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Wie ein reißender Strom: Roman (German Edition)

Wie ein reißender Strom: Roman (German Edition)

Titel: Wie ein reißender Strom: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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über die Schulter hinweg. Er war bereits auf dem Weg in Priscillas Privatgemächer. Sobald er die Tür öffnete, hörte er das Platschen von Wasser. Er hob die Absätze hoch, um sie mit seinen Sporen nicht zu warnen, damit sie ihn nicht sah, bevor er es wollte.
    An der Tür, die zu ihrem Schlafzimmer führte, hielt er inne. Sie lehnte sich in der Wanne zurück, die hinter dem Paravent in der Ecke vorgezogen worden war. Mit träger Hand drückte sie über ihren Brüsten einen Schwamm aus. Ihr Kopf mit dem hochgetürmten Haar ruhte auf einem Griff der Wanne. Ihre Augen waren geschlossen.
    Jake lehnte mit einer Schulter gegen den Türpfosten und beobachtete sie einige Minuten lang schweigend. Etwas brachte ihr schließlich zum Bewusstsein, dass sie nicht allein war. Sie öffnete die Augen und sah sein Spiegelbild. Sie sprang auf, platschte dabei wie verrückt, riss den Kopf herum und stieß einen kleinen Schrei aus.
    »Hallo, Pris.« Er sprach leise, vertraulich, ließ seinen Blick über ihre nassen Brüste gleiten.
    »Jake«, hauchte sie.
    Groß, schlank und gefährlich stand er im Türrahmen, obgleich seine Haltung nachlässig war. Fest und abschätzend blickte er unter der Krempe seines Hutes hervor, den er die Unverschämtheit besaß aufzulassen – ein Benehmen, das Priscilla bei keinem anderen Gast toleriert hätte.
    Einen Augenblick lang spürte Priscilla einen Anflug von Schamgefühl. Am liebsten hätte sie sich vor seinem durchdringenden Blick bedeckt, so schienen seine saphirblauen Augen ihr die Haut vom Leibe zu ziehen. Aber sie erholte sich rasch und verfluchte sich, weil sie sich wie ein verliebtes Schulmädchen benahm, und sagte: »Was zum Teufel tust du hier?«
    Mit einer lässigen Schulterbewegung stieß er sich vom Türrahmen ab und schlenderte auf sie zu. »Freust du dich dich nicht, mich zu sehen?«
    Vorsichtig beobachtete sie, wie er näher kam. Sie wollte gerne glauben, dass er aus dem Grunde gekommen war, von dem sie immer geträumt hatte, aber sie traute dem Gedanken nicht recht. »Ich freue mich immer, einen alten Freund zu sehen.«
    Arrogant grinste er. »Das sind wir wirklich, nicht, Pris? Alte Freunde?«
    Ihr Herz machte einen wilden Satz, als er seine langen Beine über die Badewanne spreizte und wie ein Eroberer über ihr stand. Seine Hose war schwarz und umschloss die Muskeln seiner Beine wie eine zweite Haut. Sein Hemd hatte er hastig angezogen. Die meisten Knöpfe standen noch offen und enthüllten einen Teppich dichten blonden Haars auf kupferbrauner Haut. Kein Halstuch, keine Krawatte, keine Weste. Jake hatte es eilig gehabt, sie zu sehen. Es wurde auch langsam Zeit!
    Es war erregend, wie heiß und leidenschaftlich er auf sie hinabstarrte, so als würde er sie gerne ein wenig verletzen, bevor er ihr ungeheures Vergnügen bereitete.
    »Ich denke gerne daran, dass wir Freunde sind«, sagte sie sanft. Ausnahmsweise einmal waren ihr schwerer Augenaufschlag und ihre gehauchte Stimme nicht gespielt, sondern echt. Sie wollte seine Schenkel berührten, ihre Hände an ihnen entlanggleiten lassen, aber sie traute sich nicht recht. Seine Augen glühten sinnlich, aber seine Haltung warnte sie davor, ihn zu berühren.
    Jake beugte sich nieder und hielt sich mit einer Hand an der Wanne fest. Mit der anderen langte er ins Wasser, suchte nach dem Schwamm, den Priscilla fallen gelassen hatte, als sie ihn im Spiegel erblickte. Als er ihn neben ihrem Schenkel fand, hob er ihn aus dem Wasser und drückte ihn über ihren Brüsten aus. »Du siehst so rosig und pummelig aus wie ein Baby, Pris.«
    Ihr Körper reagierte. Er ließ das Wasser auf ihre Brustwarzen tropfen, die hart vor Begierde nach ihm waren. Aber sie wollte nicht, dass er wusste, wie sehr sie sich nach ihm sehnte. Listig lächelte sie ihn an. »Ich habe gehört, dass du sie jetzt jung magst. Achtzehn? So wie das Coleman-Mädchen.«
    Gut, dachte Jake, sie macht es mir einfach. Als die Jungen zurückkehrten, hatte er sie nach ihren Abenteuern im Garten Eden gefragt. Aber er hatte mehr herausgefunden, als er eigentlich wollte.
    »Es war toll«, hatte Lee gesagt und sich auf das Doppelbett, das er mit Micah teilte, fallen lassen. Er war zufrieden. »Sugar war toll.« Er seufzte. »Nicht wirklich hübsch und ein bisschen alt, aber sie hat mich verteufelt in die Mache genommen.«
    »Und nach ihr hatten wir«, Micah schnipste mit den Fingern und suchte in seinem sextrunkenen Hirn nach einem Namen »wie hieß sie denn, Lee?«
    »Betsy«, antwortete er

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