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Wie ein Licht in der Nacht - Sparks, N: Wie ein Licht in der Nacht

Titel: Wie ein Licht in der Nacht - Sparks, N: Wie ein Licht in der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicholas Sparks
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immer die gleichen Sätze. Haben Sie alles gefunden, was Sie brauchen? , fragte er, worauf die Antwort folgte: Ja, vielen Dank . Aber statt möglichst schnell aus dem Laden zu fliehen wie ein gehetztes Reh, wanderte sie manchmal etwas länger durch die Gänge, und einmal unterhielt sie sich sogar mit Kristen, als die beiden allein waren. Da beobachtete Alex zum ersten Mal, wie diese Frau ihre Abwehrstrategien für ein paar Momente aufgab und ganz unverkrampft war. Man merkte ihr an, dass sie Kinder mochte. Alex schoss durch den Kopf, dass er vielleicht kurz die Frau gesehen hatte, die sie früher gewesen war und die sie vielleicht auch wieder sein konnte. Kristen schien diese Veränderung ebenfalls zu spüren, denn nachdem sie gegangen war, verkündete seine kleine Tochter, sie habe eine neue Freundin gefunden, und die heiße Miss Katie.
    Das bedeutete allerdings nicht, dass Katie auch ihm gegenüber weniger befangen wurde. Als sie letzte Woche wieder mit Kristen geredet hatte, war sie anschließend zu dem Regal mit den Büchern gegangen, um die Titel zu studieren. Sie kaufte aber keines. Alex fragte sie ganz beiläufig, wer ihr Lieblingsautor sei, sah aber sofort, wie ihre alte Nervosität zurückkehrte. Ich hätte ihr nicht indirekt zu verstehen geben dürfen, dass ich sie beobachtet habe, dachte er. Auf dem Weg nach draußen blieb sie kurz vor der Tür stehen, die Tüte auf den Armen, drehte sich halb zu ihm um und murmelte: »Ich mag Dickens.« Dann ging sie hinaus und wanderte wie immer die Straße entlang.
    Seither musste er oft an sie denken, ihn faszinierte ihre geheimnisvolle Präsenz. Ja, er würde sie gern näher ken nenlernen. Doch wie sollte er das anstellen? Er hatte Car ly etwa ein Jahr lang umworben, aber sonst hatte er seine Begabung auf dem Gebiet nie getestet. Am College hatte er sich ganz aufs Schwimmen und auf seine Kurse konzentriert, und dadurch war ihm wenig Zeit geblieben, mit anderen um die Häuser zu ziehen. Beim Militär war er nur mit seiner Karriere beschäftigt gewesen, hatte unzählige Überstunden geschoben, und mit jeder Beförderung war er an einen anderen Posten versetzt worden. Er hatte ein paar Frauen kennengelernt, aber es waren nur kurze Affären gewesen, die im Schlafzimmer anfingen und auch dort endeten. Manchmal, wenn er auf sein Leben zurückblickte, hatte Alex das Gefühl, den Mann, der er früher war, kaum zu kennen. Dass er sich so verändert hatte – dafür war ganz eindeutig Carly verantwortlich.
    Ja, es war oft schwer. Ja, er fühlte sich einsam. Er vermisste seine Frau, und obwohl er das nie jemandem erzählen würde, gab es immer noch Momente, da hätte er schwören können, dass er ihre Gegenwart spürte, und er war sich ganz sicher, dass sie ihn beschützte und dafür sorgte, dass es ihm gutging.
    Wegen des herrlichen Wetters war im Laden mehr los als sonst an einem Sonntag. Als Alex um sieben Uhr die Tür aufschloss, waren schon drei Boote am Dock festgebunden, und ihre Besitzer warteten darauf, dass die Benzinpumpe angestellt wurde. Und als sie anschließend im Laden für den Sprit bezahlten, steckten sie schnell noch ein paar Snacks und verschiedene Getränke oder Beutel mit Eiswürfeln ein, als Vorrat auf dem Boot. Roger, der wie immer am Grill arbeitete, hatte nicht einen Moment Ruhe gehabt, seit er seine Schürze umgebunden hatte. An allen Tischen saßen Leute, die Würstchen oder Cheese burger aßen und Börsentipps austauschten.
    Meistens war Alex bis zwölf Uhr mittags an der Kasse. Dann konnte er den Stab an Joyce weiterreichen, die genau die Art von Mitarbeiterin war, durch die die Arbeit im Laden viel weniger stressig wurde. Ganz ähnlich war es bei Roger, der auch unglaublich hilfreich war. Joyce hatte bis zu ihrer Pensionierung beim Gericht gearbeitet, und Alex hatte sie sozusagen mit dem Laden übernommen: Sein Schwiegervater hatte Joyce vor zehn Jahren eingestellt, und obwohl sie inzwischen schon die siebzig überschritten hatte, zeigte sie keine Ermüdungserscheinungen. Ihr Mann war vor ein paar Jahren gestorben, ihre Kinder waren weggezogen, und sie betrachtete die Kunden sozusagen als Familienersatz. Joyce gehörte zum Laden wie die Waren in den Regalen.
    Es gab allerdings einen Aspekt, der fast noch wichtiger war: Joyce brachte größtes Verständnis dafür auf, dass Alex möglichst viel mit seinen Kindern zusammen sein wollte. Sie war gern bereit, auch sonntags zu arbeiten. Sobald sie auftauchte, setzte sie sich an die Kasse und teilte Alex

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