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Wie man sich beliebt macht

Titel: Wie man sich beliebt macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot
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Masterplans. Aber nicht einer von der Sorte, die er sich erhoffte.
    Allerdings schien er das zu begreifen, auch ohne dass ich es extra sagen musste. Er wandte sich an Becca. »Los, komm. Wir gehen.«
    Becca eilte an seine Seite und sah mich dabei so ängstlich an, als wäre ich ein tollwütiger Hund oder ein sahniger Windbeutel mit einer Million Kalorien.
    Ich verstand es noch nicht. Nicht sofort. Was daran lag, dass die Wahrheit einfach zu schrecklich war, um sie zu glauben. Nehme ich an.
    Ich war sogar erleichtert. Ich dachte ehrlich, sie hätten Verständnis. »Okay, dann gehen wir jetzt in die Cafeteria, holen uns einen Salat und setzen uns in die Ecke mit den Grünpflanzen, die die Garten-AG aufgestellt hat, und wenn jemand vorbeikommt, der mitmachen will, dann …«
    »Wir werden gar nichts machen.« Jason riss die Tür auf und zog Becca mit sich in den Gang hinaus.
    »Kein Problem«, sagte ich, ging ihnen hinterher und verstand immer noch nicht, was los war. »Natürlich müsst ihr nichts machen. Ich weiß schon, dass das mein Ding ist. Ihr müsst mir auch gar nicht helfen. Aber wenn … hey, wo geht ihr hin?«

    Statt in Richtung Cafeteria gingen die beiden zum Schülerparkplatz.
    »Wir fahren zu Pizza Hut«, sagte Jason, ohne sich umzudrehen. »Wenn du deine Meinung geändert hast, kannst du gerne mitkommen.«
    Ich starrte ihnen hinterher, ohne zu begreifen, was gerade passierte. Jason und ich hatten immer zusammen zu Mittag gegessen. Okay, außer während dieser einen Phase in der Fünften, als wir zerstritten waren. IMMER.
    Und jetzt ließ er mich sitzen? Bloß weil ich ein bisschen Gemeinschaftsgeist an den Tag gelegt hatte?
    »Hey, Jason! Becca!«, rief ich. Irgendwie hatte ich wohl die schwache Hoffnung, das Ganze wäre bloß ein schlechter Witz. »Das meint ihr doch nicht ernst, oder? Bitte bleibt doch da! Wir müssen endlich anfangen, uns in der Schule ein bisschen zu engagieren, sonst lernen die anderen uns doch nie kennen und begreifen nie, wie cool wir sind. Sonst hören sie nie mit ihren Steph-Sprüchen auf! Hey! Kommt zurück!«
    Aber es war zu spät. Ich brüllte ins Leere. Sie waren längst verschwunden.

Das Zauberwort heißt »Empathie«. Fühlen Sie, was in anderen vorgeht, und versuchen Sie, die Dinge aus ihrer Perspektive zu betrachten.
     
    Beliebte Menschen zeichnen sich oft dadurch aus, dass sie einen besonderen »Draht« zu den Gefühlen anderer haben. Sie nicken nicht nur verständnisvoll, wenn andere ihnen von ihren Problemen erzählen, sie versuchen, sich wirklich in sie hineinzuversetzen und sich vorzustellen, wie sie an ihrer Stelle reagieren würden.
     
    Wenn Sie sich in andere Menschen einfühlen können, werden sie es Ihnen danken, indem sie mit Ihnen befreundet sein wollen. Ihre Beliebtheit wird in astronomische Höhen schnellen.
     
    Also los, worauf warten Sie? Fühlen Sie mit!

    Elf
    IMMER NOCH TAG X
    MONTAG, 28. AUGUST, 14 UHR
     
    Die Cafeteria an der Bloomville Highschool kann einem ganz schön Angst machen - und das liegt nicht nur am Essen. Sie erinnert ein bisschen an die Main Street, weil auch sie ein Ort ist, an dem man sieht und gesehen wird. An den runden Tischen haben jeweils nur ungefähr zehn Leute Platz. Das bedeutet, dass jemand wie ich, der gern an einem der Tische mit den beliebten Leuten sitzen möchte, erst einmal einen Tisch finden muss, an dem noch ein Platz frei ist, und das ist schwierig.
    Noch schwieriger ist es allerdings, einen zu finden, an dem Leute sitzen, die einem erlauben , sich zu ihnen zu setzen.
    Als ich mir an der Salattheke meinen Salat geholt hatte und die Lage peilte, sah ich, dass - genau wie ich es Jason und Becca prophezeit hatte - fast alle guten Tische schon besetzt waren. Es gab nur noch ein, zwei Plätze am sogenannten Haupttisch , dem Tisch, an dem Lauren, Mark und ihr Gefolge (u.a. Alyssa Krueger und der Rest des Footballteams) saßen.
    Anders sah es an dem Tisch aus, wo Gordon Wu saß. Bei ihm war noch massenhaft Platz. Als er mich so allein
dastehen sah, erhob er sich, winkte und nahm den Rucksack vom Stuhl neben sich, als hätte er mir den Platz extra frei gehalten.
    Was ja echt nett von ihm war.
    Aber wenn ich mich neben Gordon Wu setzte, würde ich meinem Vorhaben, meinen Ruf als »Original Steph Landry« endgültig abzuschütteln, keinen Schritt näherkommen.
    In diesem Moment bemerkte ich, dass am Tisch von Darlene Staggs noch ein kleines Plätzchen frei war. Eigentlich saß sie sonst immer bei Mark und Lauren, aber

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