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Wie Inseln im Strom

Wie Inseln im Strom

Titel: Wie Inseln im Strom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathleen O`Brien
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Also schlenderten sie weiter, und jeder wartete darauf, dass der andere als Erster die Nerven verlor.
    Endlich erreichten sie das Restaurant. Lacy hatte schon oft hier gegessen, aber heute kostete es sie Überwindung, es zu betreten. Früher war es ihr und Adam immer unglaublich elegant und exklusiv erschienen. Es hatte alles symbolisiert, was Adam ihr geben wollte, aber nicht konnte.
    Er hatte ihr versprochen, eines Tages mit ihr hineinzugehen. Sie warf einen verstohlenen Blick auf sein markantes Profil. Ob er dieses Versprechen vergessen hatte?
    “Mr. Kendall! Was für ein Vergnügen!”
    Offenbar war Adam seit seiner Rückkehr bereits hier gewesen, denn Marvin, der Oberkellner, begrüßte ihn so herzlich, wie er es sonst nur bei den Mitgliedern des Pringle-Clans oder durchreisenden Würdenträgern tat.
    “Und Mrs. Morgan! Willkommen.”
    Er führte sie an einen Tisch auf der Terrasse. Dies ist wirklich eine Vorzugsbehandlung, dachte Lacy erstaunt.
    Nachdem sie Drinks bestellt hatten, lehnte Adam sich lächelnd zurück. “Und?”, fragte er. “Kostet das Tischgespräch extra?”
    Sie lächelte zurück. Oh, wie zivilisiert sie doch waren! “Natürlich nicht. Worüber möchtest du reden?”
    “Du könntest mir erklären, warum du Ja gesagt hast. Ehrlich gesagt, ich habe damit gerechnet, dass du den Scheck in Stücke reißt und sie mir ins Gesicht wirfst.”
    “Tatsächlich?” Sie nippte an ihrem Weißwein. “Warum hätte ich das tun sollen? Du hattest mich doch schon beleidigt. Hätte ich den Scheck nicht genommen, hätte das doch nur bedeutet, dass du mich umsonst beleidigen kannst.”
    Verwirrt sah er sie an. “Warum deutest du es als Beleidigung? Warum nicht als Kompliment? Schließlich würde ich doch keine fünfzigtausend Dollar ausgeben, um diesen Abend in Gesellschaft irgendeines x-beliebigen Menschen zu verbringen.”
    “Aber ich verkaufe meine Gesellschaft nicht, Adam. Und du weißt das. So zu tun, als würdest du es mir zutrauen, ist beleidigend, findest du nicht?”
    Bewundernd schüttelte er den Kopf. “Du bist scharfsinnig, Lacy. Aber du lässt nie zu, dass so etwas wie Gefühle deine Logik trüben, nicht wahr?”
    “Nein”, bestätigte sie und stellte das Glas ab. “Ich schlage vor, wir wählen ein anderes Thema.”
    “Okay. Du bist an der Reihe.”
    “Wie wäre es mit der Neugeborenenstation? Dank deiner Spende haben wir jetzt mehr Geld, als wir dafür brauchen. Also muss der Verwaltungsrat entscheiden, wofür wir den Überschuss verwenden. Die eine Hälfte der Mitglieder ist dafür, bessere Wasserhähne zu kaufen, die andere will die Warteräume mit mehr Fernsehgeräten ausstatten.”
    “Ich würde für die Hähne stimmen”, sagte er mit gespieltem Ernst. “Mit guten sanitären Anlagen kann man nichts falsch machen. Also sind die medizinischen Einrichtungen bereits finanziert?”
    “Natürlich. Die standen an erster Stelle. Dein Geld ist der Zuckerguss auf dem Kuchen. Schön zu haben, aber nicht unbedingt nötig.”
    “Wie erniedrigend”, sagte er, aber er lächelte, und sie wusste, dass sein Ego es verkraften würde. Mehr noch, er schien sich köstlich zu amüsieren. Seine gute Laune machte es ihr schwer, ihm böse zu sein. Und nicht nur das, sie lief sogar Gefahr, den Abend sehr zu genießen.
    Sie war froh, als Marvin mit der Weinflasche an den Tisch trat.
    “Verzeihen Sie die Störung, Mrs. Morgan”, sagte er ernst, während er ihr Glas füllte. “Aber Miss Morgan und ihr Begleiter wollen aufbrechen. Sie hat gesagt, dass Sie die Rechnung übernehmen würden.” Sein Lächeln war gequält. “Ich dachte mir, ich frage Sie besser erst.”
    Lacy verbarg ihre Überraschung und schaute dorthin, wo Gwen und Teddy Kilgore an einem Tisch in der Mitte des Innenraums saßen. Gwen winkte ihr fröhlich zu, während Teddy verlegen auf seinen leeren Teller starrte.
    “Das geht in Ordnung”, sagte Lacy, während sie diskret zurückwinkte. “Setzen Sie es mit auf unsere Rechnung, bitte.”
    Als sie wieder allein waren, merkte sie, dass Adam sie aufmerksam musterte. “Mutterschaft muss eine ziemliche Erfahrung sein”, sagte er.
    Sie wusste, dass sie erblasste. Sie konnte nichts dagegen tun. “Wie?”
    “Mutterschaft.” Er warf einen Blick in Gwens Richtung. “Oder Stiefmutterschaft. Es muss hart gewesen sein, besonders mit einer Stieftochter, die so … spontan ist.”
    Lacy stieß den unwillkürlich angehaltenen Atem unauffällig wieder aus und schaute zu Gwen hinüber. Diesmal

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