Wie ein reißender Strom: Roman (German Edition)
ungezogener Kerl, du! Wo hast du gesteckt? Ich habe darauf gebrannt, dich wiederzusehen.«
Er strahlte sie an. So sehr hatte sie ihn also vermisst. Sein Herz barst vor Stolz. Der geilsten und unersättlichsten Hure im ganzen Staat gelüstete es nach ihm.
»Ich hatte ein wenig Schwierigkeiten.« Einen Augenblick lang verdüsterte sich sein Blick, als er an den Fausthieb dachte, den Jake ihm versetzt hatte und daran, dass Banner seinen Heiratsantrag endgültig ausgeschlagen hatte. Zweifelsohne hatte sie sich hinterher über ihn kaputtgelacht.
Priscilla, die spürte, dass er schlechter Laune war, legte ihm zum Trost eine Hand auf den Arm und drückte ihren Busen gegen seine Brust. »Ich hoffe, die sind jetzt ausgestanden.« Die Worte wirkten sanft und lindernd auf seine angeschlagene Stimmung. »Noch nicht.« Dann lächelte er träge. »Aber du kannst mich von meinem Problem ablenken, nicht wahr?«
Verführerisch senkte sie ihren Blick auf seine Lippen. »Darauf kannst du wetten. Ich habe dich vermisst.«
In gewisser Weise stimmte das auch. In der letzten Zeit hatte es in ihrem Leben an männlicher Gesellschaft gemangelt. Offensichtlich war Dub Abernathy wütend auf sie und blieb auf Distanz. Seit sie sich ihm auf der Straße genähert hatte, war er nicht mehr im Garten Eden gewesen.
Sie hatte keinen Mann mehr gehabt, seit … seit Jake sie zurückgewiesen hatte. In Gedanken beschimpfte sie ihn, aber ihr Körper entflammte heiß vor sexueller Begierde, wenn sie sich an seine langen, harten Schenkel erinnerte, die er über die Badewanne gespreizt hatte.
Sie wölbte ihren Hals und schaute mit einem lüsternen Blick zu Grady hoch. Ihre Finger wanderten unter sein Jackett und seine Weste, um leicht an seiner Hemdbrust zu kratzen. »Komm mit mir, Grady. Ich mach dich heute zu einem glücklichen Mann.« Sie leckte ihre Lippen mit ihrer Zunge. »Auf mehr als eine Weise.«
Sie führte ihn in ihre Privatgemächer. An der Tür sprach sie leise mit dem Rausschmeißer, der sie informiert hatte, dass Grady da war. Grady ging vor ihr hinein, aber in dem Augenblick, als sie die Tür hinter ihnen schloss, drehte er sich zu ihr um. Sie sank in seine Arme und presste ihren Körper verlockend gegen seinen.
»Mein Gott, du siehst wunderschön aus«, sagte Grady atemlos, als der lange Kuss schließlich nur noch eine Berührung ihrer feuchten Münder war.
Ihre Lippen rieben sich leicht an seinen, aber ihr Gehirn arbeitete wie besessen. »Wenn ich etwas für dich täte, Grady, würdest du dann auch etwas für mich tun?«
»Zum Beispiel was?«, fragte er mit belegter Stimme.
»Oh, das habe ich noch nicht entschieden. Aber würdest du das?«
»Sicher.« Er würde allem zustimmen, solange ihre Zunge nur weiter so gegen seine Lippen schlug. »Eine Hand wäscht die andere.«
»Ich wusste, dass du das sagen würdest.«
Sie war in pfauenblauen Satin gekleidet. Über dem tiefen Halsausschnitt schwollen ihre Brüste. Grady streichelte die cremefarbenen Rundungen erst mit seinen Händen, dann liebkoste er sie mit seinen Lippen. »Verdammt!« Er hob den Kopf von dieser Beschäftigung, die ihn ganz und gar in Anspruch nahm, als jemand an die Tür klopfte.
Pricilla streichelte über seine Wange. »Jemand, der wichtig für uns beide ist, Liebling. Vertraue mir. Spiel mit, ganz gleich, was ich sage.« Sie senkte ihre Hand auf seine harte Erektion und drückte. »Und dann kümmern wir uns darum.«
Ihr Flüstern war so vielversprechend, dass Grady nicht die Willenskraft hatte zu widersprechen, als sie aus seiner Umarmung schlüpfte und zur Tür ging.
Er war ein wenig überrascht, als Priscilla eine der Huren hereinließ. Er konnte sich nicht vorstellen, dass die Frau mit dem aufgedunsenen Gesicht und dem strähnigen Haar von Interesse, geschweige denn von Bedeutung für ihn sein konnte.
Aber Priscilla griff nach der Hand der Prostituierten, zog sie herein und schloss die Tür hinter ihr. Sie führte sie zu einem der Stühle mit den lächerlich spindeldürren Beinen an dem kleinen Teetisch. Die Frau bediente sich reichlich aus der Whiskykaraffe. Sie goss sich großzügig ein, hob das Glas an die Lippen und beäugte Grady misstrauisch über den Rand hinweg.
»Sugar, das ist Mr Grady Sheldon, der Polizist, von dem ich dir erzählt habe.«
Grady schaute Priscilla mit ungläubigem Gesichtsausdruck an, aber sie blieb kühl und gelassen, setzte sich Sugar gegenüber hin und bedeutete Grady, den Platz neben ihr einzunehmen. »Hätten Sie gerne
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