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Wie Tyler Wilkie mein Leben auf den Kopf stellt und was ich dagegen tun werde: Roman (German Edition)

Wie Tyler Wilkie mein Leben auf den Kopf stellt und was ich dagegen tun werde: Roman (German Edition)

Titel: Wie Tyler Wilkie mein Leben auf den Kopf stellt und was ich dagegen tun werde: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shelle Sumners
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Veränderung freute, denn die Show lief jetzt seit Jahren. Antonio Banderas hatte längst aufgehört und seine Rolle einer ganzen Reihe von Nachfolgern überlassen. Derzeit stand Tony Danza auf der Bühne. Peg war ziemlich ausgebrannt.
    »Wer spielt drüben den Ricky?«, fragte ich.
    »Javier Bardém, er singt anscheinend auch.«
    »Oh. Das ist ja toll!«
    Sie lächelte. »Ja.«
    »Ich wette, er riecht gut. Du erzählst es mir, ja?«
    »Sobald ich ihn erschnuppere.«
    Ich lächelte. Aber sie ging fort! »Und was ist mit Jim?«
    »Er kommt zu Besuch. Es ist ja nicht für immer, ich komme wieder.«
    »Ich will nicht, dass du gehst, Peg. Ich brauche dich hier.«
    »Du bist ein solcher Angsthase, Grace.«
    »Und wenn das Baby auf der Welt ist?«
    »Dafür brauchst du mich erst recht nicht.«
    »Aber warum musst du schon heute Abend fliegen?«
    »Sie wollen, dass ich am Montag anfange. Wenn ich jetzt fliege, bleiben mir ein paar Tage zur Eingewöhnung. Und ihr beide habt ein bisschen Privatsphäre, jetzt und nachdem das Baby da ist.«
    Sie hatte recht. Ich umarmte sie lange.
    »Mach Fotos von dem Baby und maile sie mir, ja?«, bat sie.

    Mein Rücken brachte mich schier um, und es dauerte lange, bis wir uns von allen verabschiedet und sämtliche Gratulationen in Empfang genommen hatten.
    Bogue fragte mich, wo wir unsere Hochzeitsnacht verbringen würden.
    »Zu Hause.«
    Er runzelte die Stirn. »Wie, ist er zu geizig, um mit dir in ein Hotel zu gehen?«
    »Er hat es mir angeboten. Aber an diesem Punkt der Schwangerschaft möchte ich lieber in meinem eigenen Bett schlafen.«
    Ich hatte die Hand schon auf der Türklinke, da blieb mein charmanter Ehemann noch einmal stehen, um ein paar freundliche Worte mit José zu wechseln.
    Typisch männlicher Smalltalk, bis Ty erfuhr, dass José Bulle in New Jersey war. Ty sah ihn forschend an und sprach plötzlich in fremden Zungen. »NJFOP?«
    »Klar, Mann«, grinste José.
    »Kein Scheiß?«
    »Nein, Mann.«
    Ty lachte, und die beiden widmeten sich einem dieser komplizierten kumpelhaften Schulterknuff-Handschlag-Rituale, auf die Männer genetisch programmiert sind. Dann steckten sie die Köpfe zusammen, und ich konnte nicht länger verstehen, was sie sagten.
    Ich sah Julia verwirrt an.
    Sie lächelte angespannt und tippte José auf die Schulter. »Komm, lassen wir die beiden jetzt mal zu ihrer Hochzeitsnacht aufbrechen!«
    »Oh, na klar.« José küsste mich und gab Ty normal die Hand. »Gratuliere, Mann.«

    Ich wollte mit der U-Bahn nach Hause fahren. Ty sträubte sich.
    »Komm, es sind doch nur ein paar Stationen.«
    »Und wenn die Bahn im Tunnel stecken bleibt und du Wehen bekommst?«
    »Das wird nicht passieren. Der Termin ist erst in vier Wochen.«
    Ein Mann machte seinen Platz für mich frei. Ty sah so gut aus, wie er in seinem Hochzeitsanzug an den Schlaufen hing. Ich konnte die Augen nicht von ihm abwenden. Er zwinkerte mir zu. Er wusste um seine Ausstrahlung.
    Die Frau neben mir stieg an der 34th Street aus, und Ty setzte sich.
    »Woher hast du meinen Ring?«, fragte ich. Er war wunderschön und altmodisch. Weißgold mit einer eingravierten Weinranke.
    »Er hat Gram gehört. Sie hat immer gesagt, eines Tages würde ich ihn erben, damit ich ihn meiner Frau schenken kann.«
    »Oh … Ty, ich finde ihn wunderschön.«
    »Du fängst aber nicht an zu weinen, oder?«
    »Natürlich nicht!«, erwiderte ich tapfer.
    Er legte einen Arm um mich und küsste meine Schulter. Wir schwiegen, bis wir an der Christopher ausstiegen.

Ein Atemzug entfernt
    Wir zogen unsere schicken Kleider aus. Ty trug Boxershorts und ein T-Shirt und ich das süße kleine Nachthemd, das ich mir in einer Schwangerschaftsmoden-Boutique gekauft hatte, und darüber meinen karierten Flanellbademantel.
    Wir ließen uns auf die Couch fallen und schalteten den Fernseher ein, gerade rechzeitig für die zweite Episode von Andy Griffith . Es war die, in der Opie diesen grässlichen, verzogenen Jungen trifft und beginnt, dessen unmögliches Benehmen zu imitieren.
    In der zweiten Werbepause ließ Ty nebenbei den Kommentar fallen, dass Andy seinem Sohn doch nur ein paar mit dem Gürtel überziehen müsse. Ich war zutiefst alarmiert. Ich schaltete den Fernseher stumm, legte schützend den Arm um meine Mitte und drehte mich zu ihm. »Ich hoffe, du weißt, dass dieses Kind nicht geschlagen wird.«
    Er sah mich ziemlich schräg an und lächelte, als wolle er sagen: Wir werden sehen.
    »Ich meine es ernst, Ty.«
    »Okay«, sagte

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