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Wie verführt man einen Prinzen?

Wie verführt man einen Prinzen?

Titel: Wie verführt man einen Prinzen? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Hyatt
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sogar, mit ein paar Zeitungsseiten den Kamin in den Räumen ihres Vaters anzuzünden, um über die Frauen in Adams Leben informiert zu sein. Aber er hatte recht – das Ganze ging sie nichts an. Zu einer anderen Zeit hätten ihre Bemerkungen sie geradewegs aufs Schafott geführt.
    Danni war dankbar, dass die Todesstrafe in San Philippe vor vielen Jahrzehnten abgeschafft worden war. Adam machte nämlich ein Gesicht, als würde er jetzt gerne davon Gebrauch machen. Einen Moment lang glaubte sie, sie habe ihn aus seiner geradezu legendären Ruhe gebracht. Als sie Kinder gewesen waren, war es ein beliebtes Spiel gewesen, den stets gefassten Adam fassungslos zu machen. Aber Danni fühlte keine Befriedigung deswegen; sie war viel zu sehr damit beschäftigt, ihre verletzten Gefühle zu verbergen.
    Adam richtete sich auf. Er wirkte jetzt reserviert und Lichtjahre entfernt. „Ich entschuldige mich, Danielle. Für alles. Vielen Dank für Ihre Dienste heute Abend. Ich werde Sie künftig nicht mehr benötigen.“
    Rausgeschmissen. Er hatte sie schon wieder rausgeschmissen.
    Am Sonntagabend, als Danni mit ihrem Vater vor dem Kamin Gemüsesuppe aß, war sie gedanklich immer noch mit den Ereignissen vom Samstag beschäftigt. Minestrone und ein Film waren eine sonntägliche Familientradition.
    Nachdem sie den ersten Teil dieser Tradition beendet hatten, machten sie es sich für den Film gemütlich. Auf dem Tisch stand eine Schüssel mit Popcorn, im DVD-Player wartete eine Komödie mit einer Menge Action darauf, dass Danni den Play-Knopf der Fernbedienung drückte.
    Wenn sie in San Philippe war, kam sie normalerweise am Sonntagabend aus ihrer Wohnung herüber. Da ihre Wohnung zurzeit renoviert wurde, wohnte sie bei ihrem Vater. Noch hatte sie ihm nichts von dem Fiasko am Vorabend erzählt. Dies schien der richtige Moment dafür.
    Allerdings hatte sie sich bis jetzt noch nicht richtig davon erholt.
    Sie sagte sich zwar, dass es ihr egal war, aber der letzte Teil ihrer Begegnung mit Adam tauchte automatisch wieder und wieder vor ihrem inneren Auge auf und spulte sich in ihrem Kopf ab. Sie hätte alles ganz anders machen müssen. Vor allem hätte sie den Mund halten sollen.
    Als leitender Fahrer hatte ihr Vater das Recht zu erfahren, was passiert war. Er würde erwarten, dass sie ihm davon erzählte. Aber sie konnte einfach nicht mit ihm darüber sprechen. Immerhin war er nicht nur der leitende Fahrer des Hofes, er war auch ihr Vater und würde enttäuscht sein. Sie wollte niemanden enttäuschen, der so viel für sie getan hatte und so wenig von ihr erwartete.
    Sie hatte darüber nachgedacht, das Ganze zu verschweigen. Wenn sie es ihm nicht erzählte, würde er nie davon erfahren. Immerhin würde sie Adam nie wieder chauffieren.
    Ihr Schweigen war auch deshalb angebracht, weil ihr Vater immer noch vom Besuch bei seinem kranken Freund mitgenommen war. Sie wollte seinen Kummer lindern, nicht vergrößern. Der Film, den sie gemeinsam anschauen wollten, war genau das Richtige, um seine Stimmung zu heben. Außerdem kam darin eine großartige, sehr realistische Verfolgungsjagd vor. Sie und ihr Vater hatten den Stuntman, der für die Szenen verantwortlich war, einmal getroffen.
    Es war nicht wirklich wichtig, dass sie nicht mehr für Adam arbeiten würde. Es war ohnehin eine Ausnahme gewesen, dass sie für ihren Vater eingesprungen war. Ob sie für Adam arbeiten durfte oder nicht – was machte das schon für einen Unterschied? Adam würde es ihren Vater nicht spüren lassen. Ihre Auseinandersetzung war privat gewesen. Er würde sie auch so behandeln. So war er eben.
    Gerade hatte Danni die Fernbedienung zur Hand genommen, als es an der Haustür klopfte. Ihr Vater schaute sie an; er war ebenso verblüfft wie sie. Er wollte aufstehen, aber Danni hob die Hand: „Bleib ruhig sitzen. Ich gehe schon.“
    Hierher kamen selten Besucher, vor allem keine, die sich nicht vorher angekündigt hatten. Da ihr Vater im alten Torhaus des Palastes wohnte, konnten Freunde nicht mal eben vorbeischauen.
    Danni öffnete die Tür.
    Es war kein Freund.

2. KAPITEL
    „Adam.“ Die Aufregung war Danni anzuhören. Kam er wegen gestern Nacht, oder hatte sie etwas anderes angerichtet?
    „Danielle.“ Aus seinem Gesichtsausdruck war nichts abzulesen. „Ich würde gerne mit dir reden. Darf ich hereinkommen?“
    Sie zögerte kurz und ließ ihn dann eintreten. Einen Thronfolger kann man kaum vor der Tür stehen lassen. Zuletzt hatte Adam vor fünfzehn Jahren vor

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