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Wie ein Licht in der Nacht - Sparks, N: Wie ein Licht in der Nacht

Titel: Wie ein Licht in der Nacht - Sparks, N: Wie ein Licht in der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicholas Sparks
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therapeutisch.«
    »Ist es auch. Aber es stimmt! Feste Beziehungen – und das sind die Beziehungen, die zählen – sind dazu da, dass man gemeinsam die Höhen und die Tiefen meistert. Und du denkst doch an eine feste Beziehung, oder?«
    »Ja.« Katie nickte. »Das tue ich. Und du hast Recht. Danke.«
    Jo tätschelte Katies Bein und zwinkerte ihr zu, bevor sie aufstand. »Wozu sind Freunde da?«
    Katie kniff müde die Augen zusammen. »Möchtest du eine Tasse Kaffee? Ich wollte mir gerade welchen machen.«
    »Heute Morgen lieber nicht. Es ist zu heiß. Was ich brauche, ist ein Glas kaltes Wasser und eine kühle Dusche. Ich glaube, ich zerfließe gleich.«
    »Gehst du heute auf den Jahrmarkt?«
    »Kann sein. Ich habe mich noch nicht entschieden. Aber wenn ja, halte ich nach dir Ausschau«, versprach sie. »Und nun geh schon, bevor du dir’s anders überlegst.«
    Katie blieb noch eine Weile lang sitzen. Dann duschte sie und kochte sich eine Tasse Kaffee – aber Jo hatte Recht, für Kaffee war es einfach zu heiß. Also zog sie T-Shirt, Shorts und Sandalen an und ging zu ihrem Fahrrad, das hinter dem Haus stand.
    Obwohl es so geschüttet hatte, war die Schotterstraße schon fast wieder trocken, und Katie musste nicht besonders kräftig in die Pedale treten, wodurch die Fahrt nicht sehr anstrengend war. Zum Glück! Wie hatte Jo es nur geschafft, bei der Hitze zu joggen? Alle Lebewesen schienen sich im Schatten zu verkriechen. Normalerweise waren Eichhörnchen und Vögel unterwegs, aber als sie in die Hauptstraße einbog, bewegte sich nirgends etwas.
    Es war auch nicht viel Verkehr. Ein paar Autos fuhren an ihr vorbei, und man roch die Abgase. Nach der großen Kurve kam der Laden in Sicht. Auf dem Parkplatz standen schon mehrere Autos. Die Stammkunden waren bereits da, um zu frühstücken.
    Es hatte Katie gutgetan, mit Jo zu reden. Jedenfalls ein bisschen. Sie war immer noch nervös, aber es hatte jetzt weniger mit den Feldmans oder mit anderen quälenden Erinnerungen zu tun als mit der Frage, was sie zu Alex sagen sollte. Beziehungsweise, was er antworten würde.
    Sie stieg vom Fahrrad. Zwei ältere Männer saßen auf der Bank und wedelten sich Luft zu, und als Katie an ihnen vorbei zur Tür ging, sah sie Joyce an der Kasse stehen und die Waren eines Kunden eintippen. Sie lächelte ihr freundlich zu und rief:»Hallo, Katie!«
    »Ist Alex da?«
    »Er ist oben bei den Kindern. Du kennst dich aus, nicht wahr? Die Treppe hinten?«
    Katie verließ den Laden und ging ums Haus herum zu der Treppe, die nach oben führte. Am Anleger warteten bereits ein paar Boote darauf, ihren Tank zu füllen.
    Als sie vor der Wohnungstür stand, zögerte sie kurz, aber dann klopfte sie. Schritte näherten sich, die Tür ging auf, und Alex stand vor ihr.
    Katie lächelte unsicher. »Hi«, sagte sie.
    Er nickte, aber seine Miene war undurchdringlich. Katie räusperte sich.
    »Ich möchte dir sagen, dass es mir leidtut, was ich gestern Abend gesagt habe. Das war nicht richtig.«
    Sein Gesicht blieb neutral. »Okay. Entschuldigung angenommen.«
    Einen Moment lang schwiegen sie beide, und Katie dachte auf einmal, sie hätte doch nicht kommen sollen. »Wenn du willst, kann ich wieder gehen. Ich wollte nur fragen, ob du mich heute Abend noch für die Kinder brauchst.«
    Alex erwiderte nichts, und Katie wandte sich schon zum Gehen, aber dann machte er einen Schritt auf sie zu. »Katie … warte.« Er warf einen kurzen Blick über die Schulter, dann schloss er die Tür hinter sich.
    »Was du gestern Abend gesagt hast …«, begann er, verstummte aber wieder.
    »Ich habe es nicht so gemeint«, sagte sie leise. »Ich weiß selbst nicht, was über mich gekommen ist. Ich war wegen etwas anderem durcheinander und habe es an dir ausgelassen.«
    »Ich muss zugeben, dass … dass es mich sehr getroffen hat. Nicht so sehr die Tatsache, dass du es gesagt hast, sondern dass du mir zutraust, ich könnte … so etwas tun.«
    »Aber ich glaube das doch in Wahrheit gar nicht.«
    Er schien darüber nachzudenken, aber Katie wusste, dass er noch mehr zu sagen hatte.
    »Ich möchte, dass dir klar ist, wie sehr ich unser Zusammensein zu schätzen weiß. Es gibt für mich nichts Wichtigeres, als dass du dich wohlfühlst. Was immer das bedeutet. Es tut mir sehr leid, wenn ich dich unter Druck gesetzt habe. Das war nicht meine Absicht.«
    »Doch, irgendwie schon.« Sie lächelte ihm vielsagend zu. »Ein bisschen jedenfalls. Aber das ist in Ordnung. Ich meine – wer

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