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Wie Tyler Wilkie mein Leben auf den Kopf stellt und was ich dagegen tun werde: Roman (German Edition)

Wie Tyler Wilkie mein Leben auf den Kopf stellt und was ich dagegen tun werde: Roman (German Edition)

Titel: Wie Tyler Wilkie mein Leben auf den Kopf stellt und was ich dagegen tun werde: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shelle Sumners
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erzählt?«
    »Nein, wirklich? Kann ich mir aber irgendwie vorstellen.«
    »Warum?«
    »Die Babypuppengemälde. Die sind wahnsinnig tiefgründig.«
    »Apropos Babys: Er hat geträumt, dass ich schwanger bin, bevor ich es ihm erzählt habe.«
    Ty sah mich an. »Ihm kann man also nichts vormachen, was?«
    »Nein, unmöglich.«
    »Was sagt er zu dir und mir?«
    Ich zuckte mit den Schultern und aß nebenbei einen Bissen Kartoffel. »Er glaubt, dass wir einander wirklich lieben.«
    Ty nickte langsam. Nachdenklich. »Hmmm.«
    Ich sah ihn an, und er warf mir sein unwiderstehliches Lächeln zu, was dazu führte, dass meine Feinmotorik versagte und ich meine Gabel auf den Boden fallen ließ. Er hob sie für mich auf.

    Nach dem Essen karrten die Kellner eine wahnwitzige, doppelstöckige Hochzeitstorte herein.
    Wir sahen zu, wie Beck Fotos von der Torte machte. »Die eine Lage ist Zitronenkuchen, die andere Schokolade«, erklärte uns Julia. »Mit weißem Schokoladenüberzug. Die Schmetterlinge kann man essen!«
    Wir standen auf, um die Torte anzuschneiden. Ich zeigte auf die raffinierte, spitzenartige Buttercreme-Hortensie. »Weißt du, woran mich das erinnert? An das Blumenarmband, das du für mich gemacht hast.«
    »Stimmt.« Ty berührte die Hortensie und leckte sich blauen Zuckerguss vom Finger.
    »Ty!«
    »Hey, die wird doch sowieso gegessen!«
    »Aber sie ist so schön!«
    Ty nahm das Messer in die Hand. »Das ist dasselbe, wie ein Tier auszuweiden – man muss bereit sein, das perfekte Äußere zu ruinieren.«
    »Das ist die ekligste Analogie, die ich je gehört habe.«
    Ich legte meine Hand auf seine, und gemeinsam ruinierten wir die Torte.
    Beim Kaffee erzählte uns Julia, dass sie die Torte bei einer wahnsinnig teuren Konditorei bestellt hatte und dass Dan sie bezahlt habe, obwohl er noch nichts davon wisse. Sie habe seine Kreditkartennummer noch von damals gehabt, als er vor ein paar Jahren mein Kleid für meine geplatzte Hochzeit bezahlt habe.
    »Julia!« Ich war entsetzt.
    Sie winkte ab. »Er wird mir dankbar sein. Dadurch kann er heute auch hier sein.«
    Ich sah Tyler an. Sarkastisch zog er einen Mundwinkel hoch.
    »Vielleicht hast du recht«, brummte ich.
    »Ich bin mir ganz sicher.« Sie drehte sich weg, um etwas zu José zu sagen.
    »Argh«, stöhnte ich zu Tyler. Er drückte meine Schulter.
    Ed klopfte mit dem Löffel an sein Champagnerglas und stand auf.
    »Grace und Tyler, bei Peg zu Hause wartet auf euch ein Hochzeitsgeschenk von uns. Es ist ein Handstaubsauger. Nein, Quatsch! Es ist etwas viel Nützlicheres. Aber ich verrate noch nichts. Bis dahin haben wir noch ein anderes Geschenk für euch. Eine Lesung.«
    Boris reichte Ed ein Buch. Er öffnete es und ich las den Titel auf dem Rücken. Der Prophet.
    O Gott!
    Er begann mit Von der Liebe , die Lesung von ihrer Hochzeit, die mich so unerklärlich beunruhigt hatte. Ich hätte mir am liebsten die Ohren zugehalten und lalala gesungen, aber das kam natürlich nicht infrage.
    Es fing damit an, dass die Liebe einen in den Wurzeln erzittern lässt, einen drischt, bis man nackt ist, einen zermürbt, knetet, backt. Und auch, man höre und staune, dass man den Kurs der Liebe nicht bestimmen kann.
    Schön und gut.
    Der vertraute schmerzliche Stich erwischte mich bei einer Passage gegen Ende, als es um einen fließenden Bach ging. Um Zärtlichkeit, darum, verletzt zu werden und bereitwillig zu bluten.
    Mir kamen die Tränen. Ich blickte mich um. Jean und Nathan ging es genauso. Allison putzte sich die Nase. Ty legte mir unter dem Tisch eine Hand auf das Bein.
    Ed beendete die Lesung, und kam mit Boris zu uns. Ed gab Ty das Buch, und die beiden umarmten uns.
    »Herzlichen Glückwunsch, Kleine«, flüsterte Ed mir ins Ohr. »Seid stark zusammen und gut zueinander.«
    Beck schoss ein Foto nach dem anderen. Dann kam sie zu mir und umarmte mich fest. »Dass du mir ja gut auf meinen Bruder aufpasst …« Sie schenkte mir eine schärfere Version von Tys süßem Lächeln und ließ die oder -Wörter unausgesprochen. Ich wusste das zu schätzen.
    Dann kam Peg zu mir und kniete sich neben meinen Stuhl. »Ich muss dir was sagen.«
    »O nein, bitte nicht.«
    »Doch! Es ist etwas Positives! Ich gehe nach Kalifornien.«
    »Du? Wann?«
    »Heute Abend noch.« Sie zeigte auf einen Koffer, der in einer nahen Ecke stand.
    »Wie bitte? Das verstehe ich jetzt nicht.«
    »Ich werde ein paar Monate lang die Showproduktion in San Francisco managen.«
    Ich wusste, dass sie sich auf eine

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