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Wie ein Licht in der Nacht - Sparks, N: Wie ein Licht in der Nacht

Titel: Wie ein Licht in der Nacht - Sparks, N: Wie ein Licht in der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicholas Sparks
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gepackt und wieder hochgezogen. Seine Finger hatten blaue Flecken hinterlassen. Die Markierungen der Hölle.
    Tränen liefen ihr über die Wangen, und sie musste ständig die Haltung wechseln, um den Schmerz zu verlagern. Sie schnitt die Tomate, sie schnitt die Gurke. Winzige Stücke. Auch beim Eisbergsalat. So wie Kevin es wollte. Mit dem Handrücken wischte sie die Tränen fort und ging langsam zum Kühlschrank, um den Blauschimmelkäse herauszuholen. Dann nahm sie die Croutons aus dem Schrank.
    Kevin hatte im Wohnzimmer den Fernseher ganz laut gestellt.
    Der Backofen war bereit. Katie schob das Backblech hinein und stellte die Zeituhr. Von der Hitze brannte ihre Gesichtshaut erneut, aber sie bezweifelte, dass seine Hand sichtbare Spuren hinterlassen hatte. Er wusste genau, wie hart er zuschlagen konnte. Hatte er das irgendwo gelernt? Oder war das etwas, was alle Männer wussten? Vielleicht gab es ja Kurse, in denen man so etwas beigebracht bekam. Oder war es einfach nur Kevins Spezialität?
    Der stechende Schmerz in Rücken hatte sich in ein quälendes Pulsieren verwandelt, so dass sie wenigstens wieder einigermaßen normal atmen konnte. Der kalte Wind kroch durch die Fensterritzen, und der Himmel war jetzt dunkelgrau. Sanft trieben die Schneeflocken gegen die Scheiben. Katie spähte ängstlich ins Wohnzimmer. Kevin hockte passiv auf der Couch. Sie lehnte sich an die Arbeitsplatte, zog einen ihrer Pumps aus und rieb sich die Zehen, um die Durchblutung anzuregen, damit sie wärmer wurden. Dann massierte sie auch noch den anderen Fuß, bevor sie sich an die Zubereitung der grünen Bohnen machte.
    Sie wusch sie ab, putzte sie und gab etwas Olivenöl in die Bratpfanne. Mit den Bohnen würde sie erst anfangen, wenn die Steaks im Grill waren. Immer wieder wanderten ihre Gedanken zu dem Handy unter der Spüle. Nein, sie durfte sich davon auf keinen Fall ablenken lassen.
    Als sie gerade das Backblech aus dem Backofen holte, kam Kevin erneut in die Küche. Das Glas in seiner Hand war schon wieder halbleer. Seine Augen waren blutunterlaufen, vier oder fünf Drinks hatte er sich bereits genehmigt. Katie stellte das Backblech auf den Herd.
    »Es dauert nicht mehr lange«, sagte sie mit möglichst neutraler Stimme. Am besten war es, wenn sie so tat, als wäre nichts vorgefallen. Aus Erfahrung wusste sie, wenn sie sich anmerken ließ, dass sie wütend und verletzt war, brachte ihn das noch mehr in Rage. »Ich muss nur noch die Steaks grillen, dann ist das Essen fertig.«
    »Tut mir leid«, brummte er, leicht schwankend.
    Katie lächelte. »Ich weiß. Ist schon okay. Die letzten Wochen waren nicht leicht für dich. Du hast extrem viel gearbeitet.«
    »Sind die Jeans neu?« Er lallte schon richtig.
    »Nein, ich habe sie nur länger nicht getragen.«
    »Sehen gut aus.«
    »Danke.«
    Er kam näher. »Du bist wunderschön. Du weißt doch, dass ich dich liebe, oder?«
    »Aber ja.«
    »Es macht mir keinen Spaß, dich zu schlagen. Ich will das nicht. Aber manchmal bist du einfach so gedankenlos.«
    Sie nickte mit abgewandtem Blick. Was sollte sie tun? Sie musste einen beschäftigten Eindruck machen. Da fiel ihr ein, dass sie den Tisch decken musste. Sie ging zu dem Schrank neben der Spüle, um das Geschirr herauszuholen.
    Er folgte ihr, drehte sie um und presste sie an sich. Obwohl sie sich vor ihm ekelte, gab sie einen wohligen Seufzer von sich, weil sie wusste, dass ihm das gefiel. »Du musst sagen, dass du mich auch liebst«, murmelte er heiser und küsste sie auf die Wange. Sie schlang abermals die Arme um ihn. Ach, sie wusste längst, was er von ihr wollte.
    »Ich liebe dich«, hauchte sie.
    Seine Hand umschloss ihre Brust. Katie erwartete, dass er sie quetschen würde, doch das tat er nicht, er streichelte sie sanft. Obwohl sie es nicht wollte, wurden ihre Nippel hart. Sie konnte gar nichts dagegen machen. Sein Atem war heiß und stank nach Wodka.
    »Mein Gott, du bist so schön! Als ich dich das erste Mal gesehen habe, ist mir gleich aufgefallen, wie wunderschön du bist.« Er drängte sich an sie. »Komm, wir warten noch mit den Steaks und essen später.«
    »Ich dachte, du hast Hunger.« Sie versuchte, scherzhaft zu klingen.
    »Im Moment habe ich auf was ganz anderes Hunger«, keuchte er, knöpfte ihre Bluse auf und begann dann, an ihrer Jeans herumzufummeln.
    »Nicht hier«, protestierte sie leise und legte den Kopf in den Nacken, damit er sie auf die Kehle küssen konnte. »Das Schlafzimmer ist besser.«
    »Wie wär’s mit

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