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Wiederkehr des Bosen

Wiederkehr des Bosen

Titel: Wiederkehr des Bosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. B. Gilmour , Randi Reisfeld
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Alex.
    »Sagst du. Aber Bree ist so wählerisch! Was gibt's denn eigentlich in diesem ... ich meine, in Crow Creek zu kaufen? Hier lebt kein Mensch, der auch nur entfernt wie Brianna aussieht.«
    »Und das ist wohl völlig uncool?«, spöttelte Alex, als sie das kleine Fastfood-Restaurant betraten. Lucinda blickte von der einen zur anderen. »Ihr seid vielleicht Typen. Zwischen euch fliegen immer noch Funken, wie beim ersten Mal, als ihr euch getroffen habt.« Sie setzten sich an einen kleinen Tisch, auf dem der letzte Gast einen Kaffeebecher stehen gelassen hatte. Ein paar Päckchen Zucker lagen daneben, teilweise aufgerissen, der Inhalt über die halbe Tischfläche verstreut. Cam blickte angewidert auf die Unordnung, sagte aber nichts.
    Sie war Luce und Evan nur einmal begegnet, an demselben Tag, an dem sie auch Alex zum ersten Mal gesehen hatte. Alex und ihre beiden Freunde hatten im letzten Sommer Ferienjobs im Big Sky gehabt, einem Wildwest-Freizeitpark. Die Familie Barnes hatte ihre Ferien in Montana verbracht und eines Tages den Park besucht. Luce hatte die erste Begegnung der ahnungslosen Zwillingsschwestern noch in bester Erinnerung - sie war nicht sehr freundlich verlaufen. Cam war total geschockt gewesen, als sie sich plötzlich ihrem genauen Ebenbild Alex gegenübersah, einem Mädchen, das zu allem Überfluss auch noch eine dick mit Gel gestylte Punkfrisur mit blauen Strähnen darin trug. Cams Wut hatte sich in Gemeinheiten und totaler Abwehrhaltung Luft verschafft.
    »Und was ist denn nun Sache mit diesem Evan?«, fragte Cam, um das Thema zu wechseln. »Ist Ike noch in der Gegend?«, fragte Alex gleichzeitig. Luce grinste. »Eins nach dem anderen. Von Ike weiß ich nichts«, sagte sie zu Alex. »Ich hab ein wenig herumgehorcht. Mrs Bass sah ihn mal auf dem Friedhof, du weißt schon ... in der Nähe vom Grab deiner Mutter. Aber seither wurde Ike nicht mehr gesehen ... Und Dad hat gehört, dass jetzt jemand in deinem alten Wohnwagen wohnt. Euer erzhässlicher, widerlicher Vermieter, dieser Hardy Beeson, konnte den Wagen nämlich lange Zeit nicht mehr vermieten.«
    Alex nickte. »Okay. Und jetzt erzähl endlich, was mit Evan abgeht.«
    Lucinda seufzte und malte mit dem Finger Kreise in den verstreuten Zucker. »Seine Mutter säuft jetzt wieder, aber dieses Mal ist es wirklich sehr schlimm. Ein richtig neuer Schub, sozusagen. Es ging los, kurz bevor du weggegangen bist, erinnerst du dich?«
    Alex nickte. Sie wusste noch, wie sie sich nach Saras Beerdigung mit ihren Freunden darüber unterhalten hatte, wo sie in Zukunft leben solle. Evan hätte ihr gerne angeboten, in seinem Haus zu wohnen, aber das Alkoholproblem seiner Mutter sei inzwischen zu schlimm geworden ... »Evans Vater ist weggezogen, nach Idaho, wo er seither nach einem Job sucht. Ev blieb also allein bei seiner Mutter zurück. Und sie fing an, stockbesoffen sogar in seiner Schule aufzutauchen, das war ihm furchtbar peinlich. Natürlich fingen die anderen Kids an, ihn aufzuziehen und sich über seine Mutter lustig zu machen.«
    »Oh nein! Für Ev muss das wirklich schlimm gewesen sein«, sagte Alex.
    »Er war total daneben«, nickte Luce. »Du kannst dir ja denken, was sie alles sagten, zum Beispiel gaben sie ihr so widerliche Indianernamen wie >Feuerwasser Fretts< oder >Besoffene Bachstelze< und so. Du kennst doch Ev. Er musste sich natürlich mit jedem einzelnen prügeln, und deshalb haben sie ihn für eine Weile aus der Schule geworfen.«
    »Und dann?« Alex spielte mit dem Kaffeebecher und Cam sah ihr mit angeekelter Miene zu.
    Ekelhaft. Weißt du denn überhaupt, wer aus dem Becher getrunken hat?, hörte Alex Cams stummen Vorwurf. Da können alle möglichen Bakterien ...
    Yo, Girl! Du bist ja schlimmer als Emily!, d-mailte Alex zurück.
    Lucinda hatte davon natürlich nichts mitbekommen, sondern plapperte munter weiter. »Ev fing mit Kung-Fu an oder etwas Ähnlichem«, erzählte sie und verdrehte die Augen. »Er hat sich da richtig drin verbissen, hat seither nur noch den ersten Gürtel im Sinn. Und als er dann im September wieder in die Schule zurückkam, war er völlig verändert. Er ist jetzt ständig mürrisch, es macht gar keinen Spaß mehr, sich mit ihm zu unterhalten. Er geht mir aus dem Weg, schon seit dem Sommer. Und in der Schule ist er nur noch ganz ernst, blödelt nicht mehr rum wie früher. Aber das Schlimmste ist, dass er jetzt immer mit Riggs und Kyle Appelbee herumhängt und mit Derek Jasper.«
    »Die Klapperschlangenbande?«,

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