Wie Liebe Heilt
verschütteten emotionalen Ursprüngen einsetzen. Ihr körperlicher Schmerz führte sie zu ihren verborgenen Wunden. Meine Gegenwart half ihr, ein sicheres Umfeld zu schaffen, und sie wandte die SHIELD-Vorstellungsbilder an. So konnte Lilly in ihrem Innern still genug werden, um zuzuhören, über das Erfahrene nachzudenken und ihre Wunden zu heilen.
INHALE: einatmen und EXHALE: ausatmen
Die Angstreaktion lässt sich nicht ausschalten, wenn man nicht atmet. Nehmen Sie sich daher einen Moment Zeit und achten Sie darauf: Atmen Sie richtig?
Richtig zu atmen bedeutet, tief und regelmäßig zu atmen. Dies gelingt ganz einfach, wenn Sie sich zuerst auf das Einatmen und dann auf das Ausatmen als unterschiedliche Vorgänge konzentrieren:
Atmen Sie tief ein, bis keine Luft mehr in Ihren Brustkorb passt.
Atmen Sie vollständig aus, bis alle Luft aus Ihren Lungen gewichen ist.
Wiederholen Sie das zehnmal.
Wenn Sie auf diese Weise ein paar Mal ein- und ausatmen, werden Sie feststellen, dass Körper und Geist still werden und Sie ein Zustand der Ruhe und des Friedens überkommt.
Durch Atmen zur Ruhe kommen
Wenn Sie sich überfordert, ängstlich oder aus dem Gleichgewicht gebracht fühlen, können Sie Folgendes versuchen:
Schließen Sie die Augen, wenn Sie möchten.
Atmen Sie bewusst und ruhig ein und aus.
Achten Sie darauf, wie Ihr Atem beim Einatmen in Sie hineinfließt und wie er beim Ausatmen wieder hinausfließt.
Zählen Sie bei jedem Atemzug rückwärts von zehn bis eins. Oder wiederholen Sie einen Ausdruck wie »Ruhe und Frieden« oder »Ich bin ruhig und entspannt«. Oder rufen Sie sich ein Bild vor Augen, etwa das Lächeln oder die Umarmung eines geliebten Menschen.
Stellen Sie sich Ihr SHIELD aus Licht vor, das auf Sie scheint, Sie tröstet und wärmt.
Wenn Sie die Übung beendet haben, spüren Sie nach. Wie fühlen Sie sich?
Wiederholen Sie diese Übung ruhig mehrmals, bis Sie sich besser fühlen. Diese Übung lässt sich überall, zu jeder Zeit und unter allen Umständen ausführen. Sie wird Ihnen immer helfen.
LISTEN: zuhören
Nachdem in Ihrem Innern Stille herrscht, können Sie hinter Ihre Angstreaktion schauen und die verborgene Wunde finden, die sie ausgelöst hat. Um diese alte Verletzung zu finden, müssen Sie sich Fragen stellen, und zwar die folgenden »Vier großen Fragen«, und auf die Antworten hören. Dabei sollten Sie daran denken, dass es nicht einer Person oder einer Situation angelastet werden kann, dass Sie sich elend fühlen. Sie fühlen sich bereits schlecht, und diese Person oder Situation erinnert Sie lediglich daran.
Die »Vier großen Fragen« lauten:
Warum reagiere ich so und nicht anders?
Welche Wunde aus der Vergangenheit wird durch die aktuelle Situation wieder aufgerissen?
Warum fühle ich mich in dieser Situation so unwohl?
Auf welche Weise erinnert mich diese Situation an das Gefühl, nicht gut genug zu sein oder nicht genug zu haben?
Meist enthüllen die Antworten, dass man aus einem konkreten Grund das Gefühl hat, nicht zu genügen, nicht gut genug zu sein. Etwas in Ihrer Lebenssituation gibt Ihnen das Gefühl, nicht respektiert zu werden oder als selbstverständlich genommen oder als unwichtig angesehen zu werden.
Machen Sie sich keine Gedanken, wenn Sie die passenden Antworten nicht gleich finden. In dem Maße, in dem Sie beim Lesen dieses Buches weitere Techniken lernen und diese häufiger üben, wird Ihnen das leichter fallen. Vielleicht gibt es eine ganz einfache Antwort auf Ihre Frage: Sie haben das Gefühl, nicht genug geliebt und unterstützt zu werden. Dagegen hilft die Visualisierung, die Sie gerade gelernt haben – umgeben Sie sich mit Ihrem Schutzschild aus göttlichem Licht –, während Sie die Bestärkungsformel wiederholen: »Ich vertraue darauf, dass ich geliebt und unterstützt werde.«
Längst vergessene Erinnerungen tauchen wieder auf
Vor vielen Jahren ging ich mit ein paar Kolleginnen und Kollegen aus. Ich hatte mich aufwendig zurechtgemacht, Make-up, Stöckelschuhe, alles was dazugehört. Ein Mann, den ich weder attraktiv noch interessant fand, redete mit allen am Tisch, nur nicht mit mir. Ich wusste, dass ich attraktiv und interessant war. Und mir war klar, dass ich diesen Mann nicht im Entferntesten ansprechend fand. Dennoch empfand ich es als verletzend, dass er mich ignorierte. Es war mir unbegreiflich.
Ich durchlief die Schritte des SHIELD, beruhigte mich und visualisierte meinen Schutzschild aus weißem Licht. Ich respektierte
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