Wie Sie abnehmen ... ohne schlechte Laune zu bekommen

Bratkartoffeln auf den Teller schaufeln, sollten Sie erkennen, dass es nicht der Hunger ist, der Sie dazu verführt. Was ist es dann?
    Gewöhnen Sie sich an, sich zu fragen, warum Sie jetzt gerade essen – und das am besten jedes Mal, wenn Sie sich etwas zu essen in den Mund stecken. Manchmal wird Ihre Antwort „Hunger“ sein, aber oft ist es etwas ganz anderes. Jetzt ist die beste Gelegenheit, der Frage, warum Sie mehr essen, als Sie eigentlich brauchen, einmal nachzugehen.
    Wie wir bereits gesehen haben, gibt es eine Menge möglicher Gründe dafür, zu essen, obwohl wir nicht hungrig sind. Welche treffen auf Sie zu? Gibt es bestimmte Verhaltensmuster, die Sie entdecken können? Gibt es bestimmte Dinge, die bei Ihnen als Auslöser wirken – zum Beispiel, wenn Ihnen langweilig ist? Wenn Sie gerade mit Ihrer Schwiegermutter telefonieren mussten? Wenn Ihr Partner beziehungsweise Ihre Partnerin Sie schlecht behandelt? Wenn der Gedanke an eine Präsentation in der Arbeit Sie nervös macht? Essen Sie zu bestimmten Tageszeiten immer, ohne dass es notwendig wäre? Nehmen Sie morgens immer zwei Kekse zum Kaffee, ohne groß zu überlegen, warum?
    Sehen Sie das als eine Art Selbsterforschung. Fragen Sie sich jedes Mal, wenn Sie die Hand nach etwas Essbarem ausstrecken, nach dem Grund. Aus den Antworten können Sie schließen, wann und warum Sie zu viel essen. Diese Erkenntnisse brauchen Sie, um das Problem richtig anzugehen.

ÄNDERN SIE IHRE GEWOHNHEITEN
    EINIGE DER ESSGEWOHNHEITEN, die man nur schwer ändern kann, sind diejenigen, die schon lange Gewohnheit sind. Zum Beispiel, dass Sie immer dann, wenn Sie tanken, an der Kasse noch eben einen Schokoriegel mitnehmen. Oder dass Sie immer einen Keks in Ihren morgendlichen Kaffee eintunken. Ja, ja, ich weiß, so ein Keks zum Kaffee ist etwas Gutes, aber es gibt auch andere Möglichkeiten, sein Leben zu genießen.
    Mit das Erste, was Sie tun können, ist, herauszuarbeiten, wie sich diese überschüssigen Kalorien übers Jahr zusammenaddieren, und das in Gewichtszunahme umzurechnen. Ein Keks beispielsweise hat etwa 70 Kalorien (natürlich schwankt der Wert je nach Marke – 70 Kalorien hat einer von meinen Lieblingskeksen). Wenn Sie jeden Tag zwei davon essen, sind das pro Jahr 730 Kekse oder 51.100 Kalorien. Das entspricht mindestens 13 Pfund zusätzlichem Gewicht. Das könnte helfen, Sie zu motivieren, mit dieser lieb gewordenen Gewohnheit zu brechen.
    Die einfachste Art, mit Gewohnheiten zu brechen, ist, die auslösende Handlung zu vermeiden. Suchen Sie sich eine Tankstelle, in der Sie Ihr Benzin zahlen können, ohne durch den Laden gehen zu müssen. Wenn Sie den allmorgendlichen Keksen zum Kaffee nicht widerstehen können, dann lassen Sie auch den Kaffee weg. Wenn jeder im Büro am Freitagvormittag Kuchen isst, sagen Sie Nein und gehen Sie in der Zeit lieber woandershin – berufen Sie eine Sitzung ein, gehen Sie kopieren oder was weiß ich. Seien Sie ein bisschen erfinderisch.
    Manchmal brauchen Sie das nur eine Zeit lang zu tun, so lange, bis Sie es sich abgewöhnt haben, manchmal jedoch wird es Ihnen lieber sein, die Änderung auf Dauer zu vollziehen. Das liegt ganz bei Ihnen. Wenn Sie es nur schaffen, mit der Gewohnheit Schluss zu machen, unnötige Kalorien zu sich zu nehmen, ist es egal, wie viel Sie für Ihr Benzin bezahlen.

SETZEN SIE SICH ZIELE
    WENN SIE KEINE AHNUNG HABEN, wo Sie hinwollen, dann ist es auch wenig wahrscheinlich, dass Sie dahin kommen, wo Sie hinwollen. So einfach ist das. Wenn Sie ernsthaft abnehmen möchten, setzen Sie sich ein bestimmtes Ziel.
    So können Sie sich zum Beispiel dafür entscheiden, ein Pfund pro Woche abzunehmen. Oder bis Ende des nächsten Monats sechs Kilo weniger zu wiegen. Oder Sie sagen, Sie wollen bis zu Ihrem nächsten Badeurlaub im August wieder gut in Ihren Badeanzug passen. Oder in die Jeans, die Sie früher mal tragen konnten. Oder Sie wollen einfach wieder locker die Treppe hinaufgehen können, ohne außer Atem zu sein. Oder Sie wollen rechtzeitig zur Hochzeit wieder eine bestimmte Kleidergröße tragen können.
    Je genauer Sie Ihr Ziel formulieren und je besser Sie es sich vorstellen können, desto besser erreichen Sie es auch. Überfordern Sie sich nicht, sonst sind Sie nur von sich selbst enttäuscht, wenn Sie Ihr Ziel nicht erreichen. Wenn Sie sich aber unterfordern, ist es auch nicht gut, denn dann langweilen Sie sich nur und müssen zu lange auf Erfolge warten. Sie können aber auf jeden Fall ein Pfund pro