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Wie ein reißender Strom: Roman (German Edition)

Wie ein reißender Strom: Roman (German Edition)

Titel: Wie ein reißender Strom: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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schmerzte vor Begierde, pochte vor Lust.
    Sie spürte, wie er zitterte, und wusste, dass seine Qual genauso groß war wie ihre. »Schon so lange brauche ich dich, Banner. Seit Jahren. Mein ganzes Leben lang.«
    Er stützte sich hoch und küsste wieder stürmisch ihren Mund. Als sie erschöpft voneinander abließen, tupfte er zarte Küsse auf ihre Lippen und fuhr mit den Fingern durch ihr Haar. Fragend schaute sie zu ihm auf.
    »Du willst nicht …«
    »Nein. Nicht solange du noch schwach bist und die Gefahr besteht, dass ich dir wehtue.« Seine Lippen fühlten sich weich auf ihren an. »Aber ich würde dich gerne die ganze Nacht im Arm halten.«
    »O ja«, murmelte sie.
    Er stieg aus dem Bett und drehte das Licht aus. Sie hörte seine Kleidung rascheln. Als er sich neben ihr unter die Decke legte, war er nackt.
    »O Gott«, stöhnte er in ihr Haar. Statt ihr Nachthemd wieder anzuziehen, hatte sie es ganz ausgezogen. Seine nackte Haut berührte ihre, ihr seidiger Schenkel liebkoste seinen. »Sei vorsichtig«, raunte er, als sie sich ausstreckte, um ihm näher zu kommen.
    »Du wirst mir nicht wehtun, Jake«, flüsterte sie, legte ihre Hand an seinen Hals und presste ihre Lippen auf die pochende Halsschlagader.
    Er hielt sie zärtlich in den Armen, aber es kostete ihn beinahe den Verstand. »Um Gottes willen, Banner, halt still«, flüsterte er heiser.
    Sie kuschelte sich an seine Wärme, und er spürte an seiner Brust, wie sie gähnte. »Gute Nacht, Jake«, murmelte sie schläfrig.
    »Gute Nacht, mein Liebling.«
    Während er noch darüber nachdachte, welches Wunder es war, sie so in den Armen zu halten, geschah ein weiteres Wunder: Er schlief ein.
    »Allmächtiger!«
    Jake sprang aus dem Bett und fluchte, als seine langen Beine sich in der Decke verhedderten. Er stolperte durch den Raum und warf einen Blick aus dem Fenster. Wie er vermutet hatte, kamen Reiter auf den Hof. Irgendwann während der Nacht hatte der Regen aufgehört, und ein paar schwache Sonnenstrahlen tasteten sich durch den Morgendunst.
    Banner setzte sich mit müden Augen auf. Die Decke fiel ihr bis zur Taille herab. Sie war splitternackt, genau wie der Mann, der gerade unbeholfen seine Hose hochzog.
    »Was ist, Jake?«
    »Die Männer. Sie haben den Fluss überquert.« Er warf einen Blick auf ihre zerzausten Haare, auf ihre Brüste, die vom Schlaf rosig und warm waren, und stöhnte. »Wenn sie herausfinden, was vergangene Nacht war …« Er ließ den Satz unbeendet im Raum schweben, während er sich in die Ärmel seines Hemdes kämpfte.
    Er nahm Socken und Stiefel, riss ein Kissen und eine Zudecke aus dem Bett, raste ins Wohnzimmer und schloss die Tür hinter sich. Er warf das Bettzeug auf das Sofa und verknautschte es, dass es so aussah, als hätte er darin geschlafen.
    Er ging zu Tür, gerade als Jim rief: »Hallo, ist jemand zu Hause?«
    Jake täuschte ein gewaltiges Gähnen vor und öffnete die Haustür. Müßig kratzte er sich die Brust, als sei er gerade wach geworden. Es war nicht ungewöhnlich, dass ein Mann früh am Morgen noch keine Stiefel trug und sein Hemd noch nicht zugeknöpft hatte. »Sprecht leise«, warnte er sie mit einem Stirnrunzeln. Über die Schulter warf er einen Blick auf Banners geschlossene Schlafzimmertür und gab so den drei Reitern reichlich Gelegenheit, das Sofa zu sehen. Dann trat er auf die Veranda hinaus und schloss die Tür hinter sich. Leise sagte er: »Banner ist sehr krank.«
    »Krank?« Randy sprach als Erster. Er und die anderen waren vor Verblüffung sprachlos gewesen, als Jake aus Banners Haus aufgetaucht war. Drei Augenpaare blickten ihn misstrauisch an.
    »Ich musste Dr. Hewitt aus der Stadt holen. Ihr Blinddarm wäre beinahe durchgebrochen. Er musste sie operieren und hat ihn herausgenommen.«
    »Was du nicht sagst«, murmelte Pete entsetzt und warf einen Blick auf das Haus. »Und ihre Familie wusste nichts davon?«
    »Es gab keine Möglichkeit, sie zu benachrichtigen, weil ich keine Stelle fand, wo man den Fluss überqueren konnte, und ich hatte Angst, sie so lange allein zu lassen.« Er schüttelte den Kopf und rief so ihr Mitgefühl hervor. »Ihr ging es sehr schlecht. Ich kann euch gar nicht sagen, wie. Ich dachte, wir würden sie verlieren.«
    Die drei Cowboys schämten sich. Als Jake aus Banners Haus kam, hatten sie das Schlimmste vermutet, aber er erzählte ihnen jetzt, dass Banner gestorben wäre, wenn er sie nicht gepflegt hätte. Entsprechend kleinlaut sagte Pete: »Können wir irgendetwas für sie

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