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Wie ein reißender Strom: Roman (German Edition)

Wie ein reißender Strom: Roman (German Edition)

Titel: Wie ein reißender Strom: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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Jake fuhr. Er nahm einen anderen Weg heim.
    »Eine Überraschung?«
    »Betrachte es als Hochzeitsgeschenk.«
    »Ich habe bereits eins«, sagte sie und hielt stolz ihre linke Hand hoch, an die Jake einen schmalen Goldring gesteckt hatte, als der Priester danach gefragt hatte. »Wann hast du ihn gekauft?«
    »Am gleichen Tag, an dem ich die Heiratserlaubnis besorgt hatte.«
    »Du warst dir wohl sicher, dass ich Ja sagen würde.«
    »Ich habe es gehofft«, entgegnete er und beugte sich herüber, um seiner Braut einen zarten Kuss auf die geöffneten Lippen zu geben. Er stöhnte, als er ihre warme, feuchte Zunge auf seinen Lippen spürte. »Hast du denn gar kein Schamgefühl?«
    »Nicht wenn es um dich geht.« Sie dachte einen Moment nach. »Ich bin wohl kein bisschen besser als Wanda Burns.«
    Jakes Kopf fuhr herum. »Ich sollte dir den Hintern versohlen dafür, dass du dich mit ihr vergleichst!«
    »Es ist doch wahr. Sie war schwanger von einem Mann, mit dem sie nicht verheiratet war. Wie ich. Welchen Unterschied gibt es da?«
    »Da gibt es Hunderte«, rief er. »Du warst nur mit einem Mann zusammen. Das ist der Hauptunterschied.«
    Der Kampfgeist verließ sie. Es war ein zu schöner Tag, und sie war zu glücklich, um sich zu streiten. Banner kuschelte sich in seinen Arm und legte ihren Kopf an seine Schulter. »Ja, ich war nur mit einem Mann zusammen. Und ich muss dich bereits geliebt haben, als ich in jener Nacht zu dir in die Scheune kam. Sonst hätte ich das nie tun können.«
    »Ich bin froh, dass ich zur Verfügung stand«, flüsterte er in ihr Ohr, bevor er es küsste.
    Ein paar Augenblicke später brachte er das Pferd vor einem Bogen aus zwei kräftigen Baumstämmen, die oben durch einen Querbalken miteinander verbunden waren, zum Halten. Der Torbogen überspannte die Straße, die zu ihrem Haus führte. Auf dem Weg zur Stadt hatte sie ihn nicht gesehen, weil sie nicht hier vorbeigekommen waren.
    »Was ist das?«
    »Die Überraschung.«
    Als sie mit ihrem üblichen Überschwang vom Wagen springen wollte, eilte Jake herbei, um sie herunterzuheben. »Von jetzt an musst du vorsichtig sein, Liebling.« Die Art, wie seine gebräunte Hand ihren Bauch berührte und leicht drückte, elektrisierte sie. Er küsste sie zärtlich auf den Mund, während er mit den Fingern die Stelle liebkoste, wo sein Baby schlief. Warme Empfindungen durchrieselten noch immer ihren Körper, als er den Kuss beendete, sie unter dem Bogen hindurchführte und dann umdrehte, sodass sie auf ihn zurückschauen konnte.
    »Jake!« Sie schlug die Hände vor den Mund. Tränen sprangen ihr in die Augen. In den Querbalken eingebrannt standen die Worte Plum Creek Ranch. »Hast du deine Meinung geändert?«
    »Nein«, erwiderte er und schüttelte reumütig den Kopf.
    »Ich halte es immer noch für einen verdammt albernen Namen für eine Viehranch.«
    »Aber warum dann? Ich kann es gar nicht glauben, dass du dir all die Mühe gemacht hast.«
    Er legte ihr die Hände auf die Schultern und drehte sie zu sich um, sodass sie ihn ansah. »Ich wollte etwas tun, das dich glücklich macht, etwas, das dich lächeln statt weinen lässt. Ich habe dir viel Kummer bereitet, wenn auch unabsichtlich. Aber einmal wollte ich dich glücklich machen.«
    Sie fiel ihm in die Arme. Wäre er nicht so stark gewesen, dann wären sie beide durch den Schwung nach hinten gekippt. Er legte seine Arme um sie und drückte sie besitzergreifend an sich. Er verbarg sein Gesicht an ihrem Hals und atmete tief ihr Parfüm ein, das nach Jasmin und Sonnenschein roch. So standen sie lange da und umarmten einander, bevor er sie wieder von sich abrückte.
    »Sollen wir ein Picknick machen mit den Sachen aus dem Korb, den die Frau des Pfarrers für uns zurechtgemacht hat?«
    Eifrig nickte sie und beobachtete, wie er das Pferd von der Straße führte und den Wagen unter einen Baum stellte. Dann griff er unter den Sitz und hob den Korb heraus. »Womit hast du sie denn bestochen, das zu tun?«, wollte Banner wissen.
    Klug hatte Jake einen Geistlichen außerhalb von Larsen ausgewählt. Wenn er den Pastor der Kirche, der die Colemans angehörten, gefragt hätte, hätte die Neuigkeit sich wie ein Lauffeuer verbreitet, und Ross und Lydia hätten von der Hochzeit erfahren, bevor er bereit war, es ihnen mitzuteilen. Glücklicherweise hatte der Pastor Banner und ihn nicht erkannt und war glücklich, seines Amtes zu walten.
    Seine stämmige Frau hatte die Orgel gespielt, seine unverheiratete Tochter als

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