Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Wie man sich beliebt macht

Titel: Wie man sich beliebt macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot
Vom Netzwerk:
Bloomville Highschool hatte? Ich fühlte mich dem Tode nahe. Schon komisch, was einem für Gedanken durch den Kopf schießen, während das Leben in Sekundenschnelle an einem vorüberzieht.
    »Als Quarterback unserer Footballmannschaft hast du einen wahnsinnigen Bekanntheitsgrad in der Stadt«, sagte ich. »Du könntest dich zum Beispiel einem der Geschäfte in Bloomville für eine Werbekampagne zur Verfügung
stellen. Ich bin mir sicher, dass die Leute bereit wären, eine ganze Menge dafür zu bezahlen.«
    Aus dem Augenwinkel heraus sah ich, dass Ms Hampe und Dr. Greer, die hinter Mark an einem Tisch auf der Bühne saßen, mich anstarrten. Wampe flüsterte Dr. Greer etwas ins Ohr. Dr. Greer sah mich unverwandt an und nickte bedächtig. Hatten die beiden womöglich zwei und zwei zusammengezählt und erkannt, dass ich es war, die für den Coladosen-Zwischenfall von letztem Jahr verantwortlich war? Ich versuchte, sie zu ignorieren.
    »Ich finde einfach, dass wir unheimlich viele talentierte Schüler an der Schule haben …«, sagte ich noch einmal.
    Okay, jetzt wurde es heikel. Im BUCH steht ausdrücklich, dass man um jeden Preis vermeiden soll, wie ein Arschkriecher zu wirken. Wobei das betreffende Wort im BUCH natürlich nicht »arschkriechen« ist, sondern »anbiedern«. Egal wie man es nennt - man soll es jedenfalls auf gar keinen Fall machen.
    Ich merkte, dass es ganz schön schwierig war, arschzukriechen, ohne dass es so aussah.
    »Meiner Meinung nach wäre es eine Sünde, ihnen allen nicht die Chance zu geben, mit dem zu glänzen, was sie wirklich gut können«, sagte ich. »Sondern sie stattdessen zu zwingen … na ja, Autos zu waschen.«
    In diesem Moment zischte eine Stimme: »Ach ja? Was hast du denn für ein Talent, Steph?«
    Und eine andere Stimme antwortete. »Ich weiß! Sie kann ganz toll Gatorade verschütten!«
    Ich musste nicht mal hinsehen, um zu wissen, dass es die Stimmen von Alyssa und Lauren waren. Ich kannte sie nur allzu gut.

    »Was natürlich nicht heißt …« Ich versuchte, das Kichern der Schüler zu ignorieren, die nah genug saßen, um den Kommentar von Lauren und Alyssa mitbekommen zu haben, »dass wir nicht zusätzlich einen Autowaschtag veranstalten könnten, damit auch die Leute sich beteiligen können, die vielleicht nicht so herausragende Talente haben.«
    Ich hätte Lauren dabei gern direkt angeschaut und gesagt: »Oder die Talente haben, mit denen man nur im Rotlichtmilieu Geld verdienen kann.«
    Aber im BUCH steht, dass es der Beliebtheit auf lange Sicht nur schadet, wenn man seine Feinde öffentlich zum Gespött macht.
    Ob Lauren wohl weiß, dass ihre Gehässigkeit ihr eines Tages einen Strick drehen wird, was ihre Beliebtheit angeht?
    »Jedenfalls«, sagte ich abschließend, »könnte man das mit der Talent-Auktion zumindest mal ins Auge fassen, finde ich.«
    Und dann setzte ich mich.
    Übrigens genau im richtigen Moment, weil meine Knie nämlich endgültig unter mir nachgaben. Ich hätte keine Sekunde länger mehr stehen können. Ich spürte, wie mein Herz presslufthammerartig gegen meine Rippen hämmerte, und sah, wie Jason und Becca mich beide mit leicht geöffneten Mündern anstarrten.
    »Steph?«, fragte Jason leise. »Was sollte das? Seit wann interessierst du dich …«
    Aber mehr hörte ich nicht, denn in dem Moment klopfte Mark gegen das Mikro, um sich im allgemeinen Geraune Aufmerksamkeit zu verschaffen. »Äh, okay. Danke. Das war … äh …?«

    » Steph Landry !«, prustete Lauren, die sich in eine einzige weiß bestrumpfte, hysterisch gackernde Masse aufgelöst hatte.
    »Danke, Steph«, sagte Mark. Er warf Ms Hampe und Dr. Greer einen fragenden Blick zu, und ich sah, wie die beiden ihm zunickten.
    Fanden sie meine Idee etwa gut? Oder hieß das, dass Mark nicht auf meinen Vorschlag eingehen und weitermachen sollte?
    »Tja, also, eine Talent-Auktion …« Marks braungrüne Augen sahen mich an - nein, sie brannten förmlich ein Loch in mich hinein. Ich war genauso aufgelöst wie Lauren, aber nicht vor Lachen, sondern aus Verlegenheit. »Das ist echt eine tolle Idee.«
    »WAS?»
    Das Wort - das aus Laurens Mund geplatzt war - knallte mit der Explosionskraft eines Pistolenschusses durch den Saal.
    Alle blickten auf Lauren, deren Gesicht sich zu einer lächerlichen Maske der Wut verzogen hatte.
    Ich fand sie jedenfalls lächerlich.
    Mark sah von Lauren zu mir, und sein verwundertes Gesicht drückte deutlich aus, dass er - Mark Finley - keine Ahnung hatte, worüber sich

Weitere Kostenlose Bücher