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Wie ich mir das Glück vorstelle

Wie ich mir das Glück vorstelle

Titel: Wie ich mir das Glück vorstelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Kordić
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gibt es auch einen Kiosk, der aussieht wie ein Pilz. Aber wir dürfen uns kein Eis kaufen. Wir gehen zu den Elefanten. Es gibt vier Elefanten und vor denen bleibe ich stehen. Die Elefanten bleiben vor mir stehen. Der eine Elefant nimmt mit seinem Rüssel viel Stroh vom Boden und rollt das zusammen. Der rollt das ganze Stroh vom Boden auf und schiebt sich das in den Mund. Der andere Elefant streckt den Rüssel zu dem Jungen aus. Zwischen dem Jungen und dem Elefanten ist ein Graben und ein Gitter. Wir können uns nicht berühren. Der kleinste Elefant steht ein bisschen weiter weg bei seiner Mutter und guckt mich an. Ich winke ihm zu. Der kleinste Elefant schwenkt den Kopf und schleudert den Rüssel. Das ist ein Witz. Der Elefant hört nicht auf mit dem Schleudern und ich muss immer weiterlachen. Der Rüssel fliegt von links nach rechts und ich glaube, der kleine Elefant selbst findet das auch einen guten Witz. Dann gehen die Elefanten plötzlich weg. Da hinten ist eine Höhle, da gehen die alle rein. Ich stehe allein vor dem Gitter. Der Lehrer zieht mich weg und bringt mich zu den anderen Kindern zurück.
    Wir sind bei den Robben. Die Robbe ist das Bein vom Elefant. Wir sind bei den Schlangen. Die Schlange ist der Rüssel vom Elefant. Wir sind bei den Löwen. Der Löwe ruht sich aus im Bauch vom Elefant. Der Junge ist der Reiter und sitzt auf dem Kopf vom Elefant. Der Elefant sammelt Stroh mit dem Rüssel ein und gibt es dem Jungen nach oben. Der Junge schiebt sich das Stroh in den Mund und haut dem Elefanten zweimal auf den Kopf. Das ist ein Zeichen, das nur der Junge und der Elefant kennen. Der Junge und der Elefant gehen raus aus dem Zoo. Wir stoßen den Zaun um. Die anderen Tiere im Zoo verneigen sich. Die Kinder klatschen in die Hände. Sogar der Lehrer klatscht. Die anderen Elefanten folgen uns.
IN DER B SIND
    14 Kreuzerkinder
    7 Mudschikinder
    3 Bergkinder
    1 Dschibskind
    6 Kinder, die keine Ahnung haben, wer die sind
SO LEBEN WIR
    Als wir von den Schreien wach werden, ist es draußen fast noch dunkel. Das Baby schreit. Ich hebe es vom Boden auf und schüttle es ein wenig. Tango kommt dazu und leckt dem Baby durchs Gesicht. Aber es hört nicht auf mit dem Schreien. Erst als der einbeinige Dschib ein Lied singt. Das ist auch wirklich ein schöner Gesang.
    Gestern finden wir das Baby in einem Gebüsch unten am Fluss. Einer legt es da ab. Der einbeinige Dschib will es nicht mitnehmen. Ich trage das Baby dann aber doch zur Schubkarre.
    Hinten bei den wilden Gräbern finden wir die Schubkarre. Die ist kaputt, in der Wanne ist ein Loch. Da stecken wir einen Computermonitor rein. Wir schlagen alles aus dem Monitor raus und klemmen ihn genau in das Loch von der Wanne. Das verkeilt sich und wir müssen keine Schrauben benutzen. Da, wo vorher das Glas ist, legen wir ein Brett drauf. Und da drüber werfen wir ein paar Röcke. Wenn du die Karre siehst, denkst du, der Monitor ist einfach nur die Sitzbank vom einbeinigen Dschib. Aber wir können darin verschiedene Dinge transportieren, ohne dass einer das merkt. Du denkst einfach, dass das der Rollstuhl vom einbeinigen Dschib ist und dass ich der Pfleger bin. Der Reifen von der Schubkarre reißt immer weiter auf, aber wenn du einmal ins Rollen kommst, fährt die Karre fast von allein.
    Ich lege das Baby zum einbeinigen Dschib in die Schubkarre. Wir nehmen es mit in unsere Bude. Ich schiebe dem Baby eine Nuss in den Mund, aber das Baby hat gar keine Zähne und spuckt die Nuss wieder aus. Ich mache einen Lumpen nass und versuche dem Baby Wasser in den Mund zu tropfen. Das geht alles daneben und das Baby schreit so lang, bis es einen ganz roten Kopf hat und einfach einschläft.
    Jetzt laufe ich durch die Straßen und die Sonne kommt schon fast über den Berg. Der einbeinige Dschib bleibt mit dem Baby in der Bude und passt auf. Tango läuft hinter mir her. In einem Garten drei Straßen weiter sehe ich zwei Frauen vor einem Grab sitzen. Das sind Mütter. Eine von denen stillt ein Baby. Ich gehe da hin.
    Ich sage: Unten am Fluss finde ich ein Baby. Es sieht so aus wie das Baby, das Sie im Arm halten.
    Die Frauen sagen: Was willst du von uns?
    Ich sage: Ich weiß nicht, wie ich das Baby füttern soll. Das Baby schreit. Ich will nicht, dass es tot ist.
    Die Frauen sagen: Was willst du von uns?
    Ich sage: Ich bringe Ihnen das Baby.
    Die Frauen gucken mich an. Sie sagen nichts. Aber die wollen auch nicht, dass das Baby tot ist. Das kann ich sehen. Ich laufe schnell zurück in unsere

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