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Wie ein reißender Strom: Roman (German Edition)

Wie ein reißender Strom: Roman (German Edition)

Titel: Wie ein reißender Strom: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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Job.« Diese Worte fanden nur schwer ihren Weg aus seinem Mund.
    Banner wandte sich ab. Möglicherweise, möglicherweise hätte sie die Bedingung akzeptieren können, dass er ihre Ranch führte. Aber so nahe mit ihm zusammenzuleben, zu wissen, dass er sich jedes Mal, wenn er sie anschaute, an jene Nacht erinnerte? Niemals.
    Sie schaute Ross an und warf ihren Kopf stolz zurück. »Ich akzeptiere deine Bedingung nicht. Wie ich früher schon sagte, will ich unabhängig sein. Ich will nicht beaufsichtigt werden wie ein Kind.«
    »Dann war diese Unterhaltung reine Zeitverschwendung«, sagte Ross entschieden, »denn du wirst nicht alleine dort drüben leben.«
    Banner lächelte das Lächeln, mit dem sie es immer geschafft hatte, ihm mehr als eine Zuckerstange abzuschmeicheln. »Du wirst deine Meinung ändern, Papa.«
    »Diesmal nicht, Banner. Wenn du Jake nicht als Vormann akzeptierst, wirst du vorläufig ohne dein Land auskommen müssen.«
    Bei dem resoluten Ton in seiner Stimme zitterte sie. »Das ist nicht dein Ernst!«
    »O doch.« Jake sprach mit so viel ruhigem Nachdruck, dass Banner ihre Blicke wieder auf ihn lenkte. »Zuerst habe ich den Job abgelehnt. Ich wollte ihn genauso wenig, wie du mich als Vormann willst. Aber Ross gibt dir dieses Land nicht, wenn du nicht seine Bedingung akzeptierst.« Sekunden verstrichen, während sie einander anstarrten. Banner schaute als Erste weg.
    »Mama?«
    »Ich kann Ross’ Argumenten nichts entgegensetzen, Banner. Es ist zu deinem eigenen Besten. Du brauchst Jakes Schutz.«
    Die Ironie dieser Worte erschien Banner lustig, aber sie wagte nicht zu lachen. Sie fürchtete, wenn sie anfinge, könnte sie nie wieder aufhören. War bei ihr ein hysterischer Anfall nicht längst überfällig? Welche Wohltat wäre es zu schreien, zu heulen, die Beherrschung zu verlieren! Aber sie konnte es nicht wagen, dem nachzugeben, oder sie bekäme sich vielleicht nie wieder in die Gewalt.
    Jakes Augen waren ausdruckslos. Was dachte er? Was lauerte in den Tiefen seiner Augen? Mitleid? Um Gottes willen! Nahm er den Job aus Mitleid mit ihr an? Warum? Weil sie vor der ganzen Stadt zum Narren gemacht worden war, oder weil sie sich selbst zum Narren gemacht hatte, als sie versucht hatte, ihn zu verführen? War sie so laienhaft vorgegangen?
    Sie reckte ihr Kinn noch ein wenig höher. So sicher wie das Amen in der Kirche würde sie keinerlei Großherzigkeit von einem Vagabunden wie Jake Langston akzeptieren. Sie nahm es ihm bitter übel, es angeboten zu haben. »Ich werde darüber nachdenken und euch Bescheid sagen«, erklärte sie hochnäsig. Mit stolz emporgerecktem Kopf rauschte sie aus dem Zimmer.
    Sobald sich die Tür hinter ihr geschlossen hatte, fluchte Jake ausgiebig. »Verdammt noch mal, ich habe euch beiden gesagt, dass sie sich mit dieser Idee nicht anfreunden wird. Lasst uns das Ganze abblasen.«
    Ross gluckste. »Sie wird schon noch klein beigeben, Jake. Sie wünscht sich dieses Land viel zu sehr. Jetzt ist sie einfach nur halsstarrig. Sie braucht eine ordentliche Tracht Prügel, um etwas Bescheidenheit zu lernen. Sie ist völlig verzogen und daran gewöhnt, immer ihren Willen zu bekommen. Lydia war nicht streng genug mit ihr.«
    »Ich!« Lydia wandte sich ihrem Ehemann zu, beide Hände in die Hüften gestemmt. »Du bist mir gerade der Richtige, Ross Coleman. Du bist doch immer Wachs in ihren Händen gewesen. Außerdem hat sie von dir ihre Sturheit geerbt, von ihrem Temperament ganz zu schweigen.«
    Er streckte die Hand aus, packte sie an der Taille und riss sie gegen seine Brust. »Und ihre Reizbarkeit von dir«, knurrte er und suchte mit seinem Mund nach ihren Lippen.
    »Ross, hör auf. Ich meine es ernst. Es ist fast Essenszeit und ich muss …«
    Mit einem besitzergreifenden Kuss verschloss er ihren Mund. Sie wehrte sich nicht länger als einen Herzschlag lang, dann schloss sie ihre Arme um seinen Hals und legte ihren Kopf in den Nacken, um seinen Kuss zu erwidern.
    »Ich muss Stormy ein bisschen bewegen«, murmelte Jake, nahm seinen Hut vom Haken neben der Tür. Als er ging, knallte er die Tür zu, aber Lydia und Ross bemerkten es nicht.
    Nachdem alle gemeinsam zu Mittag gegessen hatten, reisten die Drummonds nach Hause ab. Marynell fuhr bis nach Austin mit ihnen. Im Durcheinander des Abschiednehmens sagte man einander Auf Wiedersehen, umarmte und küsste sich. Banner versuchte es zu vermeiden, Jake anzuschauen. Aber es gelang ihr nicht. Falls er sich Sorgen machte, welche Entscheidung sie

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