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Wie ein reißender Strom: Roman (German Edition)

Wie ein reißender Strom: Roman (German Edition)

Titel: Wie ein reißender Strom: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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erzählt hast«, gurrte sie. Um ihn zu belohnen, strich sie mit ihrer Hand seinen Körper entlang.
    »Mein Gott, Mädchen, willst du mich umbringen?«, fragte er keuchend, als ihre Finger sein Glied umfassten.
    »Du magst das nicht?« Ihre Zunge legte sich um sein Ohr.
    Er mochte es sehr, und sie brauchte nicht lange, um seine Lust wieder anzustacheln. Dieses Mal war seine Erregung stärker als zuvor. Jubelnd ließ er sich auf Priscilla fallen. Sein Selbstbewusstsein profitierte ungeheuer von jedem Besuch bei der Hure. Seine Frau, die so etepetete und proper war, hatte nicht die blasseste Ahnung, dass Menschen solche Akte vollziehen konnten, wie er und Priscilla. Mrs Abernathy hatte ihm nie Befriedung verschafft, und er hatte mit ihr nur eine wenig reizvolle Tochter gezeugt.
    Verdiente ein Mann nicht solche Vergnügungen, wie Priscilla sie ihm bot, wenn er so hart arbeitete wie er? Damit rechtfertigte Dub Abernathy seinen Sport und beschwichtigte das bisschen Gewissen, das ihm verblieben war.
    Priscilla half ihm gerade in sein Jackett, als er auf ein Thema zu sprechen kam, das beide interessierte. »Liebling, du musst auf der Hut sein.«
    »Wovor?«
    »Der Frauenverein organisiert eine neue Bewegung, um Hell’s Half Acre von der Landkarte zu tilgen.«
    Priscilla nahm eine Bürste zur Hand und strich sich damit durchs Haar. »Das haben sie schon früher versucht«, meinte sie leichthin. »Es gelingt ihnen nie.«
    Dub blickte grimmig drein. »Diesmal vielleicht doch. Sie werden von unserem neuen Prediger unterstützt, der ständig Schwefel und Höllenqualen heraufbeschwört.«
    Sie legte die Haarbürste beiseite und wirbelte herum. »Ich dachte, du wolltest verhindern, dass er herkommt.«
    Er zuckte mit den Achseln. »Ich habe es versucht, aber ich bin überstimmt worden.« Er legte ihr die Hände auf die Schultern. »Er meint es ernst, Priscilla. Er ist ein Fanatiker und findet viel Rückhalt. Die Leute stellen sich auf seine Seite.«
    »Farmer vielleicht und dumme …«
    »Nein. Geschäftsleute.«
    Sie machte sich aus seiner Berührung los und begann, auf und ab zu tigern. »Wir sind doch, verdammt noch mal, gut für das Geschäft in Fort Worth. Wenn man den Laden schließen würde, hätte das Auswirkungen auf die gesamte Wirtschaft. Die Cowboys kämen nicht mehr her, um ihr Geld auszugeben. Und nicht allein die Saloons profitieren von ihrem Besuch. Jedes Geschäft in der Stadt freut sich über die Kundschaft, die wir herbringen.«
    Sie ergriff einen Fächer, fuhr mit den Fingern über die Seide und schmiss ihn dann auf ihre Frisierkommode zurück. Sie war verärgert, das war unverkennbar. »Sie predigen und toben und wettern über uns, aber seit Jahren ist doch klar, dass diese Proteste nur eine Schau sind. Sie haben uns gerne hier.«
    Dub war ungeduldig, da sie sich weigerte, den Tatsachen ins Auge zu sehen. »Das war so. Aber das Geschäft geht auch gut ohne die Cowboys. Mehr und mehr Familien ziehen her. Sie wollen den Ort zu einer sicheren Stadt für anständige Leute machen.« Priscilla machte ein unanständiges Geräusch, aber Dub blieb bei der Sache. »Fort Worth ist nicht länger nur ein Spielplatz für Cowboys, ein Ort, wo man sein Geld verspielt, sturzbetrunken wird und sich eine Dosis Tripper holt.«
    Sie blickte ihn an. »Tu etwas, Dub. Beruhige sie. Überleg dir irgendeine großartige Geste, mit der du sie zufriedenstellen kannst, so wie du es auch in der Vergangenheit getan hast. Erinnerst du dich an die Streikpostenkette im vergangenen Jahr? Fast jeder, der da ein Schild trug, war ein Kunde von mir. Sie haben den Protest organisiert, um ihre Frauen zu beschwichtigen, und es hat funktioniert. Es wird wieder funktionieren.«
    Es war nicht seine Absicht gewesen, sie so aufzubringen. Für ihn war die Situation klar, ob Priscilla das nun sah oder nicht. Die Tage des Garten Eden waren gezählt. Priscilla wäre immer noch eine reiche Frau. Sie hatte genug rentable Aktien, um für den Rest ihres Lebens gut dazustehen. Aber Dub wusste, wie sehr sie es genoss, die bekannteste Puffmutter im Land zu sein. Darin lag ihr Stolz. Niemand würde ihr kampflos den Titel entreißen können.
    Er umarmte sie und streichelte ihr über den Rücken. »Ich wollte dich nicht beunruhigen. Achte einfach darauf, was so vor sich geht. Es könnte brenzlig werden.«
    »Aber im Laufe der Zeit kühlt sich alles auch wieder ab.« Sie ließ ihre Hand unter sein Jackett gleiten und drückte ihn an sich. »Solange ich Freunde wie dich

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