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Wie immer Chefsache

Wie immer Chefsache

Titel: Wie immer Chefsache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Ruetter
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Frühstück? Ich dachte, du wolltest abnehmen?«, fragte Mattes mit geschlossenen Augen.
    Das Kaugeräusch hörte auf, aber eine Antwort blieb aus. Blinzelnd sah er zu seiner Schwester hinüber, die ihn schuldbewusst anstarrte.
    Er richtete sich auf: »Du kannst von mir aus Kekse essen, so viel du willst«, beruhigte er sie, da fiel sein Blick auf das Schälchen. Komisch, die sahen fast so aus wie Minas Hundekekse. Wenn er nicht genau wüsste, dass … aber wusste er genau? Misstrauisch beugte er sich nach vorne, da schnappte sich Astrid das Schälchen, zog es an das andere Ende des Tisches und hielt ihre Hände darüber.
    »Du isst doch wohl keine Hundekekse?«, fragte Mattes überrascht.
    »Die haben ganz wenig Kalorien, nur 25 auf 100 Gramm, und es ist sehr viel Getreide drin«, beteuerte Astrid hastig und setzte hinterher: »Und eigentlich schmecken die gar nicht so schlecht. Also für die wenigen Kalorien, die sie nur haben.«
    Sie brach ab und rückte das Schälchen seufzend zurück in die Tischmitte.
    »Und darum futterst du der armen Mina das Essen weg?«, fragte Mattes in vorwurfsvollem Ton.
    Astrid fuhr hoch: »Tu ich ja gar nicht. Ich hab mir die Packung selber gekauft.«
    Es war ihr sichtlich unangenehm, und sie entschuldigte sich: »Es war erst ein Versehen. Ich hatte den ganzen Tag noch nichts gegessen, und da lag plötzlich ein Keks vor mir. Und erst als ich ihn gegessen hatte, habe ich überlegt, wo der herkam. Als mir klar wurde, dass es Minas Hundekeks war, wurde mir zuerst übel, aber dann ging mir nur durch den Kopf, dass der erstaunlich gut geschmeckt hatte. Und er ist mit Vollkorn gebacken und hat die Vitamine A, C, E plus Eisen. Steht alles auf der Packung. Wusstest du, dass Hunde solche Spitzenprodukte fressen?«
    Mattes bekam einen Lachanfall. »Ich fasse es nicht! Meine Schwester Astrid ernährt sich von Hundekeksen. Wenn das deine Klienten wüssten!«
    »Um Himmels willen!«, rief Astrid. »Bei meinen Seminaren nehme ich mir doch immer diese Kekse mit, weil sie so wenige Kalorien haben, und manchmal muss ich sie in der Kaffeepause höflicherweise anbieten und rumgehen lassen.«
    Mattes sah sie erwartungsvoll an.
    Sie versicherte: »Es hat sich noch nie einer beschwert. Im Gegenteil! Ich soll die immer wieder mitbringen und manche fragen, wo es die gibt. Ich sag dann immer, dass mein Bruder sie aus Frankreich mitbringt und dass sie eine bretonische Spezialität sind.«
    »Mein Gott, ist das krank«, stöhnte Mattes.
    Kleinlaut gab Astrid zu: »Mama mag sie auch sehr gerne«, und beschwor ihn: »Aber sag es ihr nicht! Wenn du das machst, hack ich dich in kleine Würfel!«
    In diesem Moment klingelte Mattes Handy. Er griff danach und begab sich mit schnellen Schritten in den Garten, außer Hörweite seiner Schwester.
    Eine Männerstimme meldete sich: »Frankenfelder hier.«
    Oh, da hatte seine Frau aber gedrängt.
    »Schön, dass Sie anrufen«, sagte Mattes freundlich, aber ein wenig distanziert. Ganz cool bleiben. Bloß nicht erkennen lassen, dass er ein gutes Geschäft witterte.
    Herr Frankenfelder dachte das anscheinend ebenfalls.
    »Ein Geschäftspartner hat mir von Werbemöglichkeiten in Ihrem neuen Magazin erzählt.. Das könnte für unsere Firma interessant sein. Leider habe ich erst jetzt davon erfahren.«
    Ah, ein Geschäftspartner, dachte Mattes und grinste. Junge, es war deine Frau!
    »Wir sind fast ausgebucht, Herr Frankenfelder«, sagte er. »Aber ich könnte da womöglich noch etwas schieben. Wenn ich mir das so spontan überlege, ein langfristiger Vertrag mit Ihrer Firma würde ganz gut ins Konzept des Magazins passen. Wir möchten hochwertige Partner haben, die unserem Niveau entsprechen.«
    »Nun, das müsste zu machen sein«, sagte Herr Frankenfelder schnell, und Mattes antwortete ruhig: »Dann werde ich gleich am Montag unsere Frau Berger zu Ihnen schicken, die mit Ihnen über die Konditionen reden kann. Sie müssen sich nur bitte schnell entscheiden, denn Ihre Konkurrenz hat schon so gut wie unterschrieben.«
    »Ich werde sehen, was sich machen lässt«, sagte Herr Frankenfelder geschäftsmäßig. Dann wurde seine Stimme vertraulicher: »Ich habe gehört, Sie kennen auch Dorca und meine Frau?«
    Es fiel Mattes sofort auf, dass er den Hund vor seiner Frau genannt hatte, und er musste sich zusammenreißen, sich das Lachen nicht anhören zu lassen.
    »Ja, Ihre Frau kenne ich aus dem Tennisclub, wir sehen uns da öfter, und Dorca habe ich schon häufig im Park getroffen. Die

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