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Wie Sommerregen in der Wueste

Wie Sommerregen in der Wueste

Titel: Wie Sommerregen in der Wueste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Lewis
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Beteiligten lebbare Lösung finden. Leidenschaftliche Küsse waren da absolut kontraproduktiv.
    „Miss Davidson!“, rief plötzlich eine Frau.
    Celia drehte sich um. In der hellen Morgensonne musste sie blinzeln, doch dann erkannte sie eine rothaarige Frau, die eilig die Empfangshalle durchquerte.
    Als sie vor Celia stehen blieb, sagte sie: „Mr. Al Mansur würde sie gern sprechen und bittet Sie, in sein Büro zu kommen.“
    „Oh.“ Celia runzelte die Stirn.
    Weshalb rief er sie nicht einfach an? Sie hatte ihr Handy immer dabei.
    „Er hat mich gebeten, Kira mit in den Zwergen-Klub zu nehmen. Heute Morgen machen wir Figuren aus Ton.“
    Hastig dachte Celia nach. Was hatte Salim vor? Sie kannte diese Hotelmitarbeiterin nicht und hatte nicht die geringste Lust, Kira einer Fremden anzuvertrauen.
    „Ich bin Lucinda Bacon, die Leiterin des hoteleigenen Kindergartens.“ Sie reichte Celia die Hand. „Wie dumm von mir, dass ich mich nicht sofort vorgestellt habe. Ich habe acht Jahre als Kindermädchen in England gearbeitet, ehe ich hier anfing. Kira wird sich in unserer Gruppe wohlfühlen.“ Lucinda hatte ein warmes Lächeln sah liebevoll zu Kira hinunter.
    Trotzdem … „Es kann sein, dass sie bald ein kleines Nickerchen braucht“, wandte Celia ein. „Sie hat ein paar aufregende Tage hinter sich.“
    „Das ist überhaupt kein Problem!“ Lucinda ging vor Kira in die Hocke. „Wir haben ein zauberhaftes Ruhezimmer mit den hübschesten Bettchen, die du dir vorstellen kannst.“ Sie lächelte Kira an. „Außerdem singen wir Gutenachtlieder. Hast du ein Lieblingslied?“
    „Rock-a-bye Baby“, antwortete Kira prompt.
    „Oh, das ist eines meiner Lieblingslieder. Wusstest du, dass eines unserer Bettchen schaukelt wie eine Wiege?“
    „Darf ich es ausprobieren?“ Kira war sofort Feuer und Flamme und schaute bittend zu ihrer Mom auf.
    Celia konnte gar nicht Nein sagen, wenn ihre kleine Tochter sie so ansah. „Hm, ich denke schon. Sie sagten, dass Salim in seinem Büro ist?“
    „Ja, er erwartet Sie dort. Er hat uns gebeten, nach Kira zu schauen, bis Sie fertig sind. Lassen Sie sich ruhig Zeit, wir haben bis zweiundzwanzig Uhr geöffnet.“ Lucinda schenkte Celia ein herzliches Lächeln und nahm Kiras Hand.
    Sie wischte sich die Handflächen an ihrer Jeans ab. „Na gut.“ Bevor sie ging, gab sie Lucinda noch ihre Handynummer. Dann blickte Celia den beiden ein bisschen wehmütig nach.
    Dieses Gefühl wich bald einer unangenehmen Vorahnung. War das der Anfang vom Ende? Versuchte Salim nun auf diesem Weg, Kira von ihr zu trennen? Er zeigte ihr eine bislang ungekannte Welt aus Luxus und schönen Verlockungen. Celia konnte Kira nichts davon bieten, doch Salim stand alles zur Verfügung. Er musste nur mit den Fingern schnippen. Und irgendwann würde Kira …
    Nein, das würde sie niemals zulassen. Sie riss sich zusammen und hob kampfeslustig das Kinn.
    Salim erwartete sie, und Celia fühlte plötzlich sich wie ein Kind, das in das Zimmer des Schulrektors bestellt wird. Dieses Gefühl wurde stärker, als sie sein Büro betrat, wo er hinter dem Schreibtisch saß. Er trug seinen dunklen Anzug, und Salim umgab eine Aura aus Macht und Reichtum.
    Er stand auf und gönnte ihr nur ein formelles Kopfnicken. Seine Miene war ernst, was Celia als Bestätigung ihrer Vorahnung interpretierte. „Setz dich, bitte.“
    Er wies auf einen bequemen Polstersessel, und sie brachte es fertig, mit weichen Knien dorthin zu gehen und Platz zu nehmen. Die Atmosphäre war angespannt.
    „Kira war ganz begeistert, weil sie in den Zwergen-Klub darf. Ich wusste gar nicht, dass es hier einen Kindergarten gibt. Jedes Mal, wenn ich mich umdrehe, entdecke ich in diesem Hotel etwas Neues. Es ist erstaunlich“, redete sie vor lauter Verlegenheit drauflos.
    Salim sah sie durchdringend an. Jetzt erkannte sie in seinem Blick etwas, das sie bisher noch nie gesehen hatte. Celia wurde flau im Magen. Während er sich vorbeugte, fixierte sein Blick noch intensiver. „Wie du weißt, bin ich in Familienangelegenheiten sehr strikt.“
    Oh. Celia verspürte den Impuls, den Raum so schnell wie möglich zu verlassen. Doch sie zwang sich, sitzen zu bleiben.
    „Damals habe ich unsere Beziehung beendet, weil ich mich meiner Familie gegenüber verantwortlich fühlte. Ich war der älteste Sohn, und es war meine Pflicht, dafür zu sorgen, dass der Name Al Mansur weitergegeben wird.“
    Celia straffte sich. Also darum ging es mal wieder. Um das Familienoberhaupt, für

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