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Wie man sich beliebt macht

Titel: Wie man sich beliebt macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot
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Blumenmädchenkleid genauso aussieht wie meines, nur dass es kleiner ist und weniger Ausschnitt hat, sah an sich herunter und strahlte übers ganze Gesicht.
    »Ja, das finde ich«, sagte Jasons Großmutter, während ihre Schneiderin Mrs Lee uns kritisch begutachtete. Sie kam auf mich zu und machte sich an der Seite unter den Achseln am Stoff zu schaffen. »Hier müsste ich es noch ein bisschen auslassen.«
    »Ja.« Kitty nickte. »Ein ganz kleines bisschen.«
    Pete, der an seiner Fliege zupfte (genauso rosa wie unsere Kleider), kicherte. Als ich an mir hinuntersah, wurde mir klar, dass sie vom Oberteil sprachen, wo das Kleid etwas zu eng war. Was daran lag, dass ich bei der ersten Anprobe noch nicht meinen neuen, korrekt sitzenden BH angehabt hatte. Jetzt war ich zwar richtig proportioniert, aber das Kleid nicht mehr.
    »Hör auf, so blöd zu lachen, Pete«, fauchte ich und fragte Mrs Lee besorgt: »Meinen Sie, dass Sie das noch rechtzeitig schaffen?«
    »Natürlich«, beruhigte mich Mrs Lee. »Das mache ich in null Komma nichts.« Danach beugte sie sich zu Catie hinunter und sagte: »Dein Kleid sitzt wie angegossen. Du kannst es jetzt wieder ausziehen.« Sie sah Pete und Robbie an: »Ihr auch.«
    Sofort hakten die Jungs erleichtert ihren Kummerbund
auf und zogen die Jacketts aus, bevor sie überhaupt im Bad waren, das zu ihrer Umkleidekabine erklärt worden war.
    Nur Catie sah aus, als würde sie lieber freiwillig eine Kehrschaufel voll Dreck essen, als ihr Kleid auszuziehen.
    »Wie sieht dein Kleid denn aus, Mrs Hollenbach?«, wollte sie von Jasons Großmutter wissen.
    »Nenn mich doch bitte Kitty«, lachte Kitty. Sie hat uns alle gebeten, sie mit ihrem Vornamen anzusprechen, weil sie doch jetzt bald unsere Großmutter wird. Aber die Kleinen vergessen das immer.
    »Nicht so schön wie deins«, sagte sie. »Aber ich hoffe, dass es Emile gefällt.«
    »Bestimmt«, versicherte Catie ihr. »Grandpa ist doch voll heiß auf dich.«
    »Catie!«, rief ich erschrocken.
    Aber Kitty und Mrs Lee lachten.
    »Wenn es aber doch stimmt!« Catie sah mich mit trotzigem Blick an. »Das hat Jason gesagt. Ich hab es selbst gehört.«
    »Apropos Jason«, sagte Kitty. »Wo steckt der Junge eigentlich? Er muss seinen Smoking noch anprobieren.«
    »Hier, Grandma.« Jason erschien in der Tür und löffelte Cornflakes aus einer riesigen Salatschüssel aus Holz, in die er sich eine ganze Schachtel Honey Nut Cheerios und ungefähr zwei Liter Milch geschüttet hatte. Das ist sein üblicher Nachmittagssnack.
    »Ach, Jason«, seufzte Kitty. »Das wird deiner Mutter aber gar nicht gefallen, wenn du dir deinen Appetit aufs Abendessen verdirbst.«

    »Bis zum Abendessen hab ich wieder Hunger, keine Sorge«, sagte Jason achselzuckend.
    Kitty, die dieselben großen blauen Augen hat wie Jason und auch genau so schlank ist wie er, wenn auch nicht so groß und dunkelhaarig (ihr Pagenkopf ist so weiß wie die Haare von Grandpa, weshalb die beiden auch so gut zusammenpassen, auch wenn Mom das nicht findet), schüttelte den Kopf.
    »Beneidenswert, was?« Sie zwinkerte mir zu. »Der Junge kann futtern wie ein Pferd und nimmt doch kein Gramm zu!«
    Ich sprach nicht aus, was ich am liebsten gesagt hätte, nämlich: »Ja, aber dafür sehen wir anderen wenigstens nicht so aus wie ein Pferd.«
    Ich nehme an, das hätte seine Großmutter nicht gut gefunden. Obwohl Jason es verdient hätte, nachdem er in der Schule so gemein zu mir gewesen war.
    Mrs Lee schickte Jason zum Umziehen ins Badezimmer. Als er, gefolgt von Pete und Robbie, die wieder ihre normalen Sachen anhatten, im Smoking herauskam, löffelte er immer noch seine Cornflakes aus der Salatschüssel.
    Trotzdem versetzte mir der Anblick von ihm im Smoking so eine Art Elektroschock. Weil er so unglaublich gut aussah. Wie James Bond. Also, James Bond, der Cornflakes aus einer Salatschüssel löffelt.
    »Hast du schon die neuen 6’er Modelle gesehen?«, fragte Pete Jason. Er bewunderte ihn, weil er über 1,80 m groß ist und schon ein eigenes Auto hat. »Die haben einen Reihensechszylindermotor mit Benzin-Direkteinspritzung und schaffen es in 5,5 Sekunden auf hundert km/h - die Dinger sind Raketen.«

    »Ich weiß«, sagte Jason mit vollem Mund.
    »Was ist eigentlich mit deinen Eltern, Stephanie?«, fragte Kitty mich ein bisschen zu beiläufig, während Mrs Lee sich an Jasons Kummerbund zu schaffen machte. »Gibt es eine klitzekleine Chance, dass sie am Samstag vielleicht doch noch kommen?«
    »Ich glaube

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