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Wie verkuppelt man eine Familie?

Wie verkuppelt man eine Familie?

Titel: Wie verkuppelt man eine Familie? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Greene
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Tucker gegen diese Unterstellung.
    „Hey!“, echote Garnet.
    Sobald der Transporter ihrer Sicht entschwand und die beiden allein in der Auffahrt standen, kehrte Stille ein.
    Sein Instinkt machte ihm klar, dass er behutsam vorgehen musste. „Wenn du willst, bringe ich dich nach Hause. Aber da du schon mal hier bist … Ich möchte gern, dass du reinkommst und dir den Familiensitz ansiehst, während ich uns etwas auftische. Schließlich müssen wir beide auch was essen.“
    Sie zögerte. „Ich bin ziemlich erledigt und brauche dringend eine Dusche.“
    „Ich auch. Ich habe drei Badezimmer im Haus und leihe dir gern ein frisches T-Shirt.“
    „Na ja …“
    „Meine Schwester hat Lasagne vorbereitet – was keine Garantie dafür ist, dass sie essbar ist. Sie tut da immer seltsames Zeug wie Kräuter und alle möglichen Käsesorten rein.“
    „Ich bleibe nur bis kurz nach dem Essen“, entschied sie.
    „Okay.“
    Er führte sie in das Badezimmer im Erdgeschoss. „Hier hast du frische Handtücher, eine Haarbürste, Shampoo und so weiter.“ Er reichte ihr ein T-Shirt. „Wahrscheinlich versinkst du darin, aber es ist immerhin ganz weich. Falls du noch was brauchst, sieh einfach in den Schränken nach, okay?“
    „Ja. Danke.“ Sanft, aber entschieden, schloss sie die Tür.
    Wahrscheinlich bin ich immer noch zu aufdringlich rübergekommen, dachte Tucker. Weil ich mir ausgemalt habe, mit ihr zusammen zu duschen und was wir alles dabei anstellen könnten. Oder bei einem Wannenbad oder bei beidem.
    Vielleicht hatte sie seinen Gedankengang erraten und ihm deswegen die Tür vor der Nase zugemacht. Immerhin war sie noch in seinem Haus und keines der Kinder war in Sicht.
    Pfeifend schob er die Lasagne in den Ofen, deckte den Tisch und ging schließlich hinauf, um ebenfalls zu duschen.
    Garnet war vor ihm fertig. Sie hätte tatsächlich zweimal in das T-Shirt gepasst. Ob sie die Shorts darunter trug, war nicht ersichtlich, denn der Saum reichte ihr fast bis an die Knie. Sie war also ganz Beine und Haare und ihm gefiel der Anblick sehr und dass sie nach seinem Duschgel roch, seine Haarbürste benutzte und die nackten Füße unter seinen Tisch streckte.
    Während das Essen noch im Ofen schmorte, machten sie einen kurzen Rundgang durch das Haus.
    Als die Lasagne schließlich fertig war, bot er an: „Bier, Wein, Wasser, Eistee?“
    „Was immer du trinkst, ist mir recht.“
    Tucker entschied sich für Eistee. Sobald sie am Tisch saßen, entwickelte sich ein entspanntes Gespräch.
    „Das Foto da drüben …“, sie deutete zu einem rustikalen Regal, das mit Büchern und DVDs, Fotos und allen möglichen anderen Dingen vollgestopft war.
    „… meine Exfrau.“ Er reichte ihr eine Scheibe heißes Brot aus dem Korb. „Will wollte irgendwann ein Bild von seiner Mom haben. Er hat das da ausgesucht. Furchtbar, oder?“
    Verblüfft rief sie: „Wieso denn das? Sie sieht wunderschön aus.“
    „Kann sein. Für meinen Geschmack bringt das Foto zu sehr ihr Wesen hervor. Angie hat darauf ihre perfekte Maske aufgelegt. Das Lächeln ist total affektiert und die Haare würden sich selbst bei einem Tornado keinen Millimeter rühren.“
    Garnet lachte unwillkürlich.
    „Egal, ob sie es lang oder kurz getragen hat, man konnte es nicht anfassen. Es hat sich immer ein bisschen wie Plastik angefühlt. Wenn du mich fragst, es war widerlich.“
    „Die Haare sehen aber wundervoll aus. Manche Frau würde ein Vermögen für so schöne Haare ausgeben. Als Mann verstehst du natürlich nichts davon.“ Sie leerte ihren Teller und lehnte sich in die Polster der alten Ledercouch zurück. „Dieses Haus ist fantastisch.“
    „Das finde ich auch. Mein Urgroßvater hat es vor etwa fünfundsiebzig Jahren erbaut. Es war eigentlich nie als Hauptwohnsitz gedacht, sondern als Ferienhaus für die ganze Familie zu Thanksgiving und Weihnachten oder im Sommer. Außer mir war es niemandem wichtig.“
    „Es ist alles so wundervoll durchdacht“, bemerkte Garnet. „Dass der Kamin mitten im Raum steht und von zwei Seiten aus beheizbar ist. Dass der Balkon ringsherum läuft und von allen Schlafzimmern begehbar ist. Er bietet atemberaubende Ausblicke auf das Tal. Besonders gut gefallen mir die alten Ölgemälde vom Whisper Mountain im Nebel und die vielen Regale.“
    „Oh, das sind richtige Staubfänger.“
    „Das merkt man gar nicht. Mir sind bloß die vielen Fotos und Bücher aufgefallen. Und ich liebe die Flügeltreppe mit den geraden Stufen auf dieser Seite

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