Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wie es dem Glück beliebt

Wie es dem Glück beliebt

Titel: Wie es dem Glück beliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alissa Johnson
Vom Netzwerk:
gestohlen.«
    »Alex …«
    »Nichts von dem, was wir geteilt haben, war eine Lüge«, beharrte er. »Gar nichts. Der Grund, warum ich eine Verbindung zu Ihnen gesucht habe, war ein vorgetäuschter, ja, aber ich könnte niemals die Freude vortäuschen, die es mir macht, in Ihrer Nähe zu sein.«
    Er nahm die Finger von ihrem Kinn, um ihr eine Träne von der Wange zu wischen. »Bitte, glauben Sie mir, Sophie«, flehte er. »Ich werde immer mit Ihnen zusammen sein wollen.«
    Noch während er die Worte aussprach, wusste Alex, dass sie die Wahrheit waren. Er konnte sich eine Zukunft ohne sie einfach nicht vorstellen. Konnte sich nicht vorstellen, jeden Morgen allein zu erwachen oder schlimmer noch, neben einer Frau, die nicht Sophie war. Konnte sich nicht vorstellen, nicht ihr Lachen zu hören, ihr Lächeln zu sehen, ihre Lippen zu kosten …
    »Ich glaube Ihnen.«
    Sophies Stimme riss ihn aus seiner Versunkenheit, und er stieß den Atem aus, von dem ihm gar nicht bewusst gewesen war, dass er ihn angehalten hatte. »Gott sei Dank.«
    Er nahm sie an der Hand und ging weiter. »Wenn Sie sich dann besser fühlen: Ich wusste sofort, dass Sie keine Spionin sind.«
    Sophie stieß einen seltsamen Laut aus, der teils Lachen, teils Stöhnen, teils Würgen war. Alex blieb erneut stehen und sah sie fragend an.
    »Was das betrifft …« Die Worte kamen als ein nervöses Quieken heraus.
    Er ließ ihre Hand los. Sein Magen rebellierte.
    Es konnte nicht sein.
    »Oh, sehen Sie mich nicht so an. Ich bin keine französische Spionin.«
    »Welche Art von Spionin sind Sie dann?«
    »Abgesehen davon, dass ich eine unfähige Spionin bin«, brummte sie, »bin ich eine englische. Der Prinzregent hat mich angeheuert, mich bei meinem Cousin und mehreren seiner Bekannten umzusehen.«
    »Prinny hat Sie angeheuert?«, fragte er, unsicher, ob er eher erleichtert war, verwirrt oder wütend. »Prinny heuert keine Agenten an.«
    »Nun, er hat es nicht persönlich getan.«
    »Natürlich nicht, Prinny tut nichts persönlich, außer sich zum Esel zu machen. Ich meinte, er wendet sich immer an das Kriegsministerium, wenn er will, dass jemand beobachtet wird. Wir versuchen, ihn aus den wichtigen Angelegenheiten herauszuhalten, aber …«
    »Vielleicht hat er das herausgefunden und beschlossen, Sie zu umgehen?«, überlegte sie laut.
    »Vielleicht, aber ich bezweifle es. Wir haben ihm niemals irgendetwas wirklich verwehrt.« Er sah sie für einen Moment an. »Wie lange sind Sie schon im Spionagegeschäft?«
    »Ungefähr so lange, wie ich in London bin«, antwortete sie und verzog den Mund. »Ein Mann ist auf dem Schiff an mich herangetreten, kurz bevor wir England erreichten. Und ich war nicht in der Position abzulehnen. Er hat mir eine Menge Geld angeboten.«
    »Gütiger Gott, ich kann nicht fassen, dass ich das nicht herausgefunden habe«, murmelte Alex.
    »Vielleicht bin ich eine bessere Spionin, als mir bewusst war.«
    »Und ich kann nicht fassen, dass Sie die Dreistigkeit hatten, wütend auf mich zu werden …«
    »Sie haben mich ausspioniert.«
    Er tat so, als habe er sie nicht gehört. »Wenn dies alles vorbei ist, werde ich Prinny den Hals umdrehen.«
    »Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie warten würden, bis er mich bezahlt hat.«
    »Ihre Tage als Spionin sind vorüber, Sophie.«
    Alex nahm wieder ihre Hand und ging weiter.
    »Noch nicht ganz, nein«, gab sie zurück, während sie sich bemühte, mit seinem schnellen Tempo Schritt zu halten. »Ich habe den Beweis, den sie wollen, immer noch nicht gefunden. Obwohl da die Frage von Whitefields verschwundenen Geldern ist und ich in Lord Calmatons Schreibtischschublade tatsächlich auf einige interessante Briefe gestoßen bin.«
    Er warf ihr einen Seitenblick zu. »Wie sind Sie an Calmatons Schreibtischschublade herangekommen?«
    »Ich habe das Schloss geknackt.«
    »Das Schloss …?«
    Er blieb stehen und drehte sich abrupt um.
    Sie konnte es nur knapp vermeiden, mit ihm zusammenzustoßen. »So werden wir niemals weiterkommen«, murrte sie.
    »Wie, in Gottes Namen, sind Sie zu diesem Talent gekommen?«
    »Wir werden tagelang hier draußen sein.«
    »Ich warte auf eine Antwort, Sophie. Sie sagten, Sie hätten dies noch nie zuvor getan. Also, wo haben Sie gelernt, ein Schloss zu knacken?«
    »Mr Wang hat es mir beigebracht«, antwortete sie ungeduldig. »Können wir uns jetzt in Bewegung setzen?«
    »Noch nicht. Warum zum Teufel hat er Ihnen so etwas beigebracht?«
    Sophie seufzte in der Art eines Menschen,

Weitere Kostenlose Bücher