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Wie verführt man einen Star?

Wie verführt man einen Star?

Titel: Wie verführt man einen Star? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CAROLE MORTIMER
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nachdem er sie gerade auf dem Schoß ihres Patienten ertappt hatte.
    Steif nickte sie ihm zu. „Hallo.“
    Mit regungsloser Miene erwiderte er den Gruß. „Sag Gideon zu mir!“
    Dieser steinerne Mann ist ganz sicher ein hervorragender Rechtsanwalt, dachte Stephanie. Ich werde mich bei Joey nach ihm erkundigen, vielleicht sind die beiden sich ja im Gericht schon einmal über den Weg gelaufen.
    „McKinley, ja?“, überlegte Gideon St. Claire laut, während er Stephanie eindringlich musterte. „Die ungewöhnlichen roten Haare, grüne Augen. Hmm.“ Seine Gesichtszüge verhärteten sich. „Du bist nicht zufällig mit Josephine McKinley verwandt?“
    Ach du lieber Himmel! Also waren sich ihre Schwester und dieser Mann schon begegnet. Nur wann? Und wo? Im Stillen betete Stephanie, es möge zumindest nichts mit dem Verfahren in Bezug auf die Newmans zu tun haben.
    Allein die Vorstellung, wie Jordan reagieren würde, wenn er mitbekam, dass sich ein Ehepaar wegen ihr scheiden ließ. Auch wenn die Beschuldigungen ungerechtfertigt waren – nachdem Jordan seinen eigenen Vater zutiefst für dessen Untreue verabscheute, war von ihm kaum eine rationale Reaktion zu erwarten.
    Stephanie wurde ganz flau im Magen.
    „Sie ist ihre Zwillingsschwester“, erklärte Jordan bereitwillig. „Und scheinbar hasst diese Dame es, wenn man sie Josephine nennt.“
    „Du kennst meine Schwester?“, erkundigte sich Stephanie mit dünner Stimme.
    „Nicht persönlich“, gab Gideon zurück. „Aber ich habe von ihr gehört.“
    Offenbar nichts Gutes, wie sein harter, funkelnder Blick verriet.
    Stephanie wusste, dass Joey sich während der vergangenen drei Jahre ihren Platz und ihre Achtung am Londoner Gericht hart erkämpft hatte. Viele ihrer Kollegen bezeichneten die junge Anwältin als knallhart und kompromisslos in der Verteidigung ihrer Mandanten. Aber eigentlich würde Stephanie vermuten, ein Mann wie Gideon St. Claire hätte Bewunderung für so eine energische Haltung übrig.
    „Und was willst du, Gideon?“ Jordan bewahrte Stephanie davor, einen Kommentar zu ihrer Schwester abzugeben.
    Doch anstatt seinem Bruder zu antworten, wandte Gideon sich mit seinen tiefdunklen Augen an Stephanie. „In der Küche riecht es ziemlich verbrannt.“
    „Die Lasagne!“, rief sie erschrocken und rannte zur Tür. „Entschuldigt mich!“, warf sie noch über die Schulter und versuchte sich an einem schiefen Lächeln.
    Es war ohnehin offensichtlich, dass der Besucher allein mit seinem Bruder sprechen wollte, und Stephanie war froh, der beklemmenden Atmosphäre schnell entfliehen zu können. Zwei selbstbewusste, arrogante St. Claires waren einfach zu viel für sie.
    „Nun, es ist dir erfolgreich gelungen, Stephanie aus dem Zimmer zu vergraulen. Kannst du mir endlich sagen, was eigentlich los ist?“ Jordans Laune war an einem Tiefpunkt angekommen.
    Mit dem ihm so eigenen zynischen Gesichtsausdruck betrachtete Gideon seinen Bruder. Dieser Zug um den Mund war im Grunde typisch für alle drei St. Claire-Brüder, musste Jordan sich eingestehen. Das hatten sie ihrem Vater zu verdanken, also hatte dieser ihnen nicht nur eine gebrochene, betrogene Mutter hinterlassen …
    Kaum merklich schüttelte Gideon den Kopf. „Und ich dachte, du würdest hier mutterseelenallein in der Einöde sitzen.“
    Jordan schnitt eine Grimasse. „Für gewöhnlich mag dein Sarkasmus die Leute beeindrucken, Gid, aber ich gehöre nicht zu ihnen.“ Vorsichtig setzte er sich in einen hohen Stuhl.
    „Du siehst furchtbar aus“, bemerkte sein Zwillingsbruder.
    „Danke für das Kompliment“, brummte Jordan und legte müde seinen Kopf an die Lehne.
    In der ganzen Aufregung hatte er seine Schmerzen vorübergehend völlig vergessen, genauso wie Stephanie das Abendessen. Sie hatten sich beide einem Adrenalinrausch hingegeben, der die Umgebung und ihr Zeitgefühl ausblendete. Aber jetzt kehrten die schrecklichen Qualen zurück.
    Vielleicht sollte er zurück in die Staaten fliegen und einen der Spezialisten aufsuchen, so wie Stephanie es vorgeschlagen hatte. Aber nein, verdammt! Lieber lebte er mit seinen Schwierigkeiten, als weitere nutzlose Untersuchungen über sich ergehen zu lassen.
    „Jetzt rück endlich raus mit der Sprache!“, forderte Jordan seinen Bruder auf.
    „Ich wollte dein kleines Techtelmechtel mit dieser McKinley ganz sicher nicht stören“, begann Gideon und streckte sich auf einem Sessel gegenüber von Jordan aus.
    „Es ist kein Techtelmechtel.“
    „Ach,

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