Wie Liebe Heilt
sonst »zerbrechen« oder würden nicht mehr mit Ihnen befreundet sein wollen.
Wenn Sie Angst haben, jemandem zu sagen, wie Sie sich fühlen, weil Sie denken, der- oder diejenige könnte wütend werden.
Wenn Sie Angst haben, zu versagen oder nicht gut genug zu sein.
Wenn Sie befürchten, von etwas nicht genug zu haben, etwa Geld, Unterstützung oder Zeit.
Wut und Mitgefühl
Ziel Nr. 3: Verwandeln Sie Ihre Wut, indem Sie Mitgefühl für sich selbst haben.
Wenn man sich geliebt fühlt, lässt man sich von den Verhaltensweisen anderer nicht so sehr verunsichern, und es fällt einem leichter, deren Handlungen mit Mitgefühl und Nachsicht zu begegnen statt mit Wut und Verstimmung. Jeder besitzt die Fähigkeit, zu vergeben und bedingungslos zu lieben – ob man es auch tut, hängt allein davon ab, ob man die Wut und die Negativität aus seinem System vertreiben kann.
Denken Sie an eine Zeit, als Sie sich fantastisch fühlten, als Sie frisch verliebt waren oder großen Erfolg in der Arbeit oder bei einem Hobby hatten. Ihr Herz fühlte sich offen und übervoll an, und Sie schienen ständig zu lächeln. Keiner konnte Ihnen etwas anhaben, nichts konnte Sie beunruhigen.
Nun denken Sie an eine Zeit, als Sie sich müde und überfordert fühlten oder unglücklich über Ihr Aussehen waren oder sich elend fühlten. Konnten Sie damals ebenso viel Verständnis und Vergebung aufbringen? Oder waren Sie nicht vielmehr von den meisten Menschen genervt und ärgerten sich über jede Kleinigkeit?
Sich zu ärgern ist natürlich und normal. Problematisch wird es erst dann, wenn der Ärger Sie und Ihre Handlungen bestimmt, wenn Ihre Angstreaktion die Kontrolle übernimmt und Ihnen Schaden zufügt oder Sie veranlasst, andere zu verletzen.
Wie können Sie es schaffen, über dem Ärger zu stehen und die Angstreaktion auszulöschen? Wie können Sie den Ärger dazu benutzen, sich selbst zu positiven Handlungen zu motivieren? Indem Sie nach der Ursache suchen, die hinter Ihrem Ärger liegt.
Die Wurzel des Ärgers liegt oft in der Annahme, selbst nicht genug Mitgefühl oder Vergebung bekommen zu haben, so dass man kein Vorbild hat, wie man anderen dies geben kann. Wenn Sie aber sich selbst das geben können, an was es Ihnen mangelt, dann können Sie Ihren Ärger überwinden. Dann können Sie es auch sich selbst erlauben, Liebe und Mitgefühl zu empfangen.
Emma: Mitgefühl finden
Als ich Emma kennenlernte, war sie siebenunddreißig. Seit einem Monat war sie mit den Vorbereitungen für ihren Umzug beschäftigt, dazu hatte sie noch zwei Jobs. Sie bat nicht um Hilfe. Sie glaubte, niemand könne ihr wirklich helfen. Dennoch fühlte sie sich verbittert und überfordert. Um allem die Krone aufzusetzen, hatte sie auch noch einen Hexenschuss. Sie hatte ihn bekommen, als sie gerade beim Packen war. Sie war vor Schmerz in die Knie gegangen, konnte nicht glauben, was ihr geschah. Es hätte zu keinem unpassenderen Zeitpunkt passieren können. Sie hatte so viel zu tun. Der Umzug war auf den nächsten Tag festgesetzt! An diesem Punkt beschloss sie, mich aufzusuchen.
Ich sagte Emma, dass ihr Rücken ihr vielleicht etwas sagen wolle. Ich forderte sie auf, sich auf die untere Wirbelsäule zu konzentrieren und dann ihren Rücken zu fragen, warum er ihr solche Schmerzen zufüge.
Emma schloss die Augen und begann zuerst darauf zu hören, wie sich ihre untere Wirbelsäule anfühlte und welche Gefühle dabei in ihr aufstiegen. Sie stellte fest, dass sich ihre Wirbelsäule schwach und überlastet anfühlte.
Ich wies sie an, ihren Rücken zu fragen, ob er sich geliebt und unterstützt fühlte, und Emma antwortete, er habe entgegnet: »Nein, ich bin einsam. Es ist keiner da, der mir hilft. Das ist nicht fair.«
Ich bat Emma, ihre Bewusstheit auf ihre Rückenmuskeln zu lenken und darauf zu achten, wie sie die Wirbelsäule schützten. Die Muskeln versuchten die schwache Wirbelsäule zu schützen, indem sie sich verkrampften. Verdutzt fragte Emma: »Aber wenn sie das tun, um mich zu schützen, warum verursachen sie mir solche Schmerzen? Warum habe ich dann einen Hexenschuss?«
»Was glaubst du, warum? Dein Rücken meinte, er wird nicht geliebt und unterstützt. Wie hast du dich dabei gefühlt?«, fragte ich Emma. »Wütend«, antwortete sie. Dann fragte ich sie: »Was machen Muskeln, wenn Menschen wütend sind?« »Sie verkrampfen sich«, erwiderte sie.
Ihre Augen leuchteten, als sie das begriffen hatte. Sie sah jetzt, wie frustriert sie in den letzten Wochen gewesen
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