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Wie Tau im Wuestensand

Wie Tau im Wuestensand

Titel: Wie Tau im Wuestensand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Maxwell
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eher ein wenig zu spät!«
    Seine braunen Augen wanderten über
das Handtuch, das Holly von den Schulterblättern bis zu den Knöcheln bedeckte.
    »Ich wollte dir gerade anbieten, dir
den Rücken zu schrubben – unter anderem«, meinte er galant.
    Sie zögerte. So sehr sie sich auch
Lincs leidenschaftlichen Liebkosungen hingeben wollte, sie waren jetzt nicht
mehr allein.
    Jedenfalls nicht so allein wie in
Hidden Springs, wo nur Sand Dancer und der Sturm ihnen Gesellschaft geleistet
hatten.
    »Was ist
mit Beth?« fragte Holly.
    »Sie möchte
dich nicht halb so gerne schrubben wie ich«, zerstreute er, sie absichtlich
mißverstehend, ihre Skrupel. »Linc ...«
    »Mach dir
um Beth keine Sorgen«, unterbrach er sie leise. »Sie würde Himmel und Hölle in
Bewegung setzen, um dich in mein Bett zu verfrachten.«
    Holly
konnte ihre Entrüstung nicht verbergen.
    Sein Lächeln
war echt, wenn auch ein wenig schmal.
    »Es sollte dich nicht überraschen,
daß Beth über Männer, Frauen und Betten Bescheid weiß«, informierte er die Besucherin.
»Sie ist früh erwachsen geworden. Mit so einer Mutter hatte sie keine andere
Wahl.«
    »Das meine
ich nicht«, druckste Holly. »Es schockiert mich nur, daß du deine ...
Gespielinnen ... mit nach Hause bringst.« Lincs Augenbrauen schossen in die
Höhe.
    »Ganz egal wie erwachsen Beth auch
wirken mag, ich glaube nicht, daß sie am nächsten Morgen gerne mit deiner
jeweiligen Eroberung zusammen frühstückt.«
    »Wenn ich mit jemandem schlafe, dann
passiert das woanders.«
    Damit war für ihn die Sache
erledigt.
    »Ach so.«
    »Du wirst die erste in meinem Bett
zu Hause sein, nina. Und die letzte.«
    Seine Finger vergruben sich in ihrem
langen schwarzen Haar. Sachte zog er sie zu sich heran, bog ihren Kopf zurück
und küßte sie.
    Kurz bevor seine Lippen sie
berührten, flüsterte er: »Heirate mich noch heute. In weniger als einer Stunde
könnten wir in Mexiko sein.«
    Er wartete nicht lange Hollys
Antwort ab, sondern umschlang sie und küßte sie so heftig, daß sie nach Luft
rang. Sie erwiderte seinen Kuß mit einer Leidenschaft, die sie beide erzittern
ließ.
    Als er sich schließlich von ihr
löste, blickte er sie mit klaren, überzeugten Augen an.
    »Außer einem Ja werde ich nichts
gelten lassen«, bestimmte er.
    »Wenn du darüber streiten willst,
dann wirst du bis nach der Party warten müssen. Feuerpause, erinnerst du dich?«
    Holly wollte mehr sagen, als je
zuvor in ihrem Leben. Sie hatte schon immer gewußt, daß sie Linc liebte. In
dieser Sekunde aber erkannte sie endgültig, wie sehr. Doch solange er nicht
wußte, daß Holly auch Shannon war, konnte sie keinerlei Vereinbarungen
akzeptieren, die er später vielleicht bereute.
    »Ich warte bis nach der Waffenruhe
mit einem Ja«, schlug sie vor. »Dann können wir nach Mexiko oder auf den Mond
oder sonstwohin gehen. Hauptsache, wir sind zusammen.«
    Lincs Gesichtszüge erstarrten.
    »Warum warten, wenn die Antwort von
vornherein positiv ist?« drang er in sie.
    »Nach unserer Schonzeit möchtest du
dein Angebot vielleicht zurückziehen.«
    »Meinst du denn, wir werden sofort
danach einen ganz schrecklichen Streit haben?« fragte
er und sah sie bekümmert an.
    »Da bin ich mir sogar ganz sicher«,
sagte sie, ohne die Miene zu verziehen. »Wenn du mich dann immer noch haben
willst, diskutieren wir wieder.«
    Linc fuhr mit den Fingern zwischen
das Handtuch und Hollys Brüste.
    »Mußt du mich wirklich so lange
zappeln lassen?« fragte er und streichelte sie zärtlich.
    Sie sog hastig die Luft ein.
    »Nur soweit es die Hochzeit
betrifft«, wisperte sie ihm zu. »Die Frau hättest du seit dem Morgengrauen
jederzeit haben können.«
    Beth' Stimme ertönte im Flur.
    »Linc?« rief sie. »Bist du schon
unter der Dusche?«
    Er zog langsam seine Hand zurück,
machte aber sonst keinerlei Anstalten, von Holly abzurücken.
    »Ich bin hier«, meldete er sich.
    Beth rauschte herein und grinste
erfreut.
    »Heißt das nun, daß Holly nach sechs
Jahren endlich meine Schwester wird?« erkundigte sich Beth eifrig.
    »Ich bemühe mich ja«, sagte er.
»Aber sie ist fast genauso starrköpfig wie wir beide.«
    »Dann versuche es doch mit einer von
deinen berühmten Feuerpausen«, empfahl ihm Beth.
    »Habe ich schon. Morgen um
Mitternacht sagt sie ja.« Beth jauchzte auf und legte die Arme um Linc und
Holly, die sich ebenfalls in die Arme fielen.
    »Um Mitternacht?« vergewisserte sich
Beth. »Super. Genau wie bei Aschenputtel!«
    Linc lachte

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