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Wie weit du auch gehst ... (German Edition)

Wie weit du auch gehst ... (German Edition)

Titel: Wie weit du auch gehst ... (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Stefanie Höll
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mit?«
    Silas nickte. »Sie wird bei dir bleiben, bis wir wieder zurück sind. Die beiden haben eine elfjährige Tochter. Glaub mir, Jara kann sehr gut nachfühlen, wie es dir gerade geht.«
    Constanze setzte sich auf. »Ich möchte sie aber nicht damit belasten. Das ist wirklich nicht nötig. Ich will nicht, dass sie meinetwegen ihr Kind zurücklassen. Solche Umstände kann ich …«
    Silas brachte sie mit einem Kuss zum Schweigen. »Jaras Eltern passen auf die Kleine auf. Außerdem würde Jara Nevio vierteilen, wenn er sie nicht mitnehmen würde. Sie möchte dich schon eine ganze Weile kennenlernen.«
    »Vierteilen, soso«, wiederholte Constanze ernst. »Das muss sie mir bei Gelegenheit unbedingt mal zeigen. Dann kann ich dir das das nächste Mal auch androhen, wenn du wieder allein losziehen willst.«
    Silas umfasste ihr Kinn und sah ihr tief in die Augen: »Es wird hoffentlich kein nächstes Mal geben.«
    Constanze schluckte. »Das hast du schon mal gesagt.«
    Er atmete zischend aus. »Dann wird es höchste Zeit, dass es wahr wird.« Er rieb die Lippen gegen ihre Stirn. »Sobald wir Eliah zurückhaben, machen wir uns auf Nimmerwiedersehen aus dem Staub.«
    Constanze schloss die Augen und genoss seine Berührung. Wenn es doch nur schon so weit wäre.
    Silas löste sich von ihr, sprang aus dem Bett und öffnete seine Reisetasche. »Lass uns erst mal frühstücken. Und danach machen wir aus dir eine waschechte Italienerin.« Er zwinkerte vielsagend, griff in die Tasche und schwenkte eine dunkelbraune Perücke. »La bella Donna.«
     
    Eine Stunde später verfolgte Constanze, inzwischen mit braun gelockter Mähne, wie Silas routiniert die holländischen Nummernschilder des Wohnmobils durch italienische ersetzte. Sie waren nun offiziell in Rom zu Hause.
    »Sprichst du denn italienisch?«, erkundigte sie sich und zerrte ihren Wollpulli etwas tiefer über die Jeans.
    Silas nickte. »Genug, dass es nicht auffällt. Du glaubst nicht, wie viele meiner Aufträge aus Italien kamen.«
    Constanze verschränkte die Arme vor der Brust. »Wohl doch kein Klischee, das mit der Mafia.«
    Silas lachte herzhaft. »Also die brauchen mich sicher nicht, die haben ihre eigenen Leute.« Er ging an ihr vorbei und verstaute die alten Kennzeichen hinter dem Ersatzrad. Sich umdrehend nahm er sie genau in Augenschein. »Wir haben ungefähr vier Stunden Fahrt vor uns, aber Nevio und Jaras Flug dauert mindestens fünfzehn Stunden. Uns bleibt also jede Menge Zeit. Bist du so weit?«
    Constanze strich sich die falschen Locken aus der Stirn. »Sí. Naturalmente.«
    »Oha.« Silas grinste sie begeistert an. »Vielleicht sollte ich besser den Mund halten und dich sprechen lassen.«
    Constanze lächelte zurück. »Nein. Ich fürchte, viel mehr als das bekomme ich nicht zusammen.« Sie rieb die Hände gegeneinander, der Morgen war kalt. »Denkst du, wir fallen auf?«
    »Nervös?« Silas griff auf ihre Schultern und trat so nah an sie heran, dass sich ihre Körper berührten.
    Constanze nickte.
    »Musst du nicht.« Er rieb aufmunternd mit dem Daumen über ihr Schlüsselbein. »Hilft es dir, wenn ich dir sage, dass ich das schon zig Mal gemacht habe und nie jemand Verdacht geschöpft hat? Du musst dich einfach ganz normal benehmen, das ist alles.«
    »Aha. Ganz normal also …« Sie blickte mit erhobener Augenbraue zu ihm auf. »Bist du nicht ein wenig zu groß für einen Italiener?«, neckte sie ihn.
    Silas drehte sie lachend um, schob sie vor sich her zur Beifahrertür des Wohnmobils und setzte sich danach hinters Steuer. »Noch ein Klischee, das es zu widerlegen gilt.«
     
    Am späten Nachmittag erreichten sie Bern. Zu Constanzes Überraschung war es wirklich genau so, wie Silas gesagt hatte. Niemand schien etwas Auffälliges an ihrer Erscheinung zu bemerken. Nicht einmal, als sie zum Mittagessen an einem Autobahnrestaurant angehalten hatten, hatte jemand Notiz von ihnen genommen. Vielleicht lag das auch größtenteils daran, dass Silas jedes Mal, wenn sie das Wohnmobil verließen, den Arm so um ihren Hals drapierte, dass seine Hand locker über ihrer Brust baumelte. Kein Mann, der nicht auf Streit aus war, würde bei dieser besitzergreifenden Geste einen zweiten Blick auf sie riskieren. Constanze konnte nicht gerade behaupten, dass sie mit Silas’ gespielten Machoallüren ein Problem hatte. Eher das Gegenteil traf zu. Früh genug würde er nach Zermatt aufbrechen. Bis dahin war es einfach schön, ihn so nah bei sich zu haben.
    Sie checkten in

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