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Wie verführt man einen Star?

Wie verführt man einen Star?

Titel: Wie verführt man einen Star? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CAROLE MORTIMER
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nein?“
    „Sieh mich doch mal an, Gid!“ Er seufzte schwerfällig. „Ich bin nur noch die Hülle des Mannes, der ich einmal war.“
    „Das scheint Stephanie nicht zu kümmern.“
    Jordan kniff warnend die Augen zusammen. „Wir sollten sie besser da raushalten.“
    Doch Gideon ignorierte diese Bemerkung und warf einen Blick in Richtung Küche. „Irgendwie scheint sie mir nicht der gewöhnliche Typ Frau zu sein.“
    „Wie ich schon sagte, ich bin ja auch nicht mehr derselbe!“, konterte Jordan scharf.
    „Bist du nicht allmählich damit durch, dich endlos in deinem Selbstmitleid zu aalen?“
    Diese Frage erinnerte ihn massiv an Stephanies Vorwurf vom Vortag, und Jordan hatte Mühe, seine Wut im Zaum zu halten. Wäre Gideon nicht sein Bruder gewesen, hätte er ihm für diesen verbalen Angriff einen ordentlichen Haken in seine arrogante Fratze verpasst!
    Andererseits hatte Gideon es immer mühelos mit seinem Zwillingsbruder aufnehmen können, verbal und auch kräftetechnisch. Außerdem war die scheinbar gnadenlose, harte Attitüde nur Tarnung: Gideon hatte der Unfall seines Bruders emotional schwer aus der Bahn geworfen. Er war durch und durch ein Gefühlsmensch, auch wenn es ihm meistens gelang, diese innere Welt hinter einer Maske aus Zynismus und Gleichgültigkeit zu verbergen.
    „Hör auf, mich zu nerven, und red weiter!“, brummte Jordan.
    Zum Glück war es Stephanie gelungen, Kartoffeln und Lasagne aus dem Ofen zu retten, bevor sie verkohlt waren. Ein paar kleine Schönheitskorrekturen an den tiefschwarzen Rändern, und das Malheur war kaum noch zu sehen.
    Als die beiden Brüder sich zehn Minuten später zu ihr in die Küche gesellten, hatte sie bereits den Tisch gedeckt und den Salat angerichtet. Aber jetzt musste sie all ihren Mut und ihre Kraft zusammennehmen, um sich mit den Männern hinzusetzen und in Ruhe zu essen.
    Zwar hatte sie in den wenigen Minuten, die sie allein war, einen Teil ihrer Fassung zurückerlangt, trotzdem fühlte sie sich noch so, als wäre sie mit Jordan allein und intim. Innerlich versuchte sie, die Bilder abzuschütteln, doch es war unmöglich.
    Stephanie war keine Jungfrau mehr. Auf der Universität hatte sie diverse Verabredungen gehabt, ein wenig herumexperimentiert und das Ergebnis alles in allem enttäuschend gefunden. Seitdem verschwendete sie kaum Zeit mit der Suche nach einer Beziehung, sondern konzentrierte sich stattdessen auf ihre Karriere.
    Ihre leidenschaftliche Reaktion auf Jordans männliche Ausstrahlung war etwas völlig Neues für sie. Überhaupt nicht enttäuschend, sondern spontan, echt und hochexplosiv. Nicht in ihren wildesten Fantasien hätte sie mit den Empfindungen gerechnet, die er in ihr auszulösen vermochte.
    Eine fast traumatische Erfahrung, aufregend und beängstigend zugleich. Und nun war ein zweiter Mann aufgetaucht, über den selbst Jordan sagte, er sei der Inbegriff von Überheblichkeit. Obwohl Gideon sich bis jetzt ausgesprochen vorbildlich verhielt.
    „Es tut mir leid, wenn ich Umstände mache, Stephanie“, begann er, als er die drei Teller auf dem Tisch entdeckte.
    „Keine Ursache“, wehrte sie eilig ab. „Immerhin gehört dieses Anwesen deiner Familie, und es ist genug Essen für uns alle drei da.“ Dann fiel ihr plötzlich auf, wie blass Jordan geworden war. „Jordan, ist alles in Ordnung mit dir?“ Kreideweiß war er im Gesicht, fast grau. Und bildete sie sich das ein, oder stützte er sich schwerer als sonst auf seinen Stock?
    War etwa ihr intimes Intermezzo schuld an seinem schlechten Zustand? Auch wenn Jordan sich gegen jede medizinische Hilfe wehrte, es ging ihm alles andere als gut. Da war es natürlich fatal, sich körperlich zu belasten. Ihn körperlich zu belasten und auf seinem Schoß herumzuturnen. Was war sie nur für eine Therapeutin?
    Spontan rückte sie zur Seite. „Du solltest dich hinsetzen.“
    „Hör auf, mich wie eine Glucke zu bevormunden!“, sagte er in warnendem Ton, und sie wich erschrocken zurück.
    „Tut mir leid“, stammelte sie unsicher, „ich dachte ja nur …“
    „Habe ich dir nicht gesagt, du sollst nicht so viel nachdenken?“
    „Hoffentlich verzeihst du meinem Bruder sein unmögliches Benehmen“, warf Gideon kalt ein. „Durch seine chronischen Schmerzen scheint er den Großteil seiner Manieren eingebüßt zu haben.“
    „Wenn ich wünsche, dass du mich in Schutz nimmst, Gid, lasse ich es dich wissen!“, fuhr Jordan seinen Bruder an.
    „Und ich sage dir Bescheid, sobald ich wünsche,

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