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Wie Tau im Wuestensand

Wie Tau im Wuestensand

Titel: Wie Tau im Wuestensand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Maxwell
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reden.«
    »Später«, murmelte er.
    Er drückte sie an sich, bis ihr
ganzer Körper seinen berührte. Der harte Kolben seiner Erregung preßte sich
gegen ihren Bauch. Sie zitterte vor Verlangen, das nur Linc jemals in ihr hatte
wecken und in Gang setzen können.
    »Wann?« fragte sie gepreßt.
    »Wann was?«
    Seine Zungenspitze kitzelte ihr Ohr,
dann knabberte er zärtlich daran.
    »Wann kommt einmal alles zur
Sprache?« drängte sie. »Morgen.« Lincs Stimme war heiser. »Morgen paßt es besser.«
    Holly widerstand der heftigen
Leidenschaft, die sie bei jeder seiner Berührungen durchflutete.
    »Das hast du schon so oft gesagt«,
flüsterte sie und wandte sich ab.
    Er hielt ihr Kinn fest. Vorsichtig
zog er ihr Gesicht zu sich. »Warum hast du es so eilig?« beschwichtigte er sie.
»Ein Morgen wird es doch immer geben.«
    »Aber wir werden nicht immer hier
sein, oder?«
    Lincs Finger fixierten ihr Kinn.
    »Hast du Sorge, du kriegst mich
satt?« fragte er beiläufig und ohne die Miene zu verziehen.
    Einen Augenblick lang war Holly zu
schockiert, als daß sie etwas hätte entgegnen können. Dann schlang sie ihre
Arme um ihn und drückte ihn stürmisch.
    »Ich werde dich niemals satt haben«,
rief sie aus. »Ich liebe dich!«
    Sie spürte, wie er sich verhärtete.
    Die Angst streckte wieder ihre
Klauen aus. Solange Linc nicht an ihre Liebe glaubte, würde er seine eigene
Liebe bei einer schönen Frau niemals als sicher aufgehoben empfinden.
    Irgendwie muß ich ihn davon
überzeugen, daß ich es ernst meine, dachte
Holly aufgeregt. Irgendwie ...
    Sie mußten über ihre Liebe und über
vieles andere sprechen. Über traurige Themen wie seine Kindheit und sein
grundsätzliches Mißtrauen.
    Aber die einzige Kommunikation, die
Linc zuließ, war die wortlose Sprache der Sinnlichkeit.
    Also gut, sagte sich Holly. Wenn das der
einzige Weg ist, ihn wirklich zu erreichen, dann werde ich mich noch mehr bemühen
müssen als bisher.
    Sie glitt von ihm herunter.
    Er versuchte nicht, sie
zurückzuhalten.
    Zweifel und Not schlossen sich wie
eine Klammer um Hollys Herz. Langsam zog sie ihre Schuhe aus. Und sie hörte
nicht auf, bis sie nackt wie die Wolken draußen am Himmel vor ihm stand. Eine
Wolke, die nach Bergen Ausschau hielt, um endlich regnen zu können.
    »Ich weiß, daß du mir nicht
glaubst.« Sie rang die Hände. »Du glaubst, daß Worte ebensowenig
Bedeutung haben wie ein Atemzug.«
    »Holly!« Er wollte sie bremsen.
    »Nein«, unterbrach sie ihn. »Laß
mich dich lieben.«
    Sie blickte auf ihn herab. Ihre
honigfarbenen Augen waren voller Verlangen, daß er sie
verstehen möge.
    »Hör meinen Berührungen, meinem
Körper gut zu«, forderte sie ihn auf. »Laß mich dir
meine Liebe zeigen. Dann wirst du mir glauben müssen. Hör zu ...«
    Überrascht von der Heftigkeit ihrer
Bitte fuhr er zurück.
    »Ich höre.« Still saß er da.
    »Leg dich hin.«
    »Werde ich dann besser hören
können?«
    »Das will ich hoffen«, flehte Holly.
    Mit einem halbherzigen Grinsen auf
den Lippen streckte sich Linc auf dem Bett aus.
    »Gut so?« fragte er.
    Das war es.
    »Und was kommt jetzt?«
    »Du läßt mich dich genauso
streicheln, wie ich gerne möchte«, sagte sie.
    Erstaunt blickte er auf.
    Aber bevor er die Frage stellen
konnte, die Holly in seinen Augen sah, glitten ihre Finger tief
in Lincs dichtes, haselnußbraunes Haar.
    »Dein Haar fühlt sich so wie wilde
Seide zwischen meinen Fingern an«, murmelte sie. »Ich
berühre es gern und schaue es mir gern an. Es gibt so viele Farben
darin, Haselnuß und Bronze, flüssiges Gold, ja sogar
Schwarz.«
    Linc drehte seinen Kopf in ihren
Händen.
    Sie beugte sich über ihn und atmete
tief ein.
    »Es riecht auch gut«, sagte sie.
»Nach Regen und Sonne und Wüste.«
    Sie schloß für einen Augenblick ihre
Augen und genoß das Gefühl seiner Haare zwischen ihren empfindlichen Fingern.
Linc spürte, wie intensiv sie sich konzentrierte. Er mußte sehr mit sich
kämpfen, um sie nicht herumzureißen und sich in ihr zu vergraben, in ihr die
heiße, sinnliche Selbstvergessenheit zu finden, bei der ein Morgen überflüssig
war.
    »Holly«, hauchte er.
    »Nein. Noch nicht. Laß mich dich
lieben, nur dieses eine Mal. Überlaß dich mir, versprichst du es?«
    Widersprüche wühlten in ihm.
    »Also gut«, gab er schließlich nach.
»Ich versuche es. Aber ich habe noch niemals ...«
    Er zuckte mit den Schultern und
schwieg.
    Holly lächelte. Sie war fast
enttäuscht darüber, daß Linc es nicht

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