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Wie Feuer im Regen

Wie Feuer im Regen

Titel: Wie Feuer im Regen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Oliver
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keinen feindseligen Eindruck mehr machte, fühlte sie sich in seiner Gegenwart unsicher.
    Vielleicht lag es daran, dass er mehr oder weniger der Gastgeber dieser Veranstaltung war.
    Da sie nichts mehr sagte, fuhr er schließlich fort, „Wir haben uns vor einigen Tagen bei Bernardos gesehen. Du warst mit Marc verabredet und ich habe mich natürlich sofort erkundigt, wer du bist. Ach ja, wir duzen uns alle hier im Circle, das stört dich doch nicht?“
    „Keineswegs.“ Unauffällig versuchte sie Marc zu erspähen, aber leider stand er noch immer außerhalb ihres Blickfelds.
    „ Es ist wunderschön hier“, meinte sie schließlich, „Ein prachtvolles Haus.“
    „ Thornhill Hall, so hieß es früher einmal. Als es noch richtig bewohnt war. Es hat eine interessante Geschichte. Vielleicht darf ich dich etwas herumführen?“
    Anne war neugierig, trotzdem zögerte sie. „Das wäre sehr nett, aber Marc wird sicher gleich zurück sein und wahrscheinlich musst du dich um deine Gäste kümmern.“
    Sie wies mit den Augen zu einem Tisch, an dem drei junge Frauen saßen, die verzweifelt versuchten, Jamies Aufmerksamkeit zu erregen.
    Als er ihrem Blick folgte, prosteten die Damen ihm begeistert zu.
    „Ach du liebe Güte – das Trio Infernale! Gott bewahre!“, er nickte kurz in die Runde, legte dann eine Hand auf Annes Schulter und drehte sie ein Stück in die entgegengesetzte Richtung.
    Sie musste lachen. „Das ist aber nicht sehr freundlich!“
    „Ich pfeife auf Freundlichkeit, wenn es diese drei betrifft. Steinreich, potthässlich und wahnsinnig aufdringlich – die Todeskombination. Da darf man auf keinen Fall Sympathie signalisieren, sonst wird man sie nie wieder los.“
    Auch er lachte nun und sah mit einem Mal so jungenhaft aus, dass Anne sich fragte, weshalb sie ihn anfangs für düster gehalten hatte.
    In diesem Moment trat Marc wieder zu ihnen. „Es tut mir entsetzlich leid Anne, aber ich muss gehen. In der Firma gibt es Schwierigkeiten, die meine Anwesenheit erfordern.“
    „ Oh. Wie schade.“
    „ Ja, ich hatte mir den Tag mit dir wirklich anders vorgestellt. So ein Mist!“
    „ Dann werde ich auch gehen.“ Sie stellte ihr Glas auf einen Tisch.
    Aber Marc protestierte, „Auf keinen Fall! Bleib doch hier, bitte. Ich will nicht auch noch deinen Nachmittag auf dem Gewissen haben. Es wäre doch schade, wenn du schon gehen würdest.“
    „Da bin ich ganz Marcs Meinung“, schaltete sich Jamie in die Unterhaltung ein. „Das wäre wirklich mehr als schade.“
    „ Also gut.“ Insgeheim hatte Anne längst beschlossen, dass sie sofort nach Marc die Veranstaltung verlassen würde, doch sie wollte sich weitere Diskussionen ersparen. „Aber ich bringe dich noch nach draußen.“
    Am Eingang angekommen sah Marc Anne in die Augen. Einen Augenblick lang dachte sie, er würde sie küssen. Doch er strich ihr nur eine widerspenstige Haarsträhne aus dem Gesicht und trat dann einen Schritt zurück.
    „Es tut mir wirklich sehr leid, dass ich gehen muss“, sagte er noch einmal.
    „ Bitte Marc, mach dir keine Gedanken. Es war doch ein tolles Polospiel und deine Einladung hat mich sehr gefreut.“
    „ Dann sehen wir uns am Dienstag in meinem Büro um alles Weitere zu besprechen?“
    Erstaunlicherweise ärgerte Anne sich darüber, dass sie seine Professionalität ernüchternd fand. Aber was hatte sie erwartet? Ein romantisches Liebesgeständnis? Am Ende des Tages war Marc der Konzernchef und sie seine Public Relations Beraterin. Mehr nicht.
    „Selbstverständlich.“
    Nachdem sie sich verabschiedet hatten, stieg Marc in den Wagen, der bereits auf ihn wartete und Anne blieb noch so lange stehen bis er abgefahren war. Nun würde sie unbemerkt verschwinden können.
    „Man möchte meinen, ein erwachsener Mann wie Marc Harper wüsste, wie man mit einer schönen Frau umgeht.“
    Jamies spöttische Stimme ließ sie herumfahren. Die Hände in den Taschen, stand er locker an eine der dicken Marmorsäulen gelehnt, welche das Portal flankierten.
    Es dauerte ein paar Sekunden bis Anne die Wut, die in ihr aufstieg unter Kontrolle hatte. Was erlaubte sich dieser unverschämte Kerl? Aber sie würde sich nicht provozieren lassen.
    „ Und was veranlasst dich zu dieser Aussage?“
    „ Naja, es war unschwer zu erkennen, dass du ihm am liebsten um den Hals gefallen wärst. Ziemlich verkrampfte Verabschiedung seinerseits, wenn ich das sagen darf…“
    „ Du irrst dich. Marc und ich verstehen uns zwar gut, aber in erster Linie werden

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