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Wie ein reißender Strom: Roman (German Edition)

Wie ein reißender Strom: Roman (German Edition)

Titel: Wie ein reißender Strom: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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einfacher macht, wenn du nicht in dieser engen Hose herumstolzierst.«
    »Herumstolziere!«
    »Sie ist … sie ist unanständig.«
    Sie legte unsanft einen Teller auf das Ablaufbrett. »Unanständig!«, schrie sie wutentbrannt.
    Aber Jake schlenderte bereits über den Hof.
    »Oh, Priscilla … mein Liebling!«
    Dub Abernathys Augen waren ganz glasig vor Begierde, seine Stirn feucht vom Schweiß. Sein schütteres graues Haar, von dem er jede einzelne Strähne wertschätzte, klebte auf seiner feuchten Kopfhaut. Hektisch fingerte er an den Knöpfen seiner Weste herum. Seines Rocks hatte er sich bereits beim Hereinkommen entledigt. Das tat er immer, bevor er ein Glas des besten Whiskys der Bordellmutter akzeptierte.
    Die Frau und der Whisky waren verbotene Genüsse, in denen er jeden Dienstag- und Donnerstagnachmittag schwelgte, und manchmal auch noch samstagmorgens, wenn Priscilla dazu bereit war und er es in seinem Terminkalender unterbringen konnte.
    »Hmmm.« Stöhnend entledigte er sich seiner Weste und warf sie unachtsam auf den Boden. Er grabschte nach dem Glas, das neben seinem Ellenbogen auf einem kleinen dreibeinigen Tischchen stand und schluckte. »Los, mach weiter.«
    Priscilla stand in Korsett und Kamisol, Strümpfen und hochhackigen Schuhen vor ihm. Das Korsett drückte ihre Brust nach oben, zwängte ihre Taille auf ein unglaubliches Maß ein und übertrieb den natürlichen Schwung ihrer Hüften. Die Strumpfbänder an ihren Oberschenkeln hielten schwarze, hauchdünne Strümpfe, die einen schockierenden Gegensatz zur elfenbeinfarbenen Blässe ihrer Haut bildeten.
    Priscilla bereitete es Vergnügen, Dub bis zum Äußersten zu reizen. Seine Begierde war so offensichtlich. Er war im Bett so schamlos ausschweifend und ohne Moral. Deshalb mochte sie ihn. Er schämte sich seiner Wollust nicht, da er vor langer Zeit gelernt und eingesehen hatte, dass sie mit Liebe nichts zu tun hatte. Er ließ sich nicht von Idealen an der Nase herumführen, die von Menschen geschaffen worden waren. Menschen waren unfähig, irgendjemanden außer sich selbst zu lieben. Aber sie konnten einander Vergnügen bereiten. Und genau das taten Dub und sie. Dieser langsame Striptease war eines der erotischen Spiele, die sie zu ihrem beiderseitigen Vergnügen spielten.
    Seit etlichen Jahren gehörte Dub Abernathy nun schon zu Priscillas regelmäßigen Kunden und zu den wenigen, die sie persönlich bediente. Keine ihrer Verabredungen war je abgesagt worden. Sie genoss ihre Balgereien, weil Dub sehr abenteuerlustig war. Selbstlos bereitete er auch ihr Vergnügen. Und außerdem war er in vielerlei Hinsicht ein wertvoller Freund, was z. B. seine gesellschaftliche Stellung betraf.
    Abernathy war zwar einer der treuesten Anhänger des Garten Eden, er war aber auch ein geachteter Geschäftsmann. Er gehörte zum Direktorium einer der Banken in der Stadt, er war Vorsitzender der Diakonie in der Baptistenkirche, er war im Stadtrat aktiv.
    Und er war ein Betrüger.
    Das war ein weiterer Grund, warum Priscilla ihn mochte, Er lebte das Leben eines lauteren Bürgers, war aber dekadent. Sie liebte es, solche Stützen der Gesellschaft zu korrumpieren.
    Langsam hob Priscilla die Arme und zog die Nadeln aus ihrem Haar. Eine glänzende lange Strähne fiel ihr über die Schulter und kringelte sich betörend auf ihrer Brust, als sei die Bewegung einstudiert worden.
    Dieselben Lippen, die sonntags den Herrn im Gebet anriefen, lästerten ihn jetzt. Priscilla lächelte mit katzenhafter Selbstgefälligkeit.
    Sie warf den Kopf in den Nacken und rollte ihn hin und her, da sie wusste, wie sehr Dub es mochte, wenn ihr Haar über die nackte Haut ihres Rückens streifte.
    »Berühr dich«, flüsterte er heiser. Sie legte die Hände auf die Brust und ließ sie langsam nach unten gleiten, bis jede Brust von einer Hand bedeckt war. »O Gott, o Gott, o Gott«, keuchte Dub. Er knöpfte seine Hose auf und öffnete sie. Aus dem konservativen grauen Nadelstreifenanzug erhob sich sein drohend aufgerichtetes Geschlecht. Priscilla weidete sich an dem Anblick.
    Sie presste die Hände über ihre Brüste, rieb sie langsamer mit einer kreisförmigen Bewegung, schloss die Augen und rekelte sich verführerisch. Dubs Atemzüge wurden schneller. Um ihn dafür zu belohnen, dass er sie so sehr begehrte, zog Priscilla das Kamisol herunter und entblößte ihre Brüste ganz.
    »Mach sie hart für mich«, bat Dub heiser.
    Auch das gehörte zur Routine, erregte Priscilla jedoch jedes Mal. Dieser

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