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Wie verkuppelt man eine Familie?

Wie verkuppelt man eine Familie?

Titel: Wie verkuppelt man eine Familie? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Greene
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in einem Cottage, und zwar zusammen mit meinem Neffen.“ Er wandte sich an Garnet. „Ihr Pete ist uns natürlich willkommen. Falls es nicht zu windig wird, machen wir ein schönes großes Lagerfeuer.“
    Sie blickte zu ihrem Sohn. Ihm war deutlich anzusehen, dass er interessiert war und sich bereits für Ike erwärmte. Trotzdem entgegnete sie: „Warten wir erst mal ab, wie der Tag verläuft und wie müde wir nachher alle sind, okay?“
    „Und wer gewinnt!“, fügte Pete hinzu.
    Ihrer Meinung nach konnten beide Jungen nur gewinnen. Pete war glücklich, dass er mit Tucker eine Mannschaft bilden durfte, und er unternahm etwas an der frischen Luft. Will war von Natur aus unkompliziert und freute sich auf das Abenteuer.
    Garnet war als Einzige nervös. Sie fürchtete sich nicht vor körperlicher Anstrengung oder Hitze, weil sie eine ganz gute Schwimmerin war und sich grundsätzlich stark und fit fühlte. Also konnte sie sich beim besten Willen nicht erklären, warum ihr Puls raste.
    Etwa eine Stunde später setzte Ike die vier am Startplatz ab. Die Kids waren außer sich vor Vorfreude.
    „Ich weiß schon genau, welches Computerspiel ich mir kaufe, wenn Mr Tucker und ich gewinnen“, verkündete Pete, während sie die Schwimmwesten anlegten.
    Skeptisch musterte Garnet die leuchtend bunten Kajaks. Sie sahen so klein und leicht aus, als könnte sie der zarteste Windhauch umkippen. Zum Glück raschelte nur ein leises Lüftchen in den hohen Pinien, die das Ufer säumten.
    „Das ist wirklich eindrucksvoll, stimmt’s, Mom?“
    „Allerdings.“
    Ein Wasserfall stürzte unter lautem Getöse von hoch oben herab und glitzerte wie Schnüre aus Diamanten. Weiter unten ragten unzählige scharfkantige Felsbrocken aus dem Wasser, an denen ein kleines Boot bei einem Zusammenstoß zu zerschellen drohte.
    „Hey, Garnet.“ Tucker legte ihr einen Arm um die Schultern und führte sie ein Stück von den Kindern fort. „Wenn du willst, können wir die ganze Sache abblasen. Es war bloß so eine Idee, um Pete an eine sportliche Aktivität heranzuführen. Es lassen sich jedoch auch andere Möglichkeiten finden. Wenn einer von uns Angst hat, macht es den Spaßfaktor für alle zunichte. Falls du also …“
    „Ich habe keine Angst“, unterbrach sie ihn.
    „Brauchst du auch nicht. Will macht solche Aktionen seit seinem fünften Lebensjahr. Und das Wasser ist hier gerade mal hüfthoch. Die Strömung ist zwar schnell, aber du kannst jederzeit den Kajak sausen lassen und ans Ufer waten.“
    „Ich kann ganz anständig schwimmen und Pete sogar sehr gut. Und ich liebe es, draußen zu sein. Ich bin wirklich kein Angsthase.“
    „Das weiß ich doch“, beschwichtigte er und forschte dennoch weiter in ihrem Gesicht. „Bist du sicher, dass du mitmachen willst?“
    „Natürlich!“ Jede ihrer impulsiven Entscheidungen war in der Vergangenheit in einem Desaster geendet. Doch nun ging es um Pete, nicht um sie selbst.
    Tucker erklärte die Grundregeln und beendete seinen kleinen Vortrag mit den Worten: „Hier herrscht das Gesetz des Wassers. Wenn einer von uns Probleme bekommt, halten wir alle an und helfen einander. Ich schätze, wir brauchen zwei Stunden für die Strecke.“
    „Und wir werden klatschnass!“, rief Will begeistert. „Los, Mrs G.! Mein Dad und Pete haben keine Chance gegen uns. Ich zeige Ihnen, wie es geht.“
    Sie befolgte sämtliche Anweisungen und den Rat, sich das Top auszuziehen, damit sie nach dem Rennen etwas Trockenes anzuziehen hatte.
    Der Hinweis erwies sich bald als ein Segen, denn gleich nach dem Start gerieten sie in einen heftigen Strudel. Sie fühlte sich wie auf einer Achterbahn. Will paddelte wie verrückt um einen riesigen Felsbrocken herum und eine Stromschnelle hinunter. Plötzlich bekam Garnet einen Schwall eiskaltes Wasser ins Gesicht. Es verschlug ihr den Atem und durchnässte sie von Kopf bis Fuß – doch dann musste sie lachen.
    Will stimmte fröhlich ein. „Ist das nicht toll, Mrs G.?“
    Anscheinend hatte es nur den eisigen Guss gebraucht, um ihre unerklärliche Nervosität zu vertreiben. „Super! Wie schnell können wir mit dem Ding werden?“
    „Verdammt schnell. Wollen wir einen Zahn zulegen?“
    „Na klar!“
    Die wilde Fahrt ging weiter. Bald fand Garnet sich in den Schlagrhythmus ihres Vordermanns ein. Es ging nicht nur um Geschwindigkeit, sondern darum, die Bewegungen gleichzeitig auszuführen – beinahe so, wie nach Musik zu tanzen. Will war ungewöhnlich kräftig für einen Jungen

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