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Wie verführt man einen Star?

Wie verführt man einen Star?

Titel: Wie verführt man einen Star? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CAROLE MORTIMER
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rauschte, hob Jordan seine Kleider auf und zog sie langsam an. Er konnte sich zwar besser bewegen als vor der Massage, wollte jedoch nichts riskieren. Mithilfe seines Gehstocks hinkte er am Bett vorbei und warf einen letzten Blick auf die verschlossene Badezimmertür. Auch wenn sie nicht mit ihm reden wollte, würde sie sich doch anhören müssen, was er zu sagen hatte. Und zwar sehr bald!
    Abrupt blieb er stehen, als er Gideon im Wohnzimmer entdeckte, der ausgestreckt auf dem Sofa lag und in einem Magazin blätterte.
    „Wie lange liegst du da schon?“, wollte Jordan wissen.
    Seelenruhig erhob Gideon sich und warf das Heft auf den Couchtisch. „Berühmter Liebhaber?“, spottete er grinsend.
    „Ach, zur Hölle mit dir, Gid!“ Jordan humpelte aus dem Raum und schlug die Tür hinter sich sogar noch fester ins Schloss, als Stephanie es kurz zuvor getan hatte.
    Nach einer Viertelstunde hatte Stephanie geduscht und sich angezogen. Sie kehrte ins Schlafzimmer zurück und vermied es tunlichst, das zerwühlte Bett anzusehen, während sie ihren Koffer packte und sich ihren Mantel über die Schulter warf.
    Sie eilte aus dem Raum, als wäre der Teufel höchstpersönlich hinter ihr her, und fühlte sich buchstäblich von erotischen Bildern verfolgt, die sie und Jordan nackt beim Liebesspiel zeigten.
    „Willst du uns etwa so früh wieder verlassen, Stephanie?“
    Entsetzt wirbelte sie herum und starrte Gideon St. Claire an, der lässig an der Tür zu Jordans Schlafzimmer lehnte.
    Ruckartig hob sie ihr Kinn. „Ihr werdet hier mit eurer Mutter in den nächsten Tagen genug zu tun haben, deshalb werde ich in meine eigene Wohnung umsiedeln.“
    „Das kann ich absolut verstehen“, antwortete er ruhig. „Jordan kann manchmal ein ziemlicher Volltrottel sein.“
    Nicht zum ersten Mal verfluchte Stephanie ihre empfindliche Haut, die bei der kleinsten emotionalen Aufregung rot anlief. „Von ihm habe ich doch gar nicht gesprochen.“
    „Aber du hast an ihn gedacht. Übrigens möchte meine Mutter dich kennenlernen.“
    Der Gedanke, der Matriarchin des superreichen St. Claire-Clans persönlich zu begegnen, erfüllte Stephanie mit Panik. Vor allem, nachdem sie gerade erst Sex mit ihrem jüngsten Sohn gehabt hatte. „Das halte ich für keine gute Idee.“
    „Wieso nicht?“
    „Nun, weil …“ Sie straffte die Schultern und sah ihm direkt in die Augen. „Ich werde nicht mehr wiederkommen, Gideon.“
    Seine hellen Brauen schossen in die Höhe. „Und darum darf man dich nicht meiner Mutter vorstellen?“
    „Es macht die Dinge doch nur unnötig komplizierter.“ Inständig hoffte sie, Gideon würde zwischen den Zeilen lesen und ihre Motive verstehen.
    Sein Grinsen war nicht sehr überzeugend. „Könnte es denn zwischen euch beiden noch komplizierter werden?“
    Die Farbe auf ihren Wangen verstärkte sich. Also hatte Gideon mal wieder mehr mitbekommen, als er sollte! „Wahrscheinlich nicht.“ Ihr war dieses Gespräch schrecklich unangenehm.
    „Und du willst einfach die Flucht ergreifen? So einfach ist das?“
    Das konnte sie nicht auf sich sitzen lassen. „Lucan hat mir den Auftrag erteilt, Jordan physiotherapeutisch zur Seite zu stehen, aber das ist ganz offensichtlich nicht länger möglich. Ich kann hier nichts weiter ausrichten.“ Um ihren Worten Nachdruck zu verleihen, zuckte sie ein paar Mal mit den Schultern.
    Doch Gideon ließ sich nicht beirren. „Du hast für Jordan schon mehr getan als jeder andere von uns seit seinem Unfall. Einmal ganz davon abgesehen, was für ein persönliches Verhältnis zwischen euch besteht oder nicht besteht.“
    „Ich habe keine persönliche Beziehung zu ihm, auch wenn das vielleicht so aussah“, widersprach sie schnell. „Und nun muss ich wirklich los.“
    Gideon versperrte ihr mühelos den Weg. „Bevor du nach Gloucestershire gefahren bist, hat Jordan sich dort von aller Welt abgekapselt. Er weigerte sich, Besuch zu empfangen oder überhaupt mit anderen Menschen zu kommunizieren.“ Grimmig schüttelte er den Kopf. „Seine Depressionen wirkten sich negativ auf seinen Heilungserfolg aus, genau wie seine bockige Einstellung. Wir dachten schon, er würde sich nie aus diesem Loch befreien, aber dann änderte sich alles, als du aufgetaucht bist, Stephanie.“ Sein Gesichtsausdruck wurde weicher. „Ich habe ihm die Veränderung gestern sofort angesehen, es war unglaublich!“
    „Ich habe doch gar nichts gemacht.“
    „Musstest du auch nicht, außer du selbst zu sein“, erklärte er.

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