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Wie Feuer im Regen

Wie Feuer im Regen

Titel: Wie Feuer im Regen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Oliver
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ja, er wäre mit einer Frau hier.
    Schließlich schien man sich auf etwas zu einigen. Marc legte auf.
    "Was ist los?" An seinem Gesicht sah sie, dass es nichts Gutes sein konnte.
    "Er hat versprochen uns nicht mehr anzurufen."
    "Falls...?"
    "Falls wir am Dienstag statt am Mittwoch zurück nach London fahren."
    "Und du hast ja gesagt."
    Er nickte.
    Jamies Worte fielen Anne wieder ein. Für Marc würde sie nie an erster Stelle stehen, hatte er behauptet, sondern immer nur seine Familie und seine Firma.
    Falls sie mit Jamie hier wäre, würde er auch früher abreisen, nur weil sein Vater es verlangte? Oder hätte er das Telefon einfach ausgeschaltet?
    Mit einem Mal fiel ihr auf, dass sie seit Freitag nicht an Jamie gedacht hatte. Nun aber war er zurück in ihrem Kopf.
    Natürlich sagte sie zu Marc, dass ihr das nichts ausmachte und dass sie Verständnis für seine Situation hätte.
    Aber in Wirklichkeit war sie nicht sicher, ob das der Wahrheit entsprach.
    Marc Harper war ein erwachsener Mann, der nicht einmal ein paar Tage ohne Telefon verbringen konnte?
    Weil sein Vater über ihn bestimmte? Oder weil er seinen Vater über sich bestimmen ließ?
    Zwar kamen tatsächlich keine Anrufe mehr, aber die Unbeschwertheit der vergangenen Tage war verschwunden.

    Anne ließ sich nichts anmerken, trotzdem spürte Marc, dass etwas anders war.
    Aber was hätte er denn machen sollen? Er kannte seinen Vater. Er würde nicht aufhören, ihn anzurufen und falls er das Telefon ausschaltete, würde er sich etwas anderes einfallen lassen, um ihm seinen Willen aufzuzwingen.
    Marc wollte einfach noch mehr Zeit mit Anne verbringen. Ungestört. Und dieser Kompromiss war die einzige Möglichkeit dazu. Was war schon ein Tag hin oder her? Wenigstens hatten sie so ihre Ruhe.
    Er würde es wieder gut machen.
    Die restliche Zeit über verwöhnte er Anne mit leckerem Essen, gutem Wein und Zärtlichkeit.
    Schließlich war sie wieder wie vorher. Sie lachte mit ihm und verzieh ihm sein taktisches Manöver.
    In Wirklichkeit war sie etwas verletzt, weil sie ihm offenbar doch nicht so viel bedeutete, wie sie gehofft hatte.
    Aber das würde er niemals bemerken.
    Ebenso wenig die vielen Augenblicke, die sie mit Gedanken an Jamie verbrachte.
    Hatte sie sich für den Falschen entschieden?

***
    Zwischen James und Anne herrschte Funkstille.
    Sie hatte ihm über den Inner Circle geschrieben, ihn im Büro angerufen, aber er ignorierte ihre Email und ließ sich am Telefon verleugnen.
    Dachte sie allen Ernstes sie konnte ein verlängertes Sex-Wochenende mit diesem Australier in Cornwall verbringen und sich dann wieder bei ihm melden, als wäre nichts gewesen?
    Nach ein paar erfolglosen Versuchen, gab Anne auf..
    Das brachte Jamie noch mehr in Rage. War das schon alles gewesen? Eine Email, ein Anruf, eine Nachricht? Mehr Mühe war er nicht wert? Dann sollte sie zum Teufel gehen.
    Er beschloss, Anne Marsden aus seinem Leben zu streichen.
    Das war nicht einfach.
    Nach einigen Wochen flatterte den Mitgliedern des Inner Circle eine exklusive Einladung ins Haus.
    Cheryl informierte sie darüber, dass Jamie für sein innovatives Internet Netzwerk und seine Verdienste als Geschäftsmann ausgezeichnet wurde.
    Im Zuge der Feierlichkeiten würde es ein großes Fest im Clubhaus geben. Um förmliche Abendgarderobe wurde gebeten.
    Natürlich kamen sie alle.
    Auch Anne.
    In ihrer nachtblauen Robe war sie atemberaubend schön. Ihre Augen leuchteten und ihre Haut sah so glatt und frisch aus, dass Jamie sie unbedingt anfassen wollte.
    Der Anblick ihres Dekolletés verursachte ein Ziehen in seiner Magengrube. Am besten war es, gar nicht erst in ihre Nähe zu kommen.
    Da Harper sie ohnehin nicht aus den Augen ließ, stellte das kein Problem dar.

    Bewundernd sah Anne sich um. Man hatte wieder einmal keine Kosten und Mühen gescheut. Der Ballsaal von Thornhill Hall war mit hunderten von Kerzen dekoriert, die alles in ein schmeichelndes Licht tauchten. Das Catering war vom Feinsten, die Band international bekannt und ausnahmsweise war sogar die Presse zugelassen. Es durften allerdings nur diejenigen Gäste fotografiert werden, die ausdrücklich ihr Einverständnis gaben.
    Anne hielt sich fern von den Kameras.
    Sie stand an der Bar und pickte eine Walderdbeere aus ihrem Champagner. Neben ihr unterhielt Marc sich angeregt mit einem Polo-Teamkollegen.
    Das gab ihr die Möglichkeit, Jamie für ein paar Sekunden zu beobachten.
    Er stand am anderen Ende des Saals, umringt von Reportern,

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