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Wie Sommerregen in der Wueste

Wie Sommerregen in der Wueste

Titel: Wie Sommerregen in der Wueste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Lewis
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lieben und nur das Beste für sie wollen.“
    Panik stieg in Celia auf. Außerdem ärgerte seine letzte Bemerkung sie. „Sie hat bereits jetzt Menschen um sich, die sie lieben und das Beste für sie wollen! Deshalb ist sie so fröhlich und zugänglich.“ Unwillkürlich straffte Celia die Schultern und wappnete sich für das, was nun unweigerlich folgen musste. Weil ihr die Hände zitterten, legte sie sie auf den Schoß. „Ich habe dir schon gesagt, dass sie mit mir nach Hause fliegen wird.“
    „Nach Hause! Es gibt ein amerikanisches Sprichwort, das sagt: Zu Hause ist, wo mein Herz ist.“
    „Aber das Herz kann an mehreren Orten zugleich sein“, wandte Celia ein. „Kira gehört zu mir, ich bin ihre Mutter“, fügte sie mit bebender Stimme hinzu.
    „Deshalb hast du mich diesen Vertrag unterschreiben lassen?“
    „Ja.“ Kampfbereit hob sie das Kinn. „Ich wusste, dass wir diese Diskussion früher oder später führen müssen. Es war nötig, meine Rechte zu klären. Das siehst du jetzt wohl ein.“
    „Und warum hast du mir den Vertrag nicht selbst vorgelegt?“
    Weil ich Angst vor deiner Überredungskunst hatte.
    Fest antwortete Celia: „Ich wollte die Sache so sachlich wie möglich über die Bühne bringen und mich nicht mit dir streiten.“
    „Du meinst, so wie jetzt?“ Er zog die Augenbrauen hoch. „Dachtest du wirklich, ich könnte Kira sehen, mit ihr zusammen sein und sie dann einfach wieder gehen lassen?“
    Sofort fühlte Celia sich wieder schuldig, weil sie ihm die Existenz seines Kindes so lange verschwiegen hatte. Gleichzeitig bekam sie Angst. „Mir war klar, dass du so denkst. Davor habe ich mich gefürchtet. Zu Recht, wie sich jetzt herausstellt.“
    Heftig schob er seinen Stuhl zurück und stand auf. Einen Moment schwieg Salim. Nur das Geräusch der Wellen, die sanft gegen das Schiff schwappten, war zu hören. „Du musst dir überlegen, was das Beste für Kira ist“, sagte er schließlich.
    Groß und attraktiv stand er vor Celia, die immer noch wie festgewurzelt auf ihrem Stuhl saß. Das silberne Mondlicht verlieh Salims edlen Gesichtszügen etwas Magisches.
    „Das tue ich ja. Es gibt keine einfache Lösung für das Problem. Mir ist das seit Langem bewusst.“
    Salim atmete tief durch und schaute eine Weile hinaus aufs Meer. Was er dachte oder was er fühlte, war nicht einmal andeutungsweise zu erkennen.
    Irgendwann wandte er sich zu Celia um und streckte die Hand aus. „Komm, lass uns aufs Oberdeck gehen.“
    Celia starrte auf seine kräftige Hand mit den langen Fingern und wurde plötzlich noch unsicherer. Wenn sie die Hand nahm – nahm sie damit auch seine Bedingungen an? Oder war es nur der Auftakt zu sinnlichen Spielen, die, wie sie genau wusste, zwischen ihnen durch eine Berührung, ja, sogar allein durch einen Blick ausgelöst werden konnten?
    Sie war nicht hergekommen, um einen handfesten Streit vom Zaun zu brechen. Alles, was sie wollte, war eine einvernehmliche Lösung. Und deshalb durfte sie eine freundliche Geste nicht ausschlagen.
    Daher stand sie auf und legte ihre Hand in Salims ausgestreckte rechte.
    Sofort war das aufregende Knistern wieder da. Verlangen stieg in Celia auf, als Salim seine warmen Finger um ihre Hand schloss. „Vom Heck aus können wir die Lichter von Salala sehen.“
    Sie ließ zu, dass er sie nach oben führte. Auf den edlen Mahagoniplanken klangen ihre Schritte gedämpft. Leise schnurrte der Schiffsmotor, und die flatternden Wimpel erinnerten Celia an ihr unruhig klopfendes Herz. Nachdem sie die Treppe hochgegangen waren, die hinunter zu den Kabinen und zum Maschinenraum führte, traten sie hinaus auf das hintere Deck. Von dort aus konnte man tatsächlich in der Ferne die nächtlich flimmernde Silhouette der Stadt erkennen.
    „Wie schön“, sagte Celia und meinte es ehrlich. „Es sieht aus wie eine schwimmende Stadt.“ Und vor ihnen breitete sich das Meer wie ein dunkler schimmernder Teppich aus.
    „Siehst du, deswegen und wegen vieler anderer Dinge bin ich zurückgekehrt“, erklärte Salim leise. „Es war für mich nie eine Option, in Amerika zu bleiben.“
    „Ich verstehe vieles besser, seit ich hier bin“, erwiderte Celia. „Eigentlich alles. Du hattest nie vor, bei mir zu bleiben. Ich war jung und naiv und hatte keine Ahnung, dass wir in so verschiedenen Welten zu Hause waren.“
    „Salala könnte auch dein Zuhause werden.“ Er sagte das so ruhig, mit einer Selbstverständlichkeit, die Celia verblüffte. Doch er sah dabei in die

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