Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wie vernascht man einen Millionär?

Wie vernascht man einen Millionär?

Titel: Wie vernascht man einen Millionär? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M Child
Vom Netzwerk:
nicht so lustig.
    Immerhin hat sie mich zuerst geküsst, tröstete er sich. Und sie hätte auch noch weitergemacht, wenn ich den Kuss nicht beendet hätte. Egal, was sie jetzt tut: Sie war scharf auf mich, daran besteht kein Zweifel. Nein, nein, Rose Clancy will mich eindeutig genauso sehr wie ich sie. Es wird kein Problem sein, sie zu verführen. Jetzt gibt sie die Kühle, Brave, Vernünftige, aber unter dieser Oberfläche lodert der Vulkan.
    Na schön, er würde mitspielen. Sollte sie ruhig glauben, dass sie ihn im Griff hatte. Das Blatt würde sich noch zu seinen Gunsten wenden.
    Das tat es immer.
    Misstrauisch beäugte sie ihn. Offensichtlich wartete sie auf eine Antwort. Am liebsten hätte er sie zum Teufel gejagt. Sie hatte ihn gedemütigt, nicht mehr und nicht weniger. Und jetzt sollte er auch noch nach ihren Regeln spielen …? Aber wenn er seinen Plan in die Tat umsetzen wollte, musste er es tun – und das wollte er mit jeder Faser seines Herzens. Weil ihr Bruder seine Strafe noch nicht bekommen hatte!
    Sollte sie nur glauben, dass sie diese Runde gewonnen hatte. Eine Schlacht zu gewinnen, hieß ja noch nicht, den Krieg zu gewinnen. Am Ende würde er der strahlende Sieger sein.
    „Geht in Ordnung, Frau Lehrerin“, stieß er zwischen den Zähnen hervor. „Wir machen es, wie du willst.“
    Erleichtert lächelte sie ihn an. „Wunderbar. Lucas, du wirst sehen: Jetzt, wo wir beide die Regeln kennen, wird alles noch viel besser laufen.“
    Sie stiegen ein und fuhren los. Lucas knirschte mit den Zähnen und schwor sich: Wenn er sie verführt hatte, wenn er sich gerächt hatte, würde er Rose triumphierend verkünden, dass sie nicht sein Typ war.
    Die Vorfreude darauf war so groß, dass er während der ganzen Fahrt vor sich hingrinste.
    Eine Woche später saß Rose vor ihrem Computer und fluchte leise vor sich hin. So sehr sie es genoss, selbstständig zu sein – Buchführung und Steuererklärungen raubten ihr den letzten Nerv.
    Sie liebte das Kochen, und es machte ihr einen Heidenspaß, es anderen beizubringen. Doch weil sie damit ihren Lebensunterhalt verdiente, zogen Kochen und Unterrichten einen Rattenschwanz von unangenehmen Tätigkeiten nach sich.
    Trotzdem musste sie jetzt lächeln, als sie auf dem Bildschirm ihre Buchführung betrachtete. Weil Lucas King ihr einen so außergewöhnlich hohen Stundensatz zahlte und obendrein so viele Stunden nahm, sah die Bilanz sehr gut aus.
    Nur nervlich tat ihr der Job nicht gut. Gedankenverloren griff sie nach dem Kaffeebecher und nahm einen Schluck. Angewidert verzog sie den Mund. Der war ja schon eiskalt!
    Sie ging in die Küche und brühte sich frischen Kaffee auf. Während die Kaffeemaschine arbeitete, ließ sie ihre Gedanken schweifen.
    Sie schweiften direkt zu Lucas. Wie so oft in letzter Zeit.
    Wieder musste sie an diesen Kuss denken. Welcher Teufel hatte sie da nur geritten? Sie hätte sich herausreden sollen, die Spannung weglachen. Aber nein, sie hatte ihn ja packen und ihm einen Kuss geben müssen, dessen Nachwirkungen sie auch noch sieben Tagen später spürte.
    „Rose, du bist so dumm“, murmelte sie vor sich hin.
    Immer noch fühlte sie die Hitze, die sie bei diesem Kuss durchströmt hatte. Dieses Verlangen. Und nach dem Kuss? Die Unterhaltung war nicht besonders gut gelaufen. Lucas war ganz schön beleidigt gewesen.
    Ist ja auch kein Wunder, dachte sie. Keine Frau würde Lucas King einen Korb geben. Da ist es nachvollziehbar, dass er mich angesehen hat, als hätte ich den Verstand verloren.
    Vielleicht habe ich ja auch den Verstand verloren, schoss es ihr durch den Kopf. Ich bin Single, bin ungebunden und fühle mich eindeutig zu Lucas hingezogen. Sein Kuss hat mir den Atem geraubt, und trotzdem habe ich ihn abgewiesen. Wenn das nicht verrückt ist – was dann?
    Plötzlich klingelte ihr Telefon. „Hallo …?“
    „Hallo, hier ist Dee.“
    „Schön, dass du anrufst. Was gibt’s Neues?“
    „Das will ich von dir hören. Die Neuigkeiten von der Liebesfront.“
    „Du glaubst gar nicht, wie sehr ich es bereue, dass ich dir von dem Kuss erzählt habe.“ Ungeduldig blickte Rose zur Kaffeemaschine hinüber. Für das Gespräch mit ihrer besten Freundin brauchte sie dringend Koffein.
    Rose und Delilah James, kurz Dee genannt, hatten sich auf dem College kennengelernt und vom ersten Augenblick an bestens verstanden. Ihr Familienhintergrund war ähnlich; beide hatten einen reichen und sehr dominanten Vater. Schon das hatte sie zusammengeschweißt. Im

Weitere Kostenlose Bücher