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Wie es dem Glück beliebt

Wie es dem Glück beliebt

Titel: Wie es dem Glück beliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alissa Johnson
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mir gerade von Carleton House erzählt«, erklärte Sophie, während sie Alex eine Tasse Tee reichte. Er hatte keinen Durst, aber sie hatte ihm noch nie zuvor Tee serviert, und er fand diese hausfrauliche Geste seltsam angenehm. Er nahm die Tasse entgegen und warf Sir Frederick einen Blick zu.
    »Ich gehe davon aus, dass Sie dort gewesen sind?«
    Sir Frederick nickte grimmig. »Nur ein einziges Mal, aber einmal war vollauf genug.«
    »Ist es wirklich so schlimm?«, erkundigte Sophie sich.
    Alex zuckte die Achseln. »Es ist gewiss … aufwendig.«
    »Und es verändert sich ständig«, ergänzte Sir Frederick. »Prinny hat dort mehr Änderungen in Auftrag gegeben, als die meisten Männer von ihren Schneidern verlangen.«
    »Ein Teil des Grundes, warum der Mann so verschuldet ist«, sagte Alex. »Und seine gewaltigen Partys machen die Sache nicht besser.«
    »Ebenfalls aufwendig?«, fragte Sophie.
    »Bei der Dinnerparty, die ich besucht habe, hat eine spärlich bekleidete junge Frau als Tafelaufsatz gedient«, bemerkte Sir Frederick anstelle einer Antwort.
    Sophies Augen wurden rund. »Warum sollte er so etwas tun?«
    Alex lachte. »Es besteht wenig Hoffnung, die Komplexitäten von Prinnys Verstand zu ergründen. Ich schlage vor, dass Sie es gar nicht erst versuchen.«
    »Oh.« Sophie unterdrückte ein nervöses Lachen. »Es ist natürlich nicht komisch …«
    »Natürlich nicht«, pflichtete Alex ihr bei, ohne sich die Mühe zu machen, seine eigene Erheiterung zu verbergen.
    »Und er ist unser Prinzregent«, fuhr Sophie fort.
    »Gott stehe uns bei«, bemerkte Sir Frederick.
    »Aber, und ich hoffe, Sie halten das nicht für schrecklich unpatriotisch von mir, aber könnte er … das heißt … nehmen Sie an, dass er nach seinem Vater schlagen könnte?«
    Darüber lachten die Männer mit aufrichtiger Erheiterung.
    Sie lächelte und versuchte, sich nicht auf ihrem Stuhl zu winden. König George war vollkommen verrückt. Eine traurige Tatsache für sich allein genommen, aber die Vorstellung, dass der Mann, der versprochen hatte, ihr ein Vermögen dafür zu bezahlen, dass sie einige der herausragendsten Männer in der Stadt ausspionierte, ebenfalls geistesgestört sein könnte, war beunruhigend.
    »Machen Sie nicht so ein ängstliches Gesicht, Sophie«, lachte Alex. »Wir versprechen, Sie nicht des Hochverrates zu bezichtigen.«
    Sophie warf ihm einen vernichtenden Blick dafür zu, dass er vor Sir Frederick ihren Taufnamen benutzte. Er lächelte unschuldig.
    »Ich denke nicht, dass Prinny verrückt ist.« Sir Frederick schien nichts von der stummen Kommunikation mitzubekommen. »Nur sehr, sehr exzentrisch und wahrscheinlich nicht übermäßig klug.«
    »Eigentlich ist er ziemlich gerissen«, bemerkte Alex. »Aber er hat einen erschreckenden Hang, seine besten Eigenschaften in Alkohol und Laudanum zu ertränken.«
    Sir Frederick nickte und trank seinen Tee aus, bevor er sich erhob. »Es wird Zeit, dass ich gehe. Vielen Dank für den reizenden Nachmittag, Miss Everton. Ich hoffe, ich darf Sie wieder besuchen? Ausgezeichnet. Rockeforte, es war mir eine Freude, Sie wiederzusehen.«
    »Sir Frederick.«
    Alex wartete, bis er gegangen war, bevor er seine Aufmerksamkeit auf Sophie richtete. »Sie sehen sehr selbstzufrieden aus.«
    Sie lächelte leicht. In der Tat war sie zufrieden mit sich. Das Gespräch mit Sir Frederick war sehr gut verlaufen.
    »Haben Sie Lust, mir zu erzählen, warum?«, erkundigte Alex sich beiläufig.
    »Eigentlich nicht.«
    »Das habe ich erwartet. Machen Sie einen Spaziergang mit mir.«
    »Einen Spaziergang?« Sie schaute aus dem Fenster, als würde sie nach Bestätigung suchen. »Es regnet.«
    »Ein leichter Nebel«, konterte er.
    »Es könnte jede Minute anfangen zu schütten.«
    »Gewiss nicht. Es war den ganzen Tag ziemlich beständig.«
    »Ich denke nicht, dass das eine verlässliche Methode ist, das Wetter vorherzusagen.«
    »Haben Sie noch nie einen Spaziergang im Regen unternommen, Sophie?«
    »Doch, das habe ich, aber …«
    »Aber?«
    »Aber nicht mehr seit meiner Kindheit. Jedenfalls nicht absichtlich. Mrs Summers würde es nicht gutheißen.«
    »Ah, die schwer fassbare Mrs Summers. Wo ist diese außerordentlich lasche Wächterin ihrer Tugend überhaupt?«
    »Zu Besuch bei alten Freunden, und achten Sie auf Ihren Ton, wenn Sie von ihr sprechen. Ich werde keine Beleidigungen dulden.«
    »Sie verstehen mich falsch, mein Liebes.«
    Sie errötete angesichts der vertraulichen Anrede.
    »Ich würde

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