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Wie es mir gefaellt

Wie es mir gefaellt

Titel: Wie es mir gefaellt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecily von Ziegesar
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überstehen, dann sind Ferien!«
    Nate winkte nach einem
Kellner und besorgte ihnen drei frische Wodkas. »Macht ihr denn irgendwas Schönes?«
    »Wir fahren nach Sun
Valley - wie immer.« Serena strahlte.
    Blair blieb stumm,
kippte ihren zweiten Drink und wünschte sich, Nate würde a) endlich abhauen, b)
nicht so zum Dahinschmelzen toll und völlig drogenfrei aussehen und c)
aufhören, so absurd nett zu sein. Außerdem wünschte sie sich d), Serena würde
nicht genauso nett zu ihm sein.
    »Blair fährt auch mit.
Sie hat sich gerade ihr Ticket geholt.«
    Nate zog eine
Schachtel Marlboro aus der Brusttasche und steckte sich eine Zigarette zwischen
die Lippen. Als er sie sich anzündete, sah er Blair kurz durch die Feuerzeugflamme
hindurch an und schaute wieder weg.
    »Tja, wahrscheinlich
bin ich auch in Sun Valley«, sagte er schließlich. »Georgies Mutter hat ein
Chalet dort. Wir könnten ja mal zusammen Ski fahren.«
    Blair spürte, wie ihr
Bauch in Serenas zu engem Kleid zu gurgeln und zu rumoren begann.
    »Bin gleich wieder
da.« Sie drückte Serena das leere Glas in die Hand. »Vielleicht suchst du schon
mal unsere Plätze, damit wir uns setzen können.«
    »Blair wohnt zurzeit
bei uns«, erklärte Serena, während sie Blair nachsahen, die schnurstracks auf
die Damentoilette zusteuerte. Sie fühlte sich plötzlich wie Blairs fürsorgliche
große Schwester und war froh, dass sie ihr hatte helfen können. »Blairs Mutter
ist nämlich gerade dabei, ihr Zimmer in ein Kinderzimmer umzuwandeln. Krass,
was?«
    Nate versuchte sich
vorzustellen, wie sich Blairs Leben verändert hatte, seit sie einen Stiefvater,
einen Stiefbruder und bald auch noch eine Halbschwester hatte. Er kam nicht
sehr weit.
    »Du siehst anders
aus.« Serena musterte ihn von Kopf bis Fuß. Dann zog sie eine perfekt gezupfte
Augenbraue hoch und grinste. »Du siehst gut aus.«
    Nate und Serena waren
immer schon heiß aufeinander gewesen. Einmal waren sie sogar schwach geworden
und in den Sommerferien nach der zehnten Klasse, bevor Serena aufs Internat
gegangen war, zusammen im Bett gelandet. Es war für beide das erste Mal
gewesen. Aber ihre Lust war ganz entspannt und unverbindlich und bis auf dieses
eine Mal hatten sie ihr nie nachgegeben.
    »Mir geht es auch gut«, gab Nate zu. Er dachte daran,
ihr zu erzählen, dass er den Drogen abgeschworen hatte und trotzdem nicht
Kapitän der Lacrosse-Mannschaft geworden war. Dass er sich darauf freute, ihr
Georgie vorstellen zu können, weil sie und Serena sich garantiert verstehen
würden. Aber Nate redete nicht viel. »Cool, dass ihr auch ins Valley fahrt«,
sagte er nur. »Das könnte echt gut werden.«
    »Könnte?«, wiederholte
Serena fassungslos. Sie lachte auf, umarmte Nate stürmisch und verschmierte
dabei rosa Lipgloss auf seinen Wangen. »Sonst hab ich doch immer nur meinen
langweiligen alten Bruder zum Skifahren. Das wird total geil!«
    Nate ließ sich umarmen
und gab sich alle Mühe, dabei nicht scharf zu werden. Aber seit er nicht mehr
kiffte, trieb ihm schon der Hauch eines Parfüms oder die flüchtige Berührung
eines Mädchens das Blut in... die Wangen - vor allem wenn es sich um ein so
sagenhaft schönes Mädchen handelte wie Serena.
    Serena pulte eine
Zigarette aus der Packung in seiner Brusttasche und schob sich an ihm vorbei.
»Ich such mal nach Blair. Wir sehen uns noch, okay?«
    Nate sah ihr hinterher
und tastete dann nach dem Handy in seiner Hosentasche. Georgie saß jetzt
bestimmt in ihrem Zimmer in der Breakaway-Klinik und hatte »Besinnungszeit«
oder wie die das in der Klinik nannten, aber vielleicht zeigte sich die Dienst
habende Schwester gnädig und erlaubte ihr ein bisschen Telefonsex.
    Er drückte ihre Nummer
ein, hielt sich das Handy ans Ohr und sah sich gedankenverloren um. Chuck Bass,
der neben seiner schmuckbehängten Mutter saß und wirklich extrem schwuchtelig
aussah, starrte ihn aufdringlich an. Bei dem Gedanken, Chuck könne eventuell
auf ihn stehen, verging Nate jegliche Lust auf einen Anruf in Connecticut. Er
schob das Handy in die Hosentasche zurück und machte sich auf die Suche nach
dem Tisch seiner Eltern. Er verschwendete keinen Gedanken daran, dass Chuck
bereits begonnen hatte, Gerüchte über ihn und Serena in Umlauf zu bringen.

 
    siegt
die tugend über das laster?
    Sobald
Vanessa Misty Bass in ihrem goldenen Abendkleid erblickte, wusste sie, dass es
ein Fehler gewesen war, hierher zu kommen. Der Wollponcho und der Rock ihres
Vaters? Ach was. Viel schlimmer

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