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Wie ein Hauch von Zauberblüten

Wie ein Hauch von Zauberblüten

Titel: Wie ein Hauch von Zauberblüten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinz G. Konsalik
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Mooslachner drückte das Tuch auf seine Augen. »So eine Frau fehlt Ihnen.«
    In Outjo war ein Regierungsvertreter aus Windhoek eingetroffen. Er wohnte auf der Station in Dr. Oppermanns Zimmer und leitete von dort aus die Suche nach den Verschollenen.
    Er war ein energischer Beamter, in Südwest geboren und aufgewachsen, und hatte zusammen mit dem Polizeichef von Outjo die Ermittlungen systematisch aufgenommen. Im hohen Norden, in Kuringkuru am Okavango, setzte Major Henrici alles an freien Truppen ein, um das Veld zwischen dem Ovamboland und der Grenze zum Buschmannland abzusuchen. Das war ein ungeheures Gebiet, zusammengenommen so groß wie das Dreieck Amsterdam – Hannover – Frankfurt. Die Aussicht, hier zwei einsame Menschen zu finden, war nach allen Gesetzen der Logik gleich Null. Selbst wenn man nur das Gebiet absuchte, das Mooslachner mit seiner Gott ist gekommen überfliegen mußte, um nach Rundu zu kommen, wäre eine Strecke wie die von Luxemburg nach Hannover zurückzulegen. Henrici sprach darüber mit Windhoek und sogar mit Pretoria, als wüßte man dort nicht, in welchem Land man wohnte.
    »Es nutzt nichts!« sagte der Abteilungsleiter im Ministerium. »Wir dürfen nicht kapitulieren. Wir haben mit dem Armee-Oberkommando gesprochen. Weitersuchen! Hoffen Sie auf den berühmten Verbündeten Zufall.«
    Auch der Regierungsbeamte aus Windhoek, ein Mr. Herbert Winneburg, war dieser Ansicht. Im Hotel ›Deutsches Haus‹ hatten sich die Deutschen versammelt und diskutierten Maßnahmen, mit denen man die Suche noch intensiveren könnte.
    »Das gibt es einfach nicht!« sagte Mr. Winneburg erregt. »Ein Flugzeug und zwei Insassen können nicht einfach verschwinden. Spurlos! Auch in diesem Land, wo so manches möglich ist, ist das nicht möglich! Es muß Trümmer geben und diese Trümmer sind zu finden! Ein weißes Flugzeug – das fällt doch auf! Auch wenn es beim Aufschlag explodiert sein sollte, es bleibt immer noch genug übrig, um weithin in der Steppe zu leuchten!«
    Prusius, der, wie immer, die deutsche Versammlung leitete, war damit als Experte angesprochen.
    »Nehmen wir an«, sagte er, sichtlich ergriffen – »unser lieber Pater sei durch irgendeine Panne im Leitwerk vom Kurs abgekommen und dann abgestürzt. Wo sollen wir da suchen?«
    »Wir haben die genauen Zeiten. Pater Mooslachner ist nicht selbst geflogen, sondern Herr Dr. Oppermann. Er hat sich um sechs Uhr früh in Outjo abgemeldet, hat über Funk Major Henrici bestellen lassen, daß er jetzt startet.«
    »Ist er um sechs gestartet?« fragte Prusius laut.
    »Wenn er es doch gemeldet hat …«
    »Das hat nichts zu sagen. Wir fliegen ja hier mit unseren kleinen Privatmaschinen nicht nach den Regeln der Verkehrsgesellschaften. Er kann sechs sagen und fliegt um acht. Das passiert sogar mir; ich habe irgendeine Kiste vergessen und muß nachladen. Das spielt ja alles keine Rolle. Wir rutschen doch nur über den Boden und gefährden keinen Luftraum.«
    »Wir haben die Gewißheit, daß Dr. Oppermann gegen neun Uhr über Tsumeb hinaus war und sich im Anflug auf Rundu befand.«
    »Das sind noch gut 250 Kilometer«, sagte Prusius trocken. »Von Köln bis Heidelberg. Was kann da passieren!«
    »Die letzte Funkmeldung kam um 8 Uhr 45 zwischen Tsumeb und Tsintsabis. Wir haben ausgerechnet, daß – wenn es am Flugzeug einen Schaden gegeben hat – allenfalls ein Umkreis von höchstens hundert Kilometern für eine Notlandung oder einen Absturz in Frage kommt. Dieses Gebiet ist überschaubar.«
    »Kaum.« Prusius hob den Zeigefinger wie ein Schüler. »Ich fliege diese Strecke so oft, daß ich schon beinahe feststellen kann, ob sich ein Dornstrauch verändert hat. In den letzten Tagen war ich, wie Sie wissen, pausenlos unterwegs, um die einsamen Farmen zu versorgen. Gerade über dieses Gebiet, dem Kavangoland, bin ich mehrmals geflogen, ohne irgendwelche Trümmer zu sehen.«
    »Die Hubschrauber von Major Henrici haben es ebenfalls abgesucht.« Mr. Winneburg beugte sich über eine große Karte der Nordregionen. Viele Planquadrate waren rot durchkreuzt. Das hieß: Nichts! Leer! »Trotzdem weigere ich mich, einfach hinzunehmen, daß ein Flugzeug mit zwei Menschen spurlos verschwindet. Das gibt es nicht – ich wiederhole es! Wenn sie in diesem Gebiet abgestürzt sind – und das müssen sie ja wohl –, dann gibt es da auch Trümmer!«
    »Es gibt noch eine Möglichkeit«, sagte Prusius und lächelte böse. »Dr. Oppermann mußte mit einem Maschinenschaden

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