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Wie man seine durchgeknallte Familie überlebt - Rick ; Bd.1

Wie man seine durchgeknallte Familie überlebt - Rick ; Bd.1

Titel: Wie man seine durchgeknallte Familie überlebt - Rick ; Bd.1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Westfalen> F.-Coppenrath-Verlag <Münster
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meinte Finn knapp.
    Abwarten? Worauf sollten wir denn noch warten? Dass uns jemand das Abendessen brachte? Und uns anschließend eine Gutenachtgeschichte vorlas?
    Kapierte der das nicht? Wir waren eingeschlossen!
    Ich lugte über Finns Schulter aus dem Fenster hinaus. Alles war dunkel. Nur die Glasvitrinen wurden von einem bläulich schimmernden Licht angestrahlt.
    Das Licht war wohl schuld daran, dass die Masken plötzlich so unheimlich aussahen.
    Und dass der Steinklumpen in meinem Magen zu einem Felsbrocken angeschwollen war, lag daran, dass ich seit heute Mittag nichts mehr gegessen hatte. Hundert pro!
    Alles gut, es gibt keinen Grund, in Panik auszubrechen, beruhigte ich mich.
    »Gleich dreht noch einmal ein Museumswärter oder jemand vom Sicherheitspersonal eine Runde und überprüftdie Notausgänge und ob die Fenster richtig verschlossen sind«, sagte Finn.
    »Woher willst du das denn bitte schön wissen? Lässt du dich etwa häufiger im Museum einsperren?«, fragte ich spöttisch.
    Finn schüttelte den Kopf. »Nein, ich habe ein Buch darüber gelesen.«
    Ein Buch! Natürlich. Oh Mann, die Pfeife las Bücher über die abendliche Schließung von Museen. Wie einsam konnte man sein?
    Ich lachte auf und Finn glotzte mich irritiert an.
    »Was ist denn bitte so witzig? Ich mache hier einen Vorschlag nach dem anderen und …«
    »Vorschlag?!«, unterbrach ich ihn. »Was denn für ein Vorschlag? Du hast doch nur damit angegeben, dass du ein Buch gelesen hast.«
    Finn seufzte tief und schüttelte dabei den Kopf. »Was ist eigentlich dein Problem, Rick? Warum regst du dich immer gleich auf, wenn ich etwas zu dir sage? Aus dir wird man einfach nicht schlau.«
    Ich holte tief Luft und wollte ihm gerade ein paar Gemeinheiten an den Kopf werfen. Aber plötzlich hatte ich das Gefühl, diesen Helm nicht eine Sekunde länger auf dem Kopf ertragen zu können. Dieses bekloppte Teil musste jetzt einfach von meiner Birne runter. Auf der Stelle!
    »Ähm … Finn«, druckste ich herum und tippte mit dem Zeigefinger auf den Helmverschluss unter meinem Kinn. »Kannst du es doch mal versuchen?«
    Finn verzog keine Miene. Obwohl ich fest mit einem klugen Spruch oder einem arroganten Grinsen gerechnet hatte.
    Schweigend machte er sich an dem Verschluss zu schaffen. Er zog und zerrte daran, er drehte und drückte, und dann endlich machte es
Klick
und der Verschluss sprang auf.
    Ich fühlte mich wie befreit. Erleichtert zog ich mir das Ding vom Kopf.
    »Danke«, murmelte ich. Und das war ernst gemeint.
    Ich drängte mich an Finn vorbei und schob die Geheimtür auf.
    »Was hast du vor?«, fragte Finn alarmiert.
    »Ich will hier raus.«
    Finn hielt mich am Arm fest. »Das geht nicht. Jeden Augenblick kann einer der Wärter kommen. Wir müssen den richtigen Moment abwarten. Sonst war alles umsonst.«
    Schon wieder dieser Besserwissertonfall. Ich stöhnte genervt auf. »Noch mal: Was du in irgendeinem Buch gelesen hast, ist mir schnurzpiepe. Vielleicht läuft es in diesem Museum ja ganz anders.«
    »Es ist aber so!«, behauptete Finn und schob trotzig das Kinn vor.
    »Aber du weißt es nicht«, entgegnete ich.
    »Und ob ich es weiß!«, behauptete er noch einmal.
    »Ach, halt die Klappe, ich …«
    »Psst!«, unterbrach Finn mich und verpasste mir mit dem Ellbogen eins in die Rippen. »Da kommt jemand.«
    Mir stockte der Atem.
    Was sollten wir jetzt machen? Hier hocken bleiben und Däumchen drehen war ja wohl kein ernst zu nehmender Plan.
    »Was jetzt?«, flüsterte ich Finn zu.
    Doch der presste mir nur die Hand auf den Mund und schüttelte den Kopf.
    Ich wischte sie weg und starrte ihn wütend an.
    Finn blickte genauso fies zurück und zeigte mir obendrein noch einen Vogel.
    Das reichte, der Typ bekam jetzt …
    »Ist da jemand?«, erklang eine dunkle Männerstimme.
    Ich zuckte zusammen und ließ die geballte Faust langsam wieder sinken.
    »Haaallo. Ist hier noch jemand? Wir schließen jetzt!«
    Mein Herzschlag dröhnte in meinen Ohren. Ich sah, wie sich Finns Brustkorb megaschnell hob und senkte.
    Sollten wir nicht etwas sagen? Auf uns aufmerksam machen? Wir konnten uns doch nicht einfach einschließen lassen!
    Aber Finn hatte die Lippen fest aufeinandergepresst. Und ich wollte bestimmt nicht derjenige sein, der wie eine kleine, feige Heulsuse aus der Teehauskammer gekrochen kam. Finn war hier der Schisser, nicht ich.
    Worauf wartete der denn noch? Wenn der Wärter erst einmal wegging, war es zu spät. Dann mussten wir die ganze Nacht hier

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