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Wie Tau im Wuestensand

Wie Tau im Wuestensand

Titel: Wie Tau im Wuestensand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Maxwell
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Beth an den langen, honigfarbenen
Zöpfen, die hinter ihrem Kopf herflogen.
    »Holly!
Kann das denn wahr sein!« schrie Beth.
    »Ja, es ist wirklich wahr.«
    Beth warf sich Holly mit beinahe
derselben Heftigkeit in die Arme, wie es Linc getan hatte.
    »Ich habe meinem Bruder immer
gesagt, daß du zurücckehren wirst«, sprudelte Beth hervor. »Wo kommst du her?
Und wie hat Linc dich gefunden? Warum seid ihr zu zweit auf einem Pferd
geritten? Wirst du jetzt immer hierbleiben? Und ...«
    Lachend legte Linc seine Hand auf
Beth' Lippen.
    »Langsam, langsam, Kleine«, mahnte
er.
    »Kleine!« stieß Beth hitzig Lincs Handfläche
beiseite. »Ich bin fast sechzehn Jahre alt!«
    Holly betrachtete Beth' klares,
schimmerndes Gesicht und kam sich selbst wie ein alter Erdklumpen vor.
    »Ich gehe mal lieber ins
Badezimmer.« Holly wollte sich nicht einmischen.
    »Wir könnten zusammen baden«,
erwiderte Linc, nur halb im Scherz.
    Holly blickte erschrocken zu Beth
hinüber.
    Das junge Mädchen schien im ersten
Moment überrascht, dann lachte sie.
    »Du kannst mein Schaumbad benutzen«,
bot sie an. Holly schüttelte den Kopf.
    »Spielverderber«,
brandmarkte Linc sie.
    »Was, ich?«
fragte Holly trotz ihrer entflammten Wangen. »Ich kann mich an einen gewissen
Mann erinnern, der nicht nein sagen konnte, als ich ...«
    »Benutze
das große Bad«, unterbrach Linc sie hastig. »Beth und ich werden uns um Sand
Dancer kümmern.«
    »Wie
bitte?« fragte Beth. »Aber ich will mich doch mit Holly
unterhalten.«
    »Später«, winkte er ab. »Jetzt
kannst du mir erst einmal das Kleid beschreiben, das du für unsere
Tausend-und-eine-Nacht-Party kaufen willst.«
    »Welches
meinst du?«
    »Das,
welches um Jahre zu alt für dich ist.«
    »Wie hast
du das denn erraten?« keifte Beth.
    »Siebter
Sinn«, gab Linc trocken zurück.
    Ohne sich umzudrehen, führte er Sand
Dancer auf die Scheune zu.
    »Los, pack ihn dir, Schätzchen«,
murmelte Holly in Richtung Beth. »Ich weiß schon, wo das Badezimmer ist.«
    Beth' Augen glänzten. Sie rannte
ihrem Bruder hinterher. Als sie ihn eingeholt hatte, konnte Holly ihre klare
Stimme vernehmen.
    Kleider
waren nicht das Thema.
    »Hör mir mal zu, großer Bruder«,
begann sie. »Gestern bist du allein mit einem Hemd und einem Sattel
ausgeritten. Und heute kommst du ohne Hemd und ohne Sattel, aber mit Holly
zurück. Nun aber raus mit der Sprache!«
    Lächelnd
näherte sich Holly dem Eingang.
    In Lincs Haus hatte sich nichts
verändert. Die Räume waren groß, sauber und kühl, auf den Böden lagen immer
noch die erdfarbenen Teppiche der Navajoindianer, die sein Vater gesammelt
hatte.
    Holly war zwar niemals in dem Teil
des Hauses gewesen, wo sich das große Badezimmer befand. Sie wußte jedoch, daß
es neben den Schlafräumen liegen mußte. Seine Größe beeindruckte sie zutiefst.
    »Mein Gott«, sagte sie laut. »Das
ist ja so groß wie meine ganze Wohnung in Manhattan.«
    Die in den Boden versenkte Wanne mit
Whirlpool war fast ein Becken, in das man hätte hineinspringen können. Und ganz
wie in einem Schwimmbad bedeckte die mit heißem Wasser gefüllte Wanne eine
Plastikplane.
    Holly blickte sehnsüchtig darauf.
Aber sie brachte es nicht über sich, all das Wasser zu verschwenden, nur um
einen einzigen Körper zu reinigen.
    Sie suchte sich Seife und Shampoo,
zog sich aus und stieg in die geräumige Dusche. Vor Wonne seufzend ließ sie das
warme Wasser den Staub der letzten vierundzwanzig Stunden von ihrer Haut
spülen.
    Schließlich trennte sie sich von der
warmen Berieselung, rieb sich trocken und benutzte die noch trockene Hälfte des
Handtuchs, um ihre Haare zu rubbeln.
    Als sie damit fertig war, flocht sie
die kürzeren Haare an den Schläfen und legte sie sich um den Kopf, während die
langen Strähnen offen trocknen konnten. Ihr Spiegelbild machte ihr ein wenig zu
schaffen. Sie erinnerte sich an Cyns entgegenkommende Schönheit. Holly zupfte
ein paar Strähnchen um ihr Gesicht, damit ihre mandelförmigen Augen und die
hohen Wangenknochen ein wenig sanfter wirkten.
    Aber ein paar Löckchen veränderten
sie nicht grundlegend. Sie sah immer noch zu jung und durchschnittlich aus, um
einen Mann wie Linc anzuziehen.
    Murmelnd schlang sie das Handtuch
mehrmals um ihren Körper und hob ihre Wäsche auf. In dieser Aufmachung spazierte
sie hinaus, um nach einer Waschmaschine Ausschau zu halten.
    Linc trat ihr durch eine der
Schlafzimmertüren entgegen. »Du kommst gerade richtig«, sagte sie.
    »Mir
erscheint es

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