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Wie Fackeln im Sturm

Wie Fackeln im Sturm

Titel: Wie Fackeln im Sturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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genoss die kribbelnden Empfindungen, strich in demselben Rhythmus weiter über ihn, während Hugh beide Händen über ihre Brüste kreisen ließ. Liebend gerne hätte sie diesen lustvollen Augenblick ausgekostet, und so war sie beinahe enttäuscht, als sie sich so weit vorbeugte, dass er in sie gleiten konnte. Willa zögerte, setzte sich dann auf, drückte seine Hände gegen ihre Brüste und begann, sich auf ihm zu bewegen. Zunächst waren ihre Bewegungen etwas unbeholfen und unsicher, aber sie spürte schnell, dass sie nun den Rhythmus bestimmen konnte. Endlich fand sie auch die Stellung, die ihr am meisten Lust verschaffte.
    Hugh nahm eine Hand von ihren Brüsten, um ihre Hüfte zu umfassen, und versuchte, sie zu schnelleren Bewegungen anzutreiben, doch Willa widersetzte sich und brachte sich und Hugh mit dem langsamen, hinhaltenden Rhythmus an den Rand des Wahnsinns. Als ihre Erregung immer weiter anstieg, wuchs auch ihr Verlangen, Hugh zu küssen, aber sie vermochte seine Lippen nicht zu erreichen. Schließlich ergriff sie die Hand an ihrer Hüfte, zog sie an ihren Mund, neckte ihn mit der Zunge und sog verführerisch an den einzelnen Fingern. Das veranlasste Hugh, sich schneller unter ihr zu bewegen.
    Diesmal war er es, der sie unter Stöhnen anflehte, nicht abzulassen, bis er sich mit einem Schrei aufbäumte und sich in ihr ergoss. Willa folgte ihm unmittelbar danach und biss ihm auf den Finger, bevor sie in ihrer Verzückung den Kopf zurückwarf. Erschöpft und zutiefst befriedigt, ließ sie sich dann auf Hughs Brust sinken.
    Hugh murmelte etwas – ein Kompliment oder auch einen Kosenamen –, als er die Arme um sie schlang, aber Willa war zu erschöpft, um nachzufragen, was er gesagt hatte. Sie schmiegte sich enger an ihn, doch als sie tief einatmete, zog sie die Stirn in Falten, denn sie glaubte, Rauch zu riechen. Vage erinnerte sie sich, dass Hugh ein Feuer für sie entfachen wollte, aber war er dazu überhaupt noch gekommen? Mittlerweile brauche ich kein wärmendes Feuer mehr, dachte sie verträumt und schlummerte mit einem beseelten Lächeln auf den Lippen ein.

15. KAPITEL
     
    Hugh träumte. Er stand in dichtem Nebel und rief verzweifelt nach Willa. Wusste er doch, dass sie irgendwo dort war, aber in den wabernden Schwaden konnte er sie nicht finden. Mehr stolpernd als gehend, schleppte er sich durch die Nebelschleier, brüllte Willas Namen und bat sie, ihm endlich zu antworten. Doch die einzige Antwort, die er erhielt, war das klagende Geheul der Wölfe.
    Schließlich blinzelte er und wähnte sich einen Augenblick lang noch in dem merkwürdigen Traum. Der düstere Raum war von Schwaden durchzogen, und das Heulen von Wolfy und Fen hallte noch in seinen Ohren wider. Dann erst wurde ihm bewusst, dass die Geräusche kein Echo waren. Wolfy und Fen heulten wirklich. Und der Nebel im Raum war überhaupt kein richtiger Nebel, sondern Rauch … von einem Feuer … das er vergessen hatte anzuzünden.
    „Feuer!“ Ruckartig setzte er sich auf, so dass Willa, die friedlich auf ihm geschlummert hatte, auf den Boden rollte. Sogleich beugte er sich vor, um nach ihr zu schauen, aber in dem Rauch konnte er sie nicht sehen. „Willa?“
    „Hugh?“ Ihre Stimme klang verzerrt, doch zumindest antwortete sie ihm. Anders als in dem Traum. Erleichterung durchströmte ihn, obwohl Willa im selben Moment zu husten anfing. Dann fragte sie bestürzt: „Was geht hier vor?“
    „Die Hütte brennt.“ Hugh erhob sich von dem Lager, gab Acht, nicht auf Willa zu treten, und tastete nach seinen Kleidungsstücken. Endlich glaubte er, seine Beinlinge gefunden zu haben, und begann sie anzuziehen, als er feststellte, dass er gerade versuchte, seinen Fuß in den Ärmel seiner Tunika zu stecken. Laut fluchend streifte er sie über den Kopf.
    „Aber du hast doch gar kein Feuer angemacht“, meinte Willa. Ihren Worten schloss sich ein weiterer Hustenanfall an.
    Hugh wusste, dass der Rauch ihren ohnehin wunden Hals reizte. Er musste sie hier herausbringen. „Steh auf, Willa. Such deine Kleider.“
    Eher zufällig stieß er auf seine Beinlinge und zog sie an, während er bereits in Richtung Tür stolperte. Der Raum war von dichten Rauchschwaden durchzogen, so dass Hugh nicht zu sagen vermochte, woher das Feuer kam. Daher hoffte er, der Rauch würde nach draußen gelenkt, sobald er die Tür öffnete. Dann könnte er Willa helfen, ihr Kleid zu finden, und sie könnten fliehen. Er würde sie auch nackt ins Freie bringen, wenn es nicht anders

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