Wie heiratet man einen Highlander
Verdammt, hatte er eine Affäre mit Georgiana? Caitlyn konnte diesen Gedanken nicht ertragen. Diese Frau war so herzlos, so übersättigt. Außer ihrer kühlen, nichtssagenden Schönheit besaß sie nur wenig, was sie für einen leidenschaftlichen und unabhängigen Mann wie Alexander interessant machen konnte.
Caitlyn wusste, dass sie nicht hätte eifersüchtig sein sollen - sie hatte kein Recht auf den Mann und wollte auch keines haben. Dennoch wünschte sie sich, sie würde ihn besser verstehen. Vielleicht ... vielleicht sollte sie ihn einfach fragen , wie er sich den Fortgang ihrer Verbindung vorstellte und welche Gefühle, falls überhaupt, er für die Duchess hegte. So würde jedenfalls eine mutige Frau vorgehen.
Caitlyn schlug die Decken zurück, schob die Füße in ihre Pantoffeln, schlüpfte in einen Morgenmantel und griff nach der Schleife.
So leise wie möglich bewegte sie sich durch den Flur. Unter MacLeans Tür schimmerte schwaches Licht, aber es drangen keinerlei Geräusche aus dem Zimmer. Oder etwa doch? Hörte sie da eine Frauenstimme? Er war doch nicht etwa gerade jetzt mit der Duchess zusammen?
Ihr Herz pochte dumpf, und ihre Hand umklammerte die Schleife. Sie legte ihr Ohr an die Tür, aber das Tosen des Sturms übertönte alle anderen Geräusche. Verdammt, ich will wissen, ob sie da drin ist! Wenn MacLean glaubte, er könne ohne Weiteres von ihrem Bett in das der Duchess wechseln, täuschte er sich. Sie würde ...
Die Tür öffnete sich, kräftige Finger legten sich um ihr Handgelenk, und sie wurde in MacLeans Zimmer gezerrt. Ihre Pantoffeln blieben auf dem Flur zurück.
MacLean starrte Caitlyn finster an. „Was machst du hier, zur Hölle?“ Er hatte gerade zu Bett gehen wollen, obwohl es sinnlos sein würde, weil er ohnehin nur daran denken konnte, Caitlyn erneut zu lieben. Sie erfüllte seine Sinne wie keine andere Frau je zuvor.
Wieder und wieder erinnerte er sich daran, dass sie noch Jungfrau gewesen war. Tagelang hatte er sich gefragt, ob sie noch unschuldig war, denn ihr Verhalten war selbstbewusst und ihr Interesse an körperlichen Freuden aufrichtig. Sie war begierig und hatte die körperliche Liebe auf eine Weise genossen, die spontan und unglaublich faszinierend war.
Dennoch hätte sie ihm vorher gestehen sollen, dass sie noch Jungfrau war, und falls er in der Lage gewesen wäre, die Bedürfnisse seines pochenden Schwanzes zu ignorieren, wäre er vielleicht erschüttert gewesen. Aber es war so erstaunlich und eindrucksvoll gewesen, mit ihr zu schlafen, dass er nicht mehr als eine leichte Irritation empfunden hatte. Aber das war vorbei, und jetzt war jetzt. Als das Blut in seine anderen Körperteile zurückgekehrt war, dämmerte ihm langsam, was geschehen war. Er hatte erwartet, dass Caitlyn aus der Fassung sein oder die große Veränderung in ihrem Leben wenigstens ein bisschen verklärt betrachten würde. Aber sie hatte ihm nur ein verschlafenes, sinnliches Lächeln geschenkt, das sofort wieder das Blut in Richtung seines Schwanzes strömen ließ.
Zu verwirrt, um irgendetwas zu sagen, hatte er sich gewaschen und angezogen und war gegangen, unfähig, mehr zu tun, als ihr zu versprechen, dass er später mit ihr reden würde. In seinem Schlafzimmer wartete MacCready auf ihn. Der Kammerdiener beäugte ihn misstrauisch, sodass Alexander ihn so bald wie möglich fortschickte. Anschließend war er wie verrückt auf und ab gelaufen und hatte sich gefragt, was zur Hölle er nun tun sollte.
Erwartete sie einen Heiratsantrag von ihm? Falls es so war, befand sie sich in einem schmerzlichen Irrtum. Er musste diese Beziehung beenden, musste mit dieser Sache Schluss machen, die mehr und mehr außer Kontrolle geriet - so war es mit ihr immer gewesen. Sie hatte etwas an sich, das seine rebellische Seele entzündete.
Je mehr er es genoss, mit ihr zusammen zu sein, umso entschlossener war er, dafür zu sorgen, dass sein Leben und ihr Leben sich nicht miteinander verbanden. Das Problem war allerdings, dass er es nicht einfach nur genoss, mit ihr zusammen zu sein -er sehnte sich verzweifelt danach, verzehrte sich nach ihr. Hatte auch Charles so gefühlt? Hatte er seine künftige Frau verzweifelt gewollt, ganz gleich, was es ihn kosten sollte?
Nun, er hatte nicht vor, den gleichen Fehler zu machen. Er konnte gegen sein Verlangen ankämpfen. Wenn seine Eroberung nicht mehr so taufrisch wie jetzt sein würde, konnte er sicher wieder klare Gedanken fassen und sein bisheriges Leben ungehindert
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