Gast doch erst einmal reinkommen“, fügte sie laut lachend hinzu, als sich ihre beiden Hunde vor Steffis Füße legten, ihr die Bäuche entgegenstreckten und unbedingt gekrault werden wollten.
    Die Worte ihrer Besitzerin wirkten. Widerwillig standen sie wieder auf, und Steffi durfte tatsächlich gehen, doch blieben ihre beiden neuen Freunde direkt neben ihr, ließen sie nie aus den Augen. Immer wieder fuhr Steffi mit ihren Händen durch das weiche Fell der Hunde. Sie hatte sich sofort in die beiden verliebt.
    Freundlich lächelnd hielt Jennifer ihr die Haustür auf, so dass Steffi mit ihren beiden Begleitern eintreten konnte.
    Beeindruckt schweiften Steffis Blicke umher. So sehr ihr das Haus schon von außen gefallen hatte, so schön war es auch von innen.
    Zuerst standen sie in einem kleinen Vorraum, der in einem zarten, kaum merklichen gelb Ton gestrichen war. Zur rechten war eine Tür und schräg davor, fast in der Mitte des Raumes, eine Wendeltreppe die nach oben zu einer großen, doppelseitigen Schiebetür führte. Begeistert ging Steffi hinter Jennifer her, und was sie dann sah, verschlug ihr den Atem.
    Sie waren in einem Raum, der fast so groß war wie die gesamte Grundfläche des Hauses. Dieser Raum war komplett mit einem weißen Marmorboden ausgelegt. Rechts vorne standen zwei blaue Ledersofa mit passendem Sessel und einem Glastisch in der Mitte. Auf dem Tisch lag ein aufgeklapptes Buch. Beinäherem Hinsehen konnte Steffi auch erkennen, um was für ein Buch es sich dabei handelte. Es war ihr Roman, „One Last Cry“.
    Außerdem stand auf dieser Seite eine große Leinwand, die wohl ein Fernseher sein sollte, und ein großes, silbermattes Regal in dem sich Hunderte CDs und eine Stereoanlage befanden. Gegenüber dieser Sitzecke, auf der anderen Seite des Raumes, war die große silbergraue Küche, von dem Rest des Raumes durch eine Theke abgetrennt, an der mehrere Barhocker standen. An den Wänden waren fröhliche, aber dezente Bilder angebracht, die dem Raum etwas mehr Wärme gaben. Aber was Steffi am meisten beeindruckte, waren die Fenster, die die gesamte hintere Front des Hauses ausmachten, und die den Blick auf einen wunderschönen Garten frei gaben. Hier war alles so, wie Steffi es liebte: ein großer Raum mit wenigem, hellem Inventar und großen Fenstern, damit viel Licht hereinfiel. Auch wenn er eher spärlich eingerichtet wurde, strahlte der Raum doch sehr viel Geschmack aus. Während Steffi beeindruckt ihren Blick durch das Zimmer schweifen ließ, bemerkte sie, dass zwar ein paar Fotos von Jennifer aufgestellt waren, aber nirgendwo ein Bild von ihrer Freundin stand. Komisch.
    „Komm, lass uns in den Garten gehen“, vernahm sie da Jennifers Stimme, die sie aus ihren Gedanken riss. „Es ist ein so schöner, sonniger Tag. Da wäre es geradezu ein Verbrechen, die ganze Zeit im Haus zu hocken.“
    Sie traten hinaus und setzten sich auf die Terrasse an einen runden Tisch. Von dort aus hatten sie einen wunderbaren Blick auf die gesamte Gartenfläche mit den riesigen Bäumen, exotisch aussehenden Sträuchern und Blumen und dem Teich, über dem einige Insekten schwirrten. Absolut idyllisch, fand Steffi.
    „Möchtest du etwas trinken? Hier draußen habe ich jetzt Limonade und Wasser. Aber drin müsste noch etwas mehr vorhanden sein, wenn mich nicht alles täuscht. Was kann ich dir Gutes tun?“
    „Ein Wasser wäre genau richtig, danke.“ Steffi war überrascht. Diese Jennifer Armstrong war genau so, wie sie es
nicht
vermutet hätte.

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