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Wie Tau im Wuestensand

Wie Tau im Wuestensand

Titel: Wie Tau im Wuestensand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Maxwell
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Gefühle
überwältigten sie, die sie weder kannte noch beschreiben konnte.
    Als Lincs Zunge nun auch ihre andere
Brust küßte, war sie nicht mehr so schockiert. Ein angenehmes Kribbeln durchströmte
sie. Ihre Finger kneteten sinnlich und begehrend seinen Rücken und ermutigten
sein Streicheln. Für Holly war das alles neu, kein Traum je so heiß und wild
gewesen wie Lincs Lippen. Gefühle durchströmten sie, feine Nervenstränge vibrierten
unter jeder Berührung, dem heißen Kontakt mit seiner Zunge. Ihr ganzer Körper
spannte sich an, bis sie sich unter seinem erfahrenen Mund stöhnend wand.
    »Ich muß dich sehen«, sagte Linc
heiser.
    Er beugte sich über sie, zog den
Schlafsack halb auf und schob ihn beiseite.
    Kein Badeanzug hatte die
gleichmäßige Bräune ihrer goldenen Haut gezeichnet. Ihre Brüste waren vor
Verlangen geschwollen, und ihre erregten Knospen wiesen die gleiche dunkelrosa
Farbe auf wie ihre Lippen.
    Eine leichte Röte breitete sich
dicht unter Hollys Haut aus, als sie sich bewußt wurde, daß sie halb nackt
dalag, während Linc sie mit vor Leidenschaft verhangenem Blick betrachtete. Sie
nahm ihre Hände von seinem Rücken und versuchte, den Reißverschluß wieder
hochzuziehen.
    Er aber verschränkte seine Finger
mit ihrer Hand und hielt sie sanft zurück.
    »Wenn ich dich vor sechs Jahren
schon ausgezogen hätte, dann hätte ich Sandra nie und nimmer erlaubt, dich mir
wegzunehmen.«
    Wieder senkte sich Lincs Kopf, und
sie spürte, wie seine Zunge sie entflammte. Automatisch reckte sie sich ihm
entgegen. Jedes Gefühl von Scheu und Peinlichkeit verschwand unter seiner
streichelnden Hand.
    Sie wollte nur noch eines, und zwar
ihm noch näher sein. Sein Körper sollte auf ihrem liegen, so daß ihre Hände
durch sein Haar gleiten konnten und sie in alle Ewigkeiten seine Lippen
spürte.
    Als ob Linc Hollys Wünsche erraten
hätte, ließ er ihre Hände los. Ihre Finger streichelten seinen Rücken, dann fuhren
sie durch sein Haar. Durch sein kurzes Zusammenzucken wurde sie an seine
Verletzung erinnert.
    »Entschuldige«, sagte sie atemlos.
»Tut es weh?«
    »Nur wenn du aufhörst, mich zu
streicheln.«
    Sie blickte ihm in die Augen. Ihr
Atem stockte. Nicht einmal in ihren Träumen hatte er sie so sehr begehrt.
Vorsichtig drehte Holly Lincs Kopf, damit sie die Schwellung hinter seinem Ohr
untersuchen konnte.
    Der Bluterguß war dunkler als
gestern, und in seiner Mitte hatte sich Schorf gebildet.
    »Du mußt doch furchtbare
Kopfschmerzen haben«, vermutete sie.
    Linc lächelte schief.
    »Ist das nicht genau die Ausrede,
die normalerweise Frauen vorbehalten ist?« fragte er trocken.
    Trotz ihrer Sorge um ihn mußte Holly
lachen.
    »Ich habe Aspirin dabei. Das hilft
dir«, bot sie ihm an.
    Er legte seine Hände auf ihre Arme
und hielt sie sanft davon ab, den Schlafsack zu verlassen.
    »Es gibt noch ganz andere
Schmerzen«, sagte er leise. »Und gegen die hat Aspirin nicht die geringste
Chance.«
    »Nimm zwei Aspirin ...«, begann
Holly.
    »...und ruf mich morgen früh wieder
an«, beendete Linc den Satz und zog grollend den Schlafsack über sein Gesicht.
    »Diese Phrase hat einen genauso
langen Bart wie die Kopfwehgeschichte.«
    »Da haben wir den Salat«, erwiderte
sie schnippisch und entwand sich ihm.
    Linc hätte sie zurückhalten können,
begnügte sich aber damit, sie einfach nur zu beobachten. Mit einer alten Jeans
und einer offenen Jacke angetan, bot sie wirklich einen herrlichen Anblick.
    Als Holly das Oberteil schließen
wollte, sperrte der Reißverschluß. Sie zerrte kurz daran, gab es dann auf und
stopfte die Jacke wie ein Hemd in ihre Hose.
    »Ich hole jetzt die Tabletten«,
beschloß sie laut.
    Linc lächelte. Der Ausschnitt ihrer
Jacke bot einen interessanten Einblick auf die darunter liegenden Brüste.
Holly setzte sich, angelte nach ihrem großen Seesack und fuhr mit der Hand in
die Öffnung. Stirnrunzelnd durchwühlte sie blind den Inhalt – der
Erste-Hilfe-Kasten mußte doch da sein!
    Während Holly danach suchte, öffnete
sich ihre Jacke und offenbarte und verbarg abwechselnd ihre Brüste. Es war ein
ebenso unbeabsichtigtes wie erregendes Schauspiel.
    Linc schaute ihr mit
halbgeschlossenen Augen zu. Wenn Hollys Reaktion nicht eine solch
offensichtliche Mischung aus Leidenschaft und Schüchternheit gewesen wäre,
hätte er sie wieder zurückgeholt. Aber sowohl ihr Aussehen als auch ihr
Benehmen waren so unschuldig wie vor sechs Jahren.
    Diese Erkenntnis verblüffte ihn
zwar, war aber

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