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Wie im goldenen Kaefig

Wie im goldenen Kaefig

Titel: Wie im goldenen Kaefig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen Brooks
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fragte: “Ist das der Name deines Vaters oder der deiner Mutter?”
    “Der Mädchenname meiner Mutter.” Er schwieg gedankenvoll. “Wie gesagt, führte sie ein ziemlich unstetes Leben. Soweit ich weiß, könnte mein Vater einer von vielen gewesen sein, mit denen sie Kontakt hatte. Keiner hat sich zur Vaterschaft bekannt, aber wer will es ihnen verübeln?”
    Du natürlich. “Hat deine Mutter Kontakt mit dir aufgenommen, als du älter warst?”
    “Du meinst, seit ich reich bin?” Er presste die Lippen fest zusammen und atmete tief ein. “Wer weiß, vielleicht hätte sie es getan. Sie war eine geldgierige kleine … ” Er verstummte. Dann leerte er sein Glas in einem Zug. “Sie ist tot.
    Hat sich bei einer Party mit Freunden auf deren Yacht betrunken, ist über Bord gefallen und ertrunken.”
    Marianne erschrak. Seine Mutter war tot. Dann gab es also keine Möglichkeit einer Versöhnung. Betroffen fragte sie: “Bist du sicher?”
    „Ja, ganz sicher. Ich habe vor einigen Jahren mit ihrem Mann gesprochen, und er hat mir ihr Leben in allen Einzelheiten geschildert. Meine Gefühle hat er dabei nicht gerade geschont. Ich habe den Eindruck gewonnen, dass die beiden sich nichts schuldig geblieben sind.”
    “Es tut mir so Leid, Zeke.”
    “Vergiss es.” Er blickte ihr über die Schulter. “Ah, da kommt unser Essen.”
    Sie merkte ihm an, dass er es bereute, ihr so viel erzählt zu haben. Trotzdem wollte sie immer wieder den Schutzwall angreifen, den er um sich herum aufgebaut hatte.
    Sobald der Kellner gegangen war, fragte sie leise: “Was wäre, wenn wir ein Baby bekommen hätten, Zeke?”
    “Ein Baby?”
    Marianne sah auf. Zeke hatte sich schon immer ein Kind gewünscht, mehr noch als sie selbst. Jetzt verstand sie auch, warum. So ein hilfloses kleines Wesen wäre keine Bedrohung. Es würde nicht aufhören, seinen Vater zu lieben, oder sich plötzlich von ihm abwenden. Und es wäre durch Blutsbande und in Liebe mit ihm verbunden.
    “Wir haben aber keins bekommen. Unter den gegenwärtigen Umständen ist das vermutlich ganz gut.”
    “Das sehe ich auch so.”
    Sie merkte ihm an, dass er diese Antwort nicht von ihr erwartet hatte. “Wir waren eben noch nicht bereit, ein Kind zu bekommen, Zeke”, sagte sie leise, aber fest. “Wir mussten beide erst selbst noch erwachsen werden.”
    “Soll das ein Seitenhieb auf mich sein?” Seine Züge waren angespannt.
    “Nein. Ich habe gesagt-wir beide. So habe ich es auch gemeint. Vor kurzem hast du gesagt, ich sei ehrlich. Finde dich damit ab, dass es so ist. Ich glaube, jedes Kind hat ein Recht, in Liebe gezeugt zu werden und in einer liebevollen, sicheren Umgebung aufzuwachsen. Kinder sollten zu Hause Vertrauen, Liebe und Fürsorge erleben. Ich bin in den letzten zwei Jahren reifer geworden, und ich musste mir darüber klar werden, was ich selb st will und glaube. Unabhängig davon, was meine Eltern oder die Gesellschaft erwarten.”
    “Und aufgrund dieser neu erlangten Reife verlässt du mich.”
    “Mir ist deutlich geworden, dass wir nicht so weitermachen können wie bisher”, antwortete sie scharf. “Ich bin ein Mensch mit eigenen Rechten und Hoffnungen und Träumen. Ich brauche nicht nur Ehefrau zu sein oder Ehefrau und Mutter und sonst nichts, verstehst du? Du profitierst auch davon, wenn ich ein glückliches und erfülltes Leben führe.”
    “Meine Frau zu sein hat dich offensichtlich nicht genug erfüllt”, sagte er mühsam beherrscht.
    “Nein.” Ihre Hände zitterten, so nervös war sie. Sie verschränkte die Finger und legte die Hände in den Schoß. “Ebenso wenig, wie es dir reicht, mein Ehemann zu sein. Du hast immer noch deine Arbeit, die manchmal all deine Aufmerksamkeit in Anspruch nimmt, gib es ruhig zu.”
    “Das ist doch etwas anderes.”
    “Warum? Weil du ein Mann bist?” fragte sie leise. “So ein Unsinn, Zeke. Du weißt ganz gut, dass eine Frau sich ihrer Arbeit mit genauso viel Hingabe widmen kann wie ein Mann.”
    “Wir waren uns doch einig, dass du die Kinder aufziehst und ich das Geld verdiene”, sagte er wütend.
    “Aber die Kinder sind nicht gekommen. Und du weißt selbst, dass du im Leben keinen Handschlag mehr zu tun bräuchtest und trotzdem Multimillionär wärst.”
    “Diese ganze Diskussion ist doch lächerlich.”
    “Inwiefern? Weil du dir ein paar Wahrheiten anhören musst?”
    “Das reicht jetzt, Marianne.”
    “Nun machst du wieder dicht, weil du nicht die Oberhand im Gespräch behältst.”
    Zeke schwieg,

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