Wie heiratet man einen Highlander
meinst.“
Muiren und Mrs Pruitt schauten sie erstaunt an, und sie fügte hastig hinzu: „Ich habe in vielen Büchern darüber gelesen, dass die Liebe ganz unerwartet kommen kann.“
„Es gibt sicher viele dicke Bücher zu dem Thema“, stimmte Mrs Pruitt ihr zu. „Muiren, sag Miss Hurst, was du und Sean in ihrer Sache tun könnt.“
„Die Schwester von der Frau von Seans Cousin arbeitet für Lord Dingwall. Ich weiß es nich genau, bevor ich sie gefragt hab, aber vielleicht kann sie Sie in sein Haus lassen. Denn er lässt Sie ganz sicher nich rein, wenn Sie an die Haustür klopfen. Er will nich mal den Pfarrer sehen, wenn der kommt.“
„Oh, Muiren, das wäre eine große Hilfe! Wenn ich ihn nur überreden könnte, ihre Gnaden zu besuchen.“
Mrs Pruitt nickte. „Das wird eine Kunst sein, ganz sicher.“ Was für eine mühselige Aufgabe! Im Vergleich dazu schien die Sache mit der Tabakdose einfach gewesen zu sein. Der verdammte MacLean und seine teuflische Fantasie!
Gedankenverloren bereitete Caitlyn sich auf ein interessantes Rasenbillardspiel mit den anderen Gästen vor. Es würde in jeder Hinsicht aufschlussreich für sie sein, weil sie sich nicht nur bemühen würde, noch mehr Informationen von Lord Dervishton zu bekommen, sondern auch vorhatte, vom Rasen aus Lord Dingwalls Haus näher zu betrachten.
Immer ein Schritt nach dem anderen! befahl sie sich selbst. Nichts überstürzen. Mit Beharrlichkeit kommt man ans Ziel. Sie griff nach ihrer bronzefarbenen Haube, stülpte sie sich über die Locken und verknotete die Bänder an der Seite zu einer flotten Schleife. In bester Stimmung marschierte sie aus ihrem Zimmer hinaus aufs Schlachtfeld.
In der Behaglichkeit der rückwärtigen Terrasse saß Georgiana auf einem der tiefen gepolsterten Stühle, die die Diener nach draußen getragen hatten. Über ihren Beinen lag eine leichte Decke, und die Bäume bildeten einen Baldachin, der sie vor dem unvorteilhaften Tageslicht schützte. Auf der anderen Seite des Rasens setzte sich Miss Hurst, strahlend und in einem bronzefarbenen Kleid mit blauen Bändern besonders reizend anzusehen, gegen die gleichzeitige Belästigung durch die Lords Falkland und Dervishton zur Wehr.
Während Georgiana zu ihr hinübersah, lachte Caitlyn über etwas, das einer der Männer gesagt hatte, und das fröhliche Geräusch schallte über den Rasen.
Alexander hatte sich in Georgianas Nähe mit Diane Kinloss unterhalten und höflich so getan, als habe er Interesse an ihrem bösartigen Hund, doch als er Caitlyns Lachen hörte, schaute er auf. Die Sonne schien ihm direkt ins Gesicht und verlieh seiner Haut einen goldenen Schimmer, während er beobachtete, wie Caitlyn zwischen den beiden modisch gekleideten Lords dahinspazierte.
Georgiana schaute Alexander genau an. Sein Gesicht blieb ausdruckslos, und obwohl sie nicht das leiseste Anzeichen von Bewunderung entdeckte, bemerkte sie doch, wie intensiv er Caitlyn musterte.
Sie biss die Zähne zusammen und unterdrückte das höchst undamenhafte Bedürfnis, Miss Hurst das viel zu kecke Gesicht zu zerkratzen. Während der vergangenen Woche hatte Alexander sich mehr und mehr von Georgiana distanziert. Gleichzeitig schien er ungewöhnlich viel Zeit mit Caitlyn Hurst zu verbringen. Und wenn er nicht mit ihr zusammen war, beobachtete er sie.
Georgiana wartete, bis Diane ihre Ausführungen, dass ihr Hund nur klein geschnittene Leber und Eier fraß, beendet hatte, bevor sie in ruhigem Ton einwarf: „Ich glaube nicht, dass Alexander sich für die Diätprobleme des armen Muffin interessiert, Diane.“
„Oh doch, ich interessiere mich durchaus dafür.“ Zu Georgianas Überraschung kniete Alexander sich hin, als wollte er das Hündchen aus der Nähe begutachten.
Muffin entblößte seine schiefen, schartigen Zähne, stellte die Haare auf seinem Rücken auf, und seine Augen traten aus ihren Höhlen.
Alexander zog die Brauen hoch. „Er sieht aus, als würde ihn gleich der Schlag treffen.“
„Oh nein! Er ist nur sehr wachsam“, erklärte Lady Kinloss stolz.
„Was will er denn beschützen?“
„Mich!“
„Unsinn!“ Georgiana wünschte sich, Alexander würde aufhören, von dem verdammten Hund zu reden. „Er knurrt genauso, wenn jemand versucht, ihm seinen Ball wegzunehmen, oder wenn jemand einen Schal umhat oder ihn etwas erschreckt oder ...“ „Wirklich, Georgiana!“ Dianes Lächeln wirkte gezwungen. „Muffin knurrt nicht annähernd so laut, wenn er seinen Ball beschützt, wie er
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