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Wie verführt man einen Star?

Wie verführt man einen Star?

Titel: Wie verführt man einen Star? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CAROLE MORTIMER
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Verlangen in ihr wachzurufen. Diese Hand, diese Finger konnten ihr ein so unbeschreibliches Vergnügen bereiten …
    „Soll ich dir versprechen, dass so etwas wie vorhin zwischen uns nicht mehr geschehen wird?“, wollte er wissen. „Das kann ich nicht. Kannst du es?“
    Bevor sie ihm antwortete, befeuchtete sie ihre trockenen Lippen. „Nein. Und genau das ist der Punkt. Ich kann doch keinen Patienten annehmen, der … einen Mann, der …“ Es war unmöglich, die Worte auszusprechen, und sie stöhnte frustriert auf. „Normalerweise lasse ich mich nicht mit meinen Patienten ein.“
    Angestrengt sah er auf sie herab, und es war offensichtlich, dass er ihre Einwände nicht akzeptieren konnte. Jetzt hatte er sich endlich zu einer Kooperation durchgerungen, und Stephanie wollte ihn einfach im Stich lassen. Unmöglich.
    Lucan engagierte nur die Besten der Besten, wenn er einen Auftrag vergab, der ihm am Herzen lag. Das bedeutete, Stephanie McKinley war die hervorragendste Physiotherapeutin, die man für Geld bekommen konnte. Und wenn Jordan wieder auf die Füße kommen wollte, würde er auch die Beste dazu brauchen.
    Das war vorerst wichtiger als alles andere.
    Abrupt ließ er sie los und wich zurück. „Wir haben uns doch gar nicht aufeinander eingelassen.“
    „Aber vorhin?“
    „Vergiss vorhin!“, riet er ihr in eisigem Ton. „Das ist nie passiert. Ich habe doch nur mit dir herumgespielt. Ab sofort konzentrieren wir uns auf das, weswegen du in erster Linie hierhergekommen bist!“
    Vergiss vorhin! Das ist nie passiert. Ich habe doch nur mit dir herumgespielt.
    Der letzte Satz traf Stephanie am härtesten. Wahrscheinlich, weil sie es schon geahnt hatte. Und weil es für sie zu spät war, um sich emotional gegen Jordan abzugrenzen. Leider.
    Im Augenblick war Jordan St. Claire ein Mann, der keinen Zugang mehr zu seiner charmanten Seite oder allgemein zu dem Leben hatte, das er vor seinem schrecklichen Sturz führte. Der Top-Schauspieler Jordan Simpson hätte sich kein zweites Mal nach Stephanie McKinley umgedreht. Vermutlich hätte er sie überhaupt nicht bemerkt. Und sobald Jordan wieder auf zwei gesunden Beinen stand …
    „Hilfst du mir jetzt, Stephanie, oder nicht?“
    Er wird mich keines Blickes mehr würdigen, gestand Stephanie sich ein.
    Ursprünglich hatte sie diesen Job angenommen, um nach bestem Wissen und Gewissen dem Bruder von Lucan St. Claire zu helfen. Als sich herausstellte, dass es sich bei diesem Bruder um den berühmten Jordan Simpson handelte, wurden die Dinge gleich um einiges komplizierter. Und obendrein hatte Stephanies Faszination für diesen Mann dazu geführt, dass sie dieser Anziehungskraft in einem schwachen Moment nachgegeben hatte.
    Sollte sie nun zulassen, dass auch noch ihre Gefühle im Weg standen, wenn es darum ging, endlich produktiv mit Jordan zu arbeiten? Sollte sie ihm die Hilfe verweigern, um die er sie so dringend bat?
    Stephanie konnte es nicht, niemals. Allein schon ihr Berufsethos verbot es ihr.
    „Gut, Jordan. Ich bin sicher, dass ich dir helfen kann.“ Sie nickte und stand auf. Hoffentlich war es auch die Wahrheit. Hoffentlich konnte sie ihre Gefühle für diesen Mann beiseiteschieben und ihn bei seiner Rehabilitation unterstützen. „Obwohl mir ziemlich unwohl dabei ist, mit dem Helikopter nach London zu fliegen“, gab sie zu. In einem normalen Flugzeug war es für sie schon schlimm genug, aber in so einem winzigen Hubschrauber?
    Er grinste erleichtert. „Bei Gideon sind wir in den besten Händen“, versicherte ihr Jordan. „Das Fliegen betreibt er wie alles andere auch: mit eisiger Zurückhaltung.“
    Verwundert sah Stephanie hoch. „Ich dachte, er würde sich so distanziert verhalten, weil er mich nicht mag.“ Grund genug hätte er ja nach dieser peinlichen Szene im Wohnzimmer.
    „Ach was“, sagte er abwehrend und lächelte freudlos. „Bei dir macht er nur einfach keine Ausnahme. Gideon mag überhaupt niemanden.“
    Stephanie fand die drei Brüder immer merkwürdiger. Sie waren ganz anders als die Männer, die sie kannte: Lucan kühl und arrogant, Gideon eisig reserviert und Jordan …
    Ich sollte mir nicht den Kopf darüber zerbrechen, was für eine Art Mann er ist, nahm sie sich später im Bett vor. Und auch nicht über das, was er vorhin zu mir gesagt hat. Nur herumgespielt …
    Jordan saß vorn im Cockpit neben Gideon, als sie starteten. Er wandte sich um und bemerkte, wie sich Stephanies Finger immer mehr um die Armlehnen ihres Sitzes verkrampften.

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