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Wie Sommerregen in der Wueste

Wie Sommerregen in der Wueste

Titel: Wie Sommerregen in der Wueste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Lewis
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vorgestern Abend zusammen wart. Weshalb hat Celia gestern Abend nicht mit uns gegessen?“
    „Weil sie zu tun hatte.“
    Wieder biss sich Celia auf die Lippe.
    „Du solltest dafür sorgen, dass du sie nicht ein zweites Mal verlierst.“
    „Ein drittes Mal, um genau zu sein“, erklärte Salim.
    „Wie bitte?“
    „Habe ich dir nicht erzählt, dass wir uns vor vier Jahren zufällig im Ritz Carlton in Manhattan getroffen haben?“
    „Und danach?“
    „Danach bin ich nach Oman zurückgekehrt. Celia hat ihren Beruf, ihr Leben in den Staaten. Für uns gibt es keine gemeinsame Zukunft.“
    „Hat sie dir das gesagt?“
    „Nein, aber wir waren uns darüber einig.“
    „Unsinn. Du hast ihr das eingeredet.“ Anscheinend kannte Kazim seinen Bruder ziemlich genau, obwohl sie jahrelang getrennt gewesen waren.
    „Ich hasse Verwicklungen.“
    „Mein lieber Bruder, du hast ein Talent dafür, deine Beziehungen zu Frauen kaputt zu machen. Aber ich werde dafür sorgen, dass das nicht noch einmal geschieht.“
    Salim lachte. „Keine Angst. Ich habe alles unter Kontrolle.“
    Der Klang seiner Stimme hallte in Celias Ohren wider. Was meinte er bloß?
    „Was genau soll das bedeuten?“, erkundigte sich Kazim.
    „Das ist doch offensichtlich. Celia kehrt zurück nach Amerika, und ich bleibe hier.“
    „Und du glaubst, das wäre eine Lösung?“
    „Ja, weil es eine klare Entscheidung ist.“
    „Nur dass es nicht das ist, was du dir wünschst, Salim. Du weißt genau, dass sie die Frau deines Lebens ist.“
    Salim lachte hart. „Nein, Kazim. Deine romantischen Vorstellungen in allen Ehren, aber das stimmt nicht. Ich werde Nabilah Al Sabah heiraten.“
    Celia presste sich die Faust auf den Mund.
    „Wer ist Nabilah Al Sabah?“, fragte Kazim skeptisch.
    „Sie ist die Tochter von Scheich Mohammad Al Sabah.“
    „Ist das der Typ, dem das große Einkaufszentrum in Dubai gehört?“
    „Das und noch viele andere. Ihm gehört ein riesiger Konzern.“
    „Heißt das, es wäre eine Zweckehe?“
    „Nein, ganz und gar nicht. Ich habe sie ausgewählt, weil sie eine ideale Ehefrau und Mutter sein wird.“
    „Hast du mit ihr schon geschlafen?“
    „Ich habe sie noch nicht einmal geküsst!“ Salim klang empört.
    „Woher willst du dann wissen, ob ihr zusammenpasst?“
    „Sie kommt aus einer sehr guten Familie.“
    Kazim lachte kurz. „Mein lieber Bruder, wie du weißt, züchte ich Rennpferde und kenne mich aus. Was Männer und Frauen betrifft, gelten aber meiner Ansicht nach ganz andere Regeln.“
    „Du vergisst, dass ich schon verheiratet gewesen bin.“
    „Aber das hat nicht funktioniert.“
    Celia fühlte sich in ihrem Versteck immer unwohler und zog sich noch tiefer in die Felsnische zurück. Sie hatte Glück, die beiden Männer entfernten sich ein paar Meter. Dann hörte sie erneut Salims Stimme.
    „Ich war zu jung und mir der Verantwortung nicht richtig bewusst“, verteidigte er sich.
    „Außerdem warst du verrückt nach Celia und wolltest keine sexuelle Beziehung mit einer anderen Frau“, ergänzte Kazim.
    Salim schwieg, und Celia hörte, wie ihr Herz laut klopfte. Endlich sagte er: „Damals war das so.“
    „Und weshalb glaubst du, dass es jetzt anders wäre?“
    „Weil ich reifer geworden bin. Ich habe akzeptiert, dass ich Celia nicht heiraten kann. Daher werde ich mir eine passende Ehefrau suchen und alles tun, um diese Frau glücklich zu machen.“
    „Das ist doch völlig verrückt! Außerdem, wieso kannst du Celia nicht heiraten?“
    „Sie ist eine freizügig erzogene Amerikanerin und schert sich nicht um Traditionen.“
    „Aus eigener Erfahrung kann ich dir mitteilen, dass solche Frauen wunderbare Partnerinnen und Mütter sein können.“
    „Bei dir und Sara liegen die Dinge anders. Du lebst in Amerika. Celia würde niemals hier in Oman leben wollen.“
    „Woher willst du das wissen?“, fragte Kazim kurz. „Hast du sie gefragt?“
    „Nein, wozu? Sie wäre nie bereit, sich unseren Regeln und Gebräuchen zu unterwerfen.“
    „Du tust das doch auch nicht. Zum Beispiel habe ich neulich gesehen, dass du Wein trinkst.“
    „Ich bin ja auch nicht total konservativ. Aber als Familienoberhaupt muss ich die Tradition wahren. Eine Tradition, auf die ich stolz bin. Meine Kinder sollen in unserer Kultur aufwachsen.“
    „Und warum spielst du dann mit dem Feuer?“, erkundigte sich Kazim ganz direkt. „Weshalb hast du Celia hierherkommen lassen?“
    „Um das, was ich für sie empfinde, ein für alle Mal

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